Wie wichtig sind Wappen im kommunalen Erscheinungsbild?
27.02.2014 / ID: 158867
Medien & Kommunikation
Wie sehr identifizieren sich im 21. Jahrhundert die Bürger noch mit ihrem Wappen? Wie wichtig ist dieses traditionsreiche Symbol heute für das visuelle Erscheinungsbild von Gemeinden, Städten und Landkreisen in Bayern? In welchen Fällen läuft das Logo dem Wappen den Rang ab? Und wie ist es um das Corporate Design bayerischer Kommunen bestellt?
Antworten auf diese Fragen hat das Dachauer Grafikstudio Exploredesign, erfahrener Designdienstleister für Kommunen, in einer umfangreichen Studie zusammengetragen. Über 250 bayerische Kommunen und Landkreise legen in der Untersuchung "Wappen im kommunalen Erscheinungsbild" ihren Umgang mit Wappen und Logos dar und dokumentieren den Trend zum professionellen Erscheinungsbild sowie die Nutzung ganz verschiedener Kommunikationsmittel von Websites, sozialen Netzwerken und Newslettern bis hin zu Chroniken, Broschüren und Flaggen.
"So wie jeder Landstrich ein Autokennzeichen hat, verfügt heute jede Kommune über ihr Wappen", erklärt Stefan Schiessl von Exploredesign, "die Bereitschaft, sich mit dem eigenen Wappen zu identifizieren ist sehr groß." So führen beinahe alle befragten Kommunen und Landkreise ein Wappen - Ausnahmen bilden Schwebheim, Stadlern und Kottgeisering, die derzeit ohne offizielles Wappen sind.
Viele Laien mag es überraschen, dass viele, vor allem kleinere Kommunen erst im 20. Jahrhundert ein eigenes Wappen erhalten haben. Besonders während der bayerischen Gemeindegebietsreform in den 1970er Jahren entstanden viele Wappen neu. Unter den Teilnehmern verfügt die Stadt Riedenburg über die längste Wappentradition, die bis auf das Jahr 1150 herabreicht. Die Stadt Rehau hingegen hat sich erst vor sechs Jahren für ein eigenes Wappen entschieden. Ein großer Teil der heutigen Kommunalwappen wurde von einigen wenigen herausragenden Heraldikern wie Karl Nikolaus Haas oder Otto Hupp geschaffen. Unter den Teilnehmerkommunen besitzt übrigens Oberschleißheim das erste Wappen mit namentlich bekanntem Entwerfer: Otto Hupp hat es 1925 für seine Heimatstadt gestaltet.
"Die große Welle der Wappenneudefinitionen nach der Gemeindegebietsreform ist längst verebbt", erklärt Stefan Schiessl, "stattdessen führen immer mehr Kommunen zusätzlich zum Wappen inzwischen ein Logo." Besonders in tourismusaffinen Gemeinden hat man sich oft für das Logo entschieden: Es ermöglicht das gezielte Setzen von Botschaften in beigefügten Slogans sowie die stärkere Fokussierung auf kommunale Besonderheiten. Außerdem können Nutzungsrechte leichter als beim Wappen vergeben werden. Albaching und Haibach verzichten im Alltag weitgehend aufs Wappen und verwenden das modernere Logo zum Beispiel auch in Urkunden.
Was das Thema Corporate Design angeht, also das einheitliche visuelle Erscheinungsbild der Kommunen, sieht Schiessl eine positive Entwicklung: "Während mittelgroße Kommunen die Vorreiterrolle eingenommen haben, ziehen immer mehr kleinere Kommunen nach. Bleibt der Trend ungebrochen, werden Corporate Designs bald ähnlich verbreitet sein wie Wappen. Mit dem Vorteil, dass man sie flexibler dem Zeitgeist anpassen kann." Die Flexibilität geht dabei oft weiter, als es den Gestaltern lieb sein kann. Einige Corporate Designs sind nicht einmal fünf Jahre im Einsatz, bevor sie ersetzt oder grundlegend geändert werden. Das beständigste Corporate Design unter den Teilnehmern hat dagegen die Gemeinde Spiegelau, immerhin schon seit 55 Jahren.
Beim Einsatz der Kommunikationsmittel für Marketing und Imagepflege konnte Stefan Schiessl einen eindeutigen Zusammenhang zwischen Einwohnerzahl und der Vielzahl der verwendeten Kommunikationsmittel erkennen. Je größer die Kommune desto vielfältiger die Kommunikationskanäle. Auch in soziale Netzwerke trauen sich meist nur die Größeren, nicht zuletzt wegen des dadurch steigenden Pflegeaufwands. Ein Vorreiter ist das 922 Einwohner große Kirchberg im Wald mit eigenem Facebook-Auftritt. Und Balderschwang, mit nur 212 Einwohnern noch einmal deutlich kleiner, verschickt immerhin regelmäßig einen HTML-Newsletter.
Ganz genau hat sich Exploredesign kommunale Webauftritte angesehen und Überraschendes festgestellt. Beispielsweise verankern 35 Prozent der Kommunen, die ein Logo haben, dieses nicht fest im Weblayout, auch vorhandene Wappen werden häufig nicht integriert. Auffällig ist auch der Umgang mit dem Thema Tourismus. Obwohl sich die meisten Landkreise im Web tourismus-orientiert präsentieren, verfügen bislang nur wenige über landkreisweite Unterkünfte-Datenbanken.
Verwaltungsgemeinschaften(VGs) indes hatte Exploredesign zunächst gar nicht auf dem Radar, doch bei der Webrecherche wurde schnell klar, welche wichtige Rolle sie für das Erscheinungsbild der beteiligten Kommunen spielen können. Die Unterschiede sind groß: Einige VGs dominieren in der Darstellung die Einzelkommunen völlig, teilweise sogar mit einem eigenen Logo. Andere VGs kommen im Web dagegen nur als Erwähnung im Impressum vor.
Ermutigt von der positiven Resonanz hat Exploredesign die Studie auf http://www.kommunendesign.de (http://www.kommunendesign.de) für alle Interessenten online aufbereitet.
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Carl-Felber-Weg 6 85221 Dachau
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