IV. Gemeinsame Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft für gynäkologische Endoskopie (AGE) und des Velener Arbeitskreises Ambulantes Operieren (VAAO)
08.06.2012
Medizin, Gesundheit & Wellness
Angesichts der 4. Gemeinsamen Jahrestagung der AGE und des VAAO diskutierten Experten aktuelle Entwicklungen ihres Faches. Dabei ging es auch um die These, dass in Deutschland seit Jahren viel zu oft die totale Entfernung der Gebärmutter einer für die Patientinnen schonenderen Teilresektion oder alternativen Behandlungsmethoden vorgezogen wird - und das vielfach unnötig. Tagungspräsident Dr. C.-P. Möller, Tagesklinik Altona, und Präsident der größten Arbeitsgemeinschaft innerhalb der DGGG Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe, richtete an seine Kollegen den dringenden Appell, dass die seit Jahren praktizierten und zugelassenen Alternativ-Methoden verstärkt eingesetzt werden müssen.
Betroffene Patientinnen würden dauerhaft von den schonenderen und organerhaltenden Methoden profitieren.
Weltweit ist die Hysterektomie (Entfernung der Gebärmutter) in den Industrieländern die am häufigsten durchgeführte Operation bei Frauen im gebärfähigen Alter nach dem Kaiserschnitt. In Deutschland liegt die Zahl der sogenannten Hysterektomien bei ca. 160.000. Ursache für die landläufig als Totaloperation bekannte Methode sind zu 80 Prozent gutartige Myome und Blutungsstörungen. Die für die Patientinnen schonendere und überwiegend organerhaltende endoskopische Myomentfernung und die hysteroskopische Gebärmutterschleimhautverödung werden in vielen Krankenhäusern nicht angeboten, weil die Vergütung durch die Krankenkassen insbesondere bei ambulanter Durchführung nicht kostendeckend ist. Erstmals zahlt nun die DAK die Gebärmutterschleimhautverödung mit der erfolgreichsten Methode (Novasure-Goldnetz) - ein Meilenstein für die betroffenen Frauen, die bisher die Kosten selbst tragen mussten.
Ist die Entfernung der Gebärmutter wirklich medizinisch notwendig, ziehen viele Frauen die schonende Gebärmutterteilresektion per Bauchspiegelung unter Belassen des Muttermundes und der Eierstöcke der vollständigen Entfernung durch Bauchschnitt vor. Die Vorteile liegen auf der Hand:
- geringerer Blutverlust,
- weniger Komplikationen
- kürzere Rekonvaleszenz.
In jedem Fall ist die Teilresektion der kompletten Entfernung vorzuziehen, wenn es medizinisch angezeigt ist.
Die Tagesklinik Altonaer Straße, kurz TKA, hat diese Operationsmethode in den neunziger Jahren wieder eingeführt. Die seit 28 Jahren existierende TKA ist mit 9.000 ambulanten und fast 1.000 stationären Operationen die größte Einrichtung dieser Art in Europa und die größte gynäkologische Abteilung in Hamburg. In der TKA werden mehr endoskopische - sprich minimal-invasive - Eingriffe vorgenommen als an allen gynäkologischen Abteilungen in Hamburg zusammen. Für die Patientinnen ein echtes Plus. Sie profitieren von der Erfahrungskompetenz und die Krankenkassen von der hohen Qualität der Eingriffe bei niedrigen Ausgaben.
http://www.tagesklinik-altonaer-strasse.de
Arbeitsgemeinschaft Endoskopie e.V. der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V. (DGGG)
Tagesklinik Altonaer Straße, Altonaer Straße 59-61 20357 Hamburg
Pressekontakt
http://www.ag-endoskopie.de
AGE Geschäftsstelle
Baumfalkenweg 4 22397 Hamburg
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