Neues Porto: Keine Übergangsfrist und keine Kulanz
21.01.2013 / ID: 97564
Logistik & Transport
Die Post hat zum Jahresbeginn das Porto für Briefe und größere Sendungen erhöht. Gestiegene Kosten sind laut Deutsche Post für die erste Preiserhöhung seit 15 Jahren verantwortlich. So kostet der Versand eines Standardbriefs national nicht mehr 55 Cent, sondern 58 Cent. 3 Cent-Briefmarken gibt es jetzt zum Nachbessern. Die sollte man allerdings auch wirklich benutzen, raten ARAG Experten. Sonst bleibt es nicht bei 3 Cent Mehrkosten.
Neue Marken oder nachbessern
Wer in der Schreibtischschublade noch einen Vorrat an 55-Cent-Wertzeichen hat, möchte diese wohl nicht umtauschen oder wegwerfen. Die Deutsche Post hat darum von den 3-Cent-Ergänzungsmarken 450 Millionen Stück drucken lassen. Die Filialen wurden anfangs allerdings von der großen Nachfrage überrascht und hatten nicht in allen Fällen genügend Exemplare vorrätig, um alle Verbraucher zufrieden zu stellen. Mittlerweile sollte der Engpass aber weitgehend beseitigt sein. Zwar kann jeder beliebige Markenwert am Automaten gezogen werden. Das nützt aber nur dann dem Verbraucher, wenn gerade genügend Cent-Stücke griffbereit sind. Die Wertzeichenautomaten geben nämlich kein Rückgeld, sondern spucken nur Briefmarken aus. Bei einem Ein-Euro-Stück also gleich 33 Mal 3 Cent und eine Marke für einen Cent.
Keine Übergangsfrist und keine Kulanz
Laut Deutsche Post sind die Bürger seit Oktober großflächig informiert worden. Die Bundesnetzagentur hat die Tarife genehmigt, daher sind sie rechtswirksam. Die Postboten gewähren deshalb keine Übergangsfrist und dürfen auch keine Kulanz walten lassen. Was aber bedeutet das für die Empfänger nicht ausreichend frankierter Briefe? Im Extremfall geht ein einfacher Brief innerhalb Deutschlands zurück an den Absender. Denn der Postbote muss vom Adressaten eines mit 55 Cent frankierten Briefes neben den fehlenden drei Cent auch noch 51 Cent Nachgebühr einfordern. Ist der Empfänger allerdings nicht vor Ort, geht der Brief an die Poststelle und wird er dort nicht innerhalb der üblichen Frist von sieben Werktagen abgeholt, führt ihn sein Weg zurück zum Absender. Viel Aufwand für 3 Cent, finden auch ARAG Experten.
Auch Maxibriefe sind teurer geworden
Seit dem ersten Januar kostet die Beförderung eines Maxibriefes 2,40 statt früher 2,20 Euro. Da die meisten Verbraucher aber eher selten große Briefe verschicken, sind sie es meist gewohnt, vorher noch mal die Tarife zu checken und eine Extra-Marke zu kaufen. Daher hält sich hier die Aufregung der Verbraucher etwas in Grenzen. Eine Erhöhung um fast 10 Prozent bleibt es allemal. Generell sollte man an die neuen Tarife denken, bevor man die Sendungen in den gelben Kasten einwirft. Ansonsten wird es für den Empfänger umständlich und teuer.
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