Pressemitteilung von Apothekerverband Rheinland-Pfalz e. V. - LAV

Apothekerverband mahnt: Umsetzung des Koalitionsvertrages muss rasch erfolgen


03.06.2025 / ID: 428953
Medizin, Gesundheit & Wellness

Apothekerverband mahnt: Umsetzung des Koalitionsvertrages muss rasch erfolgenMainz - Tag für Tag brauchen über vier Millionen Menschen in Deutschland eine Apotheke, um ein verordnetes oder ein Arzneimittel der Selbstmedikation zu bekommen - und in beiden Fällen, persönlich und individuell beraten zu werden. Ein solides Netz von Vor-Ort-Apotheken in der Fläche ist deshalb ein unverzichtbarer Teil der Gesundheitsversorgung. Das seit Jahren anhaltende Apothekensterben ist gleichzeitig eine besonders besorgniserregende Entwicklung. Allein im zurückliegenden Jahr 2024 mussten bundesweit 530 Apotheken schließen, 33 davon in Rheinland-Pfalz. Im Jahr davor waren es deutschlandweit knapp 500, in Rheinland-Pfalz 37. Nicht einmal mehr 17.000 Apotheken bewältigen heute die Arzneimittelversorgung für über 80 Millionen Menschen in unserem Land. Vor diesem Hintergrund mahnt der Apothekerverband Rheinland-Pfalz - LAV zum Tag der Apotheke am 7. Juni 2025 an, dass die im Koalitionsvertrag geplanten Maßnahmen zur wirtschaftlichen Stärkung der apothekerlichen Versorgungsstruktur schnellstens umgesetzt werden müssen.

Petra Engel-Djabarian, Mitglied im Vorstand des Apothekerverbandes Rheinland-Pfalz - LAV erklärt: "Unsere Apotheken in Rheinland-Pfalz und deutschlandweit brauchen möglichst sofort eine Anpassung ihrer Honorierung, die innerhalb der letzten 20 Jahre nur einmal leicht angehoben worden ist. Während die Apotheken seit über 13 Jahren mit einem eingefrorenen Honorar auskommen müssen, sind im gleichen Zeitraum die Personal- und Betriebskosten um ein Vielfaches gestiegen. Im Koalitionsvertrag wurde dieses Missverhältnis anerkannt und eine Honoraranpassung in Aussicht gestellt. Engel-Djabarian weiter: "Diese Hilfen für Apotheken müssen schnellstens umgesetzt werden, denn wir können es uns nicht leisten, noch mehr Apotheken zu verlieren. Ein Viertel der Apotheken steht wirtschaftlich prekär da - rund sieben Prozent aller Apotheken fahren schon negative Betriebsergebnisse ein." Dabei werde jede Apotheke gebraucht und jede Apotheke helfe jeden Tag unermüdlich dabei, die Gesundheitsversorgung in unserem Land mit sicherzustellen. "Gerade für ältere Menschen, Familien oder auch für chronisch kranke Menschen sind Apotheken vor Ort über die reine Arzneimittelversorgung hinaus wichtig."

Die allermeisten Patientinnen und Patienten bevorzugen den persönlichen Besuch in der Apotheke. Über das E-Rezept können Medikamente aber auch problemlos von zuhause aus in der Vor-Ort-Apotheke bestellt werden und nicht selten liefert dann der apothekerliche Botendienst die erforderlichen Arzneimittel auf Wunsch bis nach Hause. Auch nachts, am Wochenende oder an den Feiertagen sind die Apotheken im Notdienst für die Menschen da. Durch ihr vielfältiges Angebot von pharmazeutischen Dienstleistungen beispielsweise rund um die erweiterte Medikationsberatung bei Polymedikation bis hin zu Impfungen oder auch beratend in einer Netzwerkfunktion innerhalb ihrer Quartiere bieten Vor-Ort-Apotheken einen großen Mehrwert, sagt Engel-Djabarian: "Apotheken sind sowohl bei kleineren Bagatellerkrankungen bis hin zur Versorgung chronischer Erkrankungen sofort und ohne Wartezeiten erreichbar - dort sind Ansprechpartner:innen, die schnell und kompetent Lösungen anbieten können. Damit übernehmen Apotheken in der Stadt, im Wohnviertel oder im Dorf an vielen Stellen auch eine wichtige soziale Funktion als Lotsen und Problemlöser. Wir sind auf diese Kompetenzen und Leistungen heute und in Zukunft mit einer alternden Gesellschaft mehr denn je angewiesen. Jede Apotheke wird dringend gebraucht und darum fordern wir, dass nun alle nötigen politischen Anstrengungen unternommen werden, um die Apotheken zukunftssicher aufzustellen."

(Bildquelle: © ABDA)

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