transfluid entwickelt effizientes Verfahren zum Rohrbiegen für kleinste Biegeradien
19.07.2011
Maschinenbau
Ein kleiner Biegeradius lässt sich besser herstellen als ein großer. Verkehrte Welt?
transfluid, führender Hersteller für Rohrbiegemaschinen und Rohrbearbeitungsmaschinen, geht als Lösungsanbieter bei der Entwicklung einer neuen Rohrbiegetechnologie über die Möglichkeiten konventioneller Verfahren hinaus.
In der Regel können Rohrbiegeradien bei größeren Rohrdurchmessern nur selten kleiner als 1xD umgesetzt werden. transfluid hat jetzt ein effizientes Verfahren mit einem anspruchsvollen Rohrbiegeradius für Edelstahlrohre von 0,8 x D gestaltet. Weitere neue, fortschrittliche Lösungen für die Rohrbearbeitung präsentiert die transfluid Maschinenbau GmbH vom 19. bis 24. September auf der EMO Hannover 2011.
Wirtschaftlichkeit, bei gleichzeitig hochwertigen Ergebnissen, ist in der Rohrbearbeitung ein erfolgsentscheidender Faktor. Diesbezüglich heißt es Fehlanzeige beim Rohrbiegestandard: Hier werden bei konventionellen Rohrbiegeverfahren für Einzelbögen Überlängen zum Spannen von Rohren benötigt, die nach dem Rohrbiegevorgang abgeschnitten werden müssen. Ein überflüssiger Materialverlust, für den ein transfluid-Kunde eine effiziente Lösung ohne Nachbeschnitt suchte. Die Herausforderung war, eine Rohrbiegemaschine für Einzelbögen aus Edelstahl mit 70 x 2 mm zu entwickeln. Darüber hinaus waren ein Biegeradius mit 0,8 x D auf der Mitte, das Vermeiden einer Ovalisierung im Bogenauslauf und eine Wandstärkenschwächung von unter 3% gewünscht.
"Mit konventionellen Rohrbiegeverfahren lassen sich solche Anforderungen nicht realisieren. Insbesondere bei diesen Edelstahlrohren. Unsere Lösung ist ein Verfahren, bei dem die Bögen nicht nach dem Zieh-/Drehbiegeverfahren gestellt, sondern geschoben werden", erläutert Gerd Nöker, Geschäftsführer von transfluid, die Neuentwicklung. Mit ihrer Rohrbiegemaschine stellen die Spezialisten aus Südwestfalen eine Wandstärkenschwächung von 0% sicher. Das bietet gleichzeitig den Vorteil einer zusätzlichen Materialersparnis. Auch eine Ovalisierung im Bogenauslauf wird mit dem Rohrbiegeverfahren von transfluid vermieden. "Eine Nachbearbeitung der Bauteile entfällt vollständig. Sie können unmittelbar nach der Herstellung in weitere Prozesse eingeschleust werden, wie beispielsweise die Rohrendenbearbeitung. Wenn gewünscht, können Folgeschritte für die weitere Rohrbearbeitung sogar in der gleichen Anlage umgesetzt werden", betont Nöker die wirtschaftliche Effizienz der transfluid-Technologie.
Biegewinkel zwischen 10° und 180° sind werkzeuggebunden möglich. Werden entsprechende Zuschnittslängen in den Prozess eingeschleust, ist selbst bei Rohrgrößen wie beim vorliegenden Beispiel eine Taktzeit möglich, die bei 3,5 Sekunden liegt.
"Was wir am besten können ist eine Idee über den Standard hinaus zu verwirklichen. Deshalb haben wir nicht nur eine Lösung mit einem eindrucksvollen Biegeradius möglich gemacht, sondern einen äußerst wirtschaftlichen Gesamtprozess gestaltet. Betrachtet man den reinen Maschineninvest, so liegt dieser deutlich unter dem Invest für eine CNC-Rohrbiegemaschine mit Mehrfachwerkzeugen, die für gewöhnlich bei solch anspruchsvollen Rohrbearbeitungen eingesetzt wird", fasst Gerd Nöker abschließend zusammen.
Besucher der EMO Hannover können die Lösungen des Global Players in Halle 14, an Stand B 45 erleben. transfluid präsentiert hier für vielseitige Anforderungen die Lösung für Rohre.
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