?Als Schwangere mitten im Chaos von Aleppo
10.08.2016 / ID: 236008
Politik, Recht & Gesellschaft
(Mynewsdesk) Interview mit Hadeel Karboutly (30), Leiterin der Nothilfe-Kita der SOS-Kinderdörfer in Aleppo. Kharboutly ist im achten Monat schwanger. Die SOS-Kinderdörfer versuchen, die Mitarbeiterin mit ihrem Ehemann aus Aleppo herauszubekommen. Das ist jedoch selbst für eine Hilfsorganisation sehr schwierig.
Wie geht es Ihnen?
Als schwangere Frau lebe ich kein normales Leben, sofern man hier in Aleppo überhaupt von einem normalen Leben sprechen kann. Ich mache mir ständig Sorgen um mein Kind. Finde ich noch eine nicht zerstörte Klinik, wenn es losgeht? Wird diese Klinik überhaupt über Elektrizität verfügen? Es gibt kaum funktionierende Inkubatoren. Wo bekomme ich Milch und Windeln her? Es gibt kaum welche und wenn, sind sie viel zu teuer. Diese Gedanken sind für mich schrecklich. Ich kann nicht aufhören darüber nachzudenken, wie ich meinem Kind ein normales Leben bieten kann.
Wie ist die Situation derzeit?
Ich lebe glücklicherweise in einem Stadtviertel, in dem derzeit nicht zu sehr gebombt wird. Aber es gibt kaum sauberes Wasser. Gemüse ist noch zu bekommen. Fleisch habe ich schon lange nicht mehr gegessen. Und wenn es welches gäbe, könnten wir es uns nicht leisten.
Wie kommen Sie an Essen?
Wir müssen auf den Markt, aber dort ist es sehr unsicher. Oft gehen Granaten nieder und töten Menschen. Es gibt auch noch Läden und einzelne Supermärkte. Ich kann nicht den Tag vor gut einem Monat vergessen: Mein Mann und ich gingen zu einem Supermarkt in einem Nachbarviertel. Als wir hinkamen war gerade eine Granate explodiert – mitten im Supermarkt. Viele Menschen wurden getötet. Ich werde diese Szenerie nie vergessen. Wenn wir nur fünf Minuten früher losgelaufen wären, wären wir jetzt auch tot.
Was wünschen Sie sich?
Am liebsten würde ich mein Kind in einer sicheren Umgebung zur Welt bringen. Alles andere ist unwichtig!
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