Mit richtiger Ernährung auf Magenkrebs reagieren
29.10.2012 / ID: 85617
Medizin, Gesundheit & Wellness
KELLBERG-THYRNAU - Rund 15.000 Menschen erkranken jedes Jahr an Magenkrebs. Rauchen, nitratreiche Ernährung, aber auch übermäßiger Alkoholkonsum und Bakterien werden als die Hauptursachen verdächtigt. Ein wesentlicher Ansatz, um trotz dieser tückischen Krankheit wieder Lebensqualität zu gewinnen, liegt in gezielten Rehabilitationsmaßnahmen. "Bei frühzeitigem Erkennen der Krankheit und richtiger Reha liegt die Überlebenswahrscheinlichkeit bei 90 Prozent", sagt Dr. Markus Higi, Chefarzt der Klinik Prof. Schedel im bayerischen Kellberg-Thyrnau (Lkr. Passau).
Wenn die Diagnose Magenkrebs feststeht und das Ausmaß der Krebsausbreitung bestimmt wurde, stimmt der behandelnde Arzt mit dem Patienten ab, welche Behandlungsschritte durchgeführt werden. Die Kern-Therapie beim Magenkarzinom ist die Operation, bei der der Tumor vollständig entfernt wird. Ein heilender operativer Eingriff ist jedoch nicht immer möglich, so dass dann eine Chemo- oder Strahlentherapie notwendig ist. Die teilweise oder vollständige Entfernung des Magens beeinträchtigt allerdings die Verdauung: Manche Patienten sind trotz vollständiger Magenentfernung nahezu beschwerdefrei, andere hingegen haben erhebliche Beschwerden.
"Der Dreh- und Angelpunkt für Betroffene, um unbeschwert und mit hoher Lebensqualität den Alltag genießen zu können, ist die richtige Ernährungsweise"; erklärt Dr. Markus Higi. Genau dort setzen die Kellberger Experten schon im Zuge der Reha an: "Diätassistenten erarbeiten zunächst einen individuellen Kostaufbauplan. Den Patienten wird dann das nötige Hintergrundwissen vermittelt", sagt Dr. Higi, "wir gehen sogar noch einen Schritt weiter und geben Magenkrebs-Patienten in unserer Diätlehrküche praktische Anleitungen. Wir zeigen ihnen in Kursen, worauf es für sie ankommt und vermitteln so zusätzliche Kenntnisse. Mit diesem praktischen Ansatz haben wir nur beste Erfahrungen gemacht!"
Bereits in der frühen Phase nach einer Operation erhalten die Patienten ein leichtes körperliches Aufbauprogramm unter physiotherapeutischer Leitung, um einem Muskelabbau, bedingt durch negative Energiebilanzen, entgegenzuwirken. Manchmal sind zusätzliche psychologische Hilfen wichtig. "Die Patienten müssen ja nicht nur die Diagnose Krebs verarbeiten", weiß Onkologe Dr. Markus Higi, " sie haben auch körperliche Probleme, Probleme beim Essen, sie sind also in einer recht schwierigen Lebensphase." Sein Erfolgsrezept: "Es ist ganz wichtig, dass man alle Therapien fachübergreifend und sehr individuell auf den Patienten abgestimmt umsetzt. Der Patient macht einen Lernprozess durch, der sich über mehrere Wochen erstreckt. Das verlangt von uns auf organisatorischer Seite sehr viel Einsatz, bringt ihm dafür aber unglaublich viel."
Schon nach einigen Wochen spüren Betroffene oft deutliche Fortschritte. Das in Kellberg vermittelte Wissen um zeitliche Abstände bei der Nahrungsaufnahme, der individuellen Verträglichkeit und an welcher Stelle man sehr vorsichtig sein muss, bewirkt eine Zunahme an Lebensqualität. Aber wie beim Gesunden auch, können sehr starke individuelle Streuungen vorliegen. Bei manchen gelingt der Kostaufbau ganz schnell und unkompliziert, andere wiederum haben noch längere Zeit Probleme. "Diese Patienten werden sehr engmaschig und intensiv durch unsere Diät-Köche und Diätassistentinnen betreut", erklärt Chefarzt Dr. Higi, "nicht selten sind zur Erhaltung eines ausreichenden Energiestoffwechsels dann auch hochenergetische Nahrungszusätze erforderlich."
Männer sind übrigens deutlich häufiger von einem Magenkarzinom betroffen als Frauen. In manchen Regionen erkranken sie doppelt so oft. Dr. Higi: "Die Neuerkrankungsrate ist allerdings generell rückläufig in Europa - im Gegensatz zu asiatischen Ländern. Die meisten Erkrankungen treten jenseits des 50. Lebensjahres auf. Bei bestimmten seltenen, ererbten Anfälligkeiten können jedoch bereits auch Jüngere betroffen sein."
Was aber sind die ersten Anzeichen für ein Magenkarzinom? Dr. Markus Higi: "Die frühen und kleinen Karzinome machen keinerlei Symptome. Sie werden meist per Zufall bei einer Magenspiegelung entdeckt. Chronische Magenschleimhautentzündungen begünstigen die Ansiedelung des Bakteriums Helicobacter. Dieses Bakterium fördert in Verbindung mit entzündlichen Reaktionen die Entstehung von Magenkrebs. Ein Helicobacterbefall der Magenschleimhaut erhöht das Magenkrebs-Risiko dann leider auch gleich um das bis zu Sechsfache."
Experte Dr. Higi weist darauf hin, dass ein hoher Gehalt an Nitrat in der Nahrung bzw. im Trinkwasser das Erkrankungsrisiko steigert. "Nitrat kommt in stark gedüngten, pflanzlichen Lebensmitteln und verunreinigtem Trinkwasser vor. Nitrite wiederum tauchen in gepökelten Nahrungsmitteln, speziell bei der Wurstkonservierung auf. Auch Benzpyren steht im Verdacht, den Magenkrebs zu fördern. Es handelt sich um chemische Verbindungen, die bei Verbrennungsvorgängen im Ruß, in Grillprodukten, in Auto- und Industrieabgasen auftauchen. Zigarettenraucher sind damit besonders konfrontiert."
Die Institute für Ernährungsforschungen empfehlen als Schutz hohen Obst- und Gemüseverzehr. Grundsätzlich gilt aber: Bei gehäuften Schluckauf-Problemen, Magenschmerzen oder häufigem Unwohlsein sollte man möglichst früh einen Arzt aufsuchen. "Denn", so Dr. Higi, "rechtzeitig erkannt, lässt sich eine Magenkrebserkrankung heute bestens behandeln."
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