Schlafstörungen verstehen und überwinden - Verbraucherinformation der DKV
30.12.2024
Medizin, Gesundheit & Wellness
Viele Erwachsene leiden unter Schlafproblemen. Ob Ein- oder Durchschlafstörungen - die körperlichen und psychischen Folgen können erheblich sein und Betroffene im Alltag stark belasten. Wie Schlafstörungen entstehen, welche gesundheitlichen Risiken sie bergen und welche Maßnahmen dagegen helfen, erklärt Solveig Haw, Gesundheitsexpertin und Ärztin der DKV.
Schlafstörungen erkennen
Schlechter Schlaf gehört für viele Menschen zum Alltag. Doch ab wann wird daraus ein Problem? "Wenn jemand mindestens drei Nächte pro Woche über einen Monat hinweg nicht ein- oder durchschlafen kann und tagsüber unter ständiger Erschöpfung oder Konzentrationsproblemen leidet, liegt eine komplexere Schlafstörung vor", erläutert Haw, Gesundheitsexpertin und Ärztin der DKV. Betroffene klagen oft über eine Kombination aus nächtlicher Unruhe und fehlender Erholung am nächsten Morgen. Die Ursachen für derartige Schlafprobleme können dabei unterschiedlich sein.
Ursachen und Folgen von Schlafmangel
"Stress im Alltag, berufliche Überlastung oder gesundheitliche Probleme wie chronische Schmerzen oder hormonelle Störungen zählen zu den häufigsten Auslösern von Schlafstörungen", erklärt Haw. Auch äußere Faktoren wie Lärm, unregelmäßige Schlafzeiten oder zu viel Bildschirmarbeit am Abend beeinträchtigen einen gesunden Schlaf. Zusätzlich kann eine schlechte Schlafhygiene, etwa das Trinken von koffeinhaltigen Getränken oder Alkohol sowie das Rauchen kurz vor dem Zubettgehen, ebenfalls eine erholsame Nachtruhe stören. Die Folgen reichen häufig weit über Müdigkeit, Konzentrationsstörungen und latente Gereiztheit im Alltag hinaus. "Langfristig erhöht Schlafmangel das Risiko für ernsthafte gesundheitliche Probleme, darunter Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes sowie psychische Erkrankungen wie Depressionen und Angststörungen", ergänzt die Gesundheitsexpertin der DKV.
Besser schlafen: Wege zu erholsamen Nächten
In vielen Fällen können bereits einfache Veränderungen im Alltag die Schlafqualität deutlich verbessern. "Regelmäßige Schlafenszeiten helfen, den natürlichen Rhythmus des Körpers zu stabilisieren", betont Haw. Sie rät zu Abendritualen, etwa Lesen oder leichten körperlichen Übungen. Entspannungstechniken wie Meditation, Yoga oder Achtsamkeitsübungen helfen, Körper und Geist auf die Nachtruhe vorzubereiten. Auch die Umgebung spielt eine wichtige Rolle. Absolute Dunkelheit, Ruhe und eine kühlere Raumtemperatur fördern einen tiefen und erholsamen Schlaf.
Wann professionelle Hilfe nötig ist
Wenn Schlafprobleme trotz aller Bemühungen weiterhin bestehen, ist es ratsam, professionelle Unterstützung zu suchen. Ein Arzt kann mithilfe von Schlaftagebüchern oder Messungen im Schlaflabor eine genaue Diagnose stellen und mögliche organische oder psychische Ursachen aufdecken. "Die Behandlung reicht von Verhaltenstherapie bis hin zu spezifischen medizinischen Maßnahmen wie zum Beispiel einer Atemmaske bei Schlafapnoe", so die DKV Expertin. Grundsätzlich gilt: Individuelle Lösungen sind entscheidend, um die Lebensqualität von Betroffenen nachhaltig zu verbessern. Schlafstörungen sind behandelbar - der erste Schritt ist aber, sie ernst zu nehmen und aktiv nach Lösungen zu suchen.
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