Burnout: Berufliche und persönliche Ursachen
09.12.2015
Medizin, Gesundheit & Wellness
Das Burnout Syndrom (http://www.balance-helpcenter.info/burnout-berufliche-und-persoenliche-ursachen/) entwickelt sich mehr und mehr zum Volksleiden. Die Zahl der Personen, die von einem Burnout betroffen sind, ist in den letzten Jahren sprunghaft in die Höhe gegangen, wie Statistiken der Krankenkassen belegen. Die Ursachen sind sehr vielfältig. Nicht immer spielen allein berufliche Faktoren eine Rolle. Perfektionismus, übergroße Identifikation mit der Arbeit und ein unausgewogenes Verhältnis zwischen Beruf und Privatleben können ebenfalls dazu beitragen, dass sich aus einer chronischen Überforderungssituation schrittweise ein Burnout entwickelt. "Aus diesem Grunde ist es sehr wichtig, sowohl auf die konkreten Arbeitsbedingungen als auch auf das unmittelbare Umfeld zu schauen, wenn es darum geht, einem Burnout vorzubeugen oder eine bereits vorhandene Erkrankung wirksam zu bekämpfen", so Petra Seiter vom Verbund der Balance Helpcenter. Die Balance Helpcenter sind Anlaufstellen sowohl für betroffene Menschen als auch für Unternehmen. Immer mehr Unternehmen profitieren von dem bundesweit organisierten Netzwerk, das nach einheitlichen Standards vorgeht. Präventionskurse, Umsetzung des psychischen Arbeitsschutzes und die Organisation von Balance Tagen, einige der Maßnahmen, die sowohl der Prävention (http://www.balance-helpcenter.info/category/stress-und-burnout-vermeiden/) als auch der Unterstützung bei der Wiedereingliederung helfen.
Innere und äußere Faktoren bei Stress und Burnout
Die Arbeitswelt hat sich in jüngster Vergangenheit enorm gewandelt. Durch die Globalisierung und den damit verbundenen Konkurrenzdruck sind die meisten Unternehmen gezwungen, ein höheres Arbeitspensum zu meistern. Der damit verbundene Konkurrenzdruck wird nicht selten direkt an die Beschäftigten weiter gegeben. Die Folgen dieser Entwicklung sind belastend für Mitarbeiter, Überstunden an der Tagesordnung. Außerdem erwarten viele Arbeitgeber, dass die Beschäftigten Arbeit mit nach Hause nehmen und ständig erreichbar sind. Letzteres wird durch die modernen Kommunikationsmöglichkeiten über Handy und Computer erleichtert. Es können mehr Informationen innerhalb kürzester Zeit ausgetauscht werden, ohne dass eine persönliche Anwesenheit vor Ort nötig wäre. "Das Alles ist brandgefährlich, denn es fördert die psychische Belastung bei der Arbeit. Der Gesetzgeber verlangt eine psychische Gefährdungsbeurteilung, und hier können wir als Balance-Lotsen einen wesentlichen Beitrag dazu liefern, dass diese auf eine funktionierende, kostengünstige Art und Weise umgesetzt wird." Kommentiert Jürgen Loga, Leiter des Netzwerkes der Balance Helpcenter, die Situation.
Distanz zur Arbeit schaffen: Burnout vorbeugen
Was auf den ersten Blick positiv erscheint, hat eine negative Seite. Ständige Erreichbarkeit bedeutet Stress (http://www.balance-helpcenter.info), die Grenzen zwischen Beruf und Privatleben verschwimmen und die betreffende Person kann nie richtig abschalten und sie selbst sein. Wenn persönlicher Ehrgeiz, Perfektionismus, die übergroße Bereitschaft, anderen Personen zu helfen und sich unterzuordnen mit den Anforderungen der modernen Arbeitswelt zusammentreffen, ist ein Burnout oftmals nicht weit. Darüber hinaus können weitere Faktoren wie zum Beispiel ein geringes Selbstbewusstsein eine Rolle spielen. Wer glaubt, nur dann als Mensch wertvoll zu sein, wenn er etwas leistet, ist sicherlich stärker Burnout gefährdet, als eine Person, die sich ihres Wertes bewusst ist, unabhängig davon, wie es gerade im Beruf aussieht.
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