Pressemitteilung von Sven Bergmann

Neue Studienergebnisse: Merinowolle schlägt Synthetik, nicht nur beim Wandern


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Merinowolle ist beim Wandern erste Wahl und hat klare Vorteile bei der Feuchtigkeitsspeicherung gegenüber synthetischen Fasern. Durch die Funktion eines textilen Puffers gleicht Wolle Schwankungen zwischen Hautoberfläche und Außentemperaturen aus und reguliert den Feuchtigkeitsaustausch auf natürliche Art. Diese im Labor bereits mehr-fach nachgewiesenen Befunde konnten nun unter Realbedingungen be-stätigt werden. Das ist das Ergebnis der wissenschaftlichen Auswertung des Woll-Experiments von hessnatur nach einem Wanderwochenende mit Manuel Andrack. Nachdem schon die Teilnehmer an der zweitägigen Veranstaltung für Merinowolle votierten, untermauern die ersten wis-senschaftlichen Analysen durch das Team um Professor Herfried Pessen-hofer von der Universität Graz die systembedingten Vorzüge des Natur-materials: "Synthetisches Material besitzt keine nennenswerte Sorption" (Feuchtigkeitsspeicherung), wird im Zwischenbericht ausgeführt, den die Grazer Forscher jetzt vorlegten. Demnach ist die "Anpassung des Materi-als Wolle an wechselnde physikalische Belastungen günstiger". Neben dem Feuchtetransport kann Wolle Feuchtigkeit in ihre Fasern einlagern und speichern. "Wir sehen unsere Erwartung einer Evidenz für die Puf-ferwirkung von Wolle als Wanderkleidung durch den Praxistest bestärkt", bemerkt Professor Pessenhofer nach der ersten Auswertung des bei der Wanderung erhobenen Datenmaterials. Schon Manuel Andrack hatte sich nach seinem Test beider Shirts begeistert geäußert: "Die Merinowolle verdient uneingeschränkt das Etikett wanderfest".

Zwischenergebnis spricht eine deutliche Sprache
In dem jetzt vorgelegten Zwischenbericht äußern sich die Forscher noch einmal dezidiert zu Fragestellung und Versuchsanordnung. Die 30 Teil-nehmer an der Wanderung entlang des Rheinsteigs wurden in zwei Sub-gruppen unterteilt und trugen im Wechsel jeweils einen Tag Wäsche aus 100 Prozent Bio-Merinowolle von hessnatur sowie aus 100 Prozent kon-ventionellen Kunstfasern. Ein Regelwerk stellte auf der Wanderung si-cher, dass die Kleidung einheitlich und damit für das Wissenschaftsteam immer überprüfbar getragen wurde. "Wollfasern und synthetischen Fa-sern verhalten sich im Vergleich wie ein Kachelofen zu einem Heizlüfter. Während der Kachelofen seine Wärme gleichmäßig abgibt, heizt der Lüf-ter zwar schnell auf, kühlt aber rasch wieder ab", sagt Professor Pessen-hofer. "Die Analyse der Schwankungen der standardisierten Interface-Temperaturwerte erbrachte für Wolle einen geringeren Absolutbetrag als für Synthetik, dies kann als günstigeres Puffervermögen hinsichtlich wechselnder physischer Belastungen interpretiert werden", ist im Zwischenbericht festgehalten.
Wandern Wolle Kleidung Sport

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