PhytoDoc mit Hinweisen zu Erkrankungen durch Zeckenbisse
07.04.2014
Medizin, Gesundheit & Wellness
Heidelberg/Berlin, 7. April 2014: Der Weltgesundheitstag am 7. April widmet sich 2014 dem Thema vektorübertragene Krankheiten. Vektoren sind lebende Organismen, die Krankheitserreger von einer Person auf die andere übertragen können. Fliegen, Mücken und Zecken zählen dazu. Bei den Zecken bzw. der Verhinderung übertragbarer Erkrankungen durch Zeckenbisse gilt das Prinzip Vorsorge und ausführliche Information. Hinweise und Diskussionen dazu finden sich auf den Seiten von PhytoDoc, dem Gesundheitsportal für Gesundheit, Naturheilkunde und Heilpflanzen.
Bekannte Erkrankungen/Auswirkungen nach einem Biss durch Zecken sind neben der FSME (Früh-Sommer-Meningo-Enzephalitis) die Borreliose. Interessanter Fakt dabei: es passiert etwa hundertmal häufiger als die Übertragung mit dem FSME-Virus. Für diese Virus-Infektion typisch ist ein zweiphasiger Krankheitsverlauf. Dabei kommt es in den ersten Tagen nach dem Stich einer infizierten Zecke zu grippeähnlichen Beschwerden. Die zweite Phase, nach einigen symptomfreien Tagen, beginnt meist mit neurologischen Ausfällen, die sich durch Lichtempfindlichkeit, Kopfschmerz oder Nackensteifigkeit äußern. Für Risikogebiete ist somit die Schutzimpfung angeraten. Bei einer Infektion mit Borreliose durch den Biss von Zecken (übertragen wird diese Krankheit durch Bakterien in der Zecke) kann es bei chronischem Verlauf zu gravierenden Gesundheitsproblemen kommen, da sich die Borrelien durch den ganzen Körper bewegen und Multisystem-Erkrankungen auslösen.
Nichts Neues, aber nach wie vor wichtig: Besonders dann, wenn die Wege durch den Wald und hohe Wiesen führen, muss nach Zecken abgesucht werden und diese sollten sofort am besten mit der Zeckenzange (ohne Drehen, ohne Quetschen, ohne Öl) entfernt werden. Warum geht es hier um den Zeitfaktor? Im Verdauungstrakt von knapp jeder fünften Zecke (und in bestimmten Gegenden in Süddeutschland sogar bis zu jeder zweiten) Zecke befinden sich Borrelien. Die Borrelien aus dem Verdauungstrakt der Zecke gelangen meist erst gegen Ende der Blutmahlzeit (etwa zwölf bis 24 Stunden später) in ihre Speicheldrüsen. Das bedeutet: wird die Zecke frühzeitig erkannt und entfernt, besteht ein viel geringeres Infektionsrisiko. Sobald übrigens eine Infektion stattgefunden hat, stellt die Schulmedizin fest: Ohne Antibiotika geht es nicht. Die Behandlung mit Antibiotika wird konsequent eingesetzt, um die Ausbreitung im akuten Infektionsstadium zu bekämpfen und eine Chronifizierung der Erkrankung zu verhindern. Bei der Komplementärmedizin halten viele Experten, die bei Antibiotika sonst eher zurückhaltend sind, den Einsatz zumindest im akuten Stadium der Borreliose für sinnvoll, plädieren aber für eine naturheilkundliche Therapie, sollte die Borreliose chronisch geworden sein. Mehr zu den verschiedenen Sichtweisen im Artikel "Borreliose - Kräuter versus Antibiotika".
Aktuell findet eine Umfrage auf dem PhytoDoc Portal zum Thema: "Wie schützen Sie sich vor Erkrankungen durch Zecken?" statt.
Weitere Diskussionen zu Insekten und Repellentien:
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