Pressemitteilung von Elena Zharikova

Posttraumatische Störungen belasten Lokführer schwer


Politik, Recht & Gesellschaft

Die Durchsage "Unfall mit Personenschaden im Gleis" ist nicht nur der Schrecken aller Bahnreisenden, sondern trauriger Alltag für Lokführer. Für viele Betroffene wird ein Bahnunfall mit Verletzten oder Toten zum Auslöser einer posttraumatischen Belastungsstörung. Der bei Studylab im GRIN Verlag erschienene Titel "Berufsrisiko Traumatisierung - Die verletzten Seelen der Lokführer" (http://www.grin.com/de/e-book/374165/) zeigt in diesem Kontext die Gefahr von Traumafolgestörungen auf und untersucht einflussreiche Resilienzfaktoren bei der Verarbeitung der Ereignisse.

Für Lokführer ist es ein tägliches Berufsrisiko, machtlos und ungewollt in einen Personenunfall verwickelt zu werden. Sie bleiben mit der Aufgabe zurück, mit diesem Erlebnis zurechtzukommen. Schlimmstenfalls müssen sie den Gedanken überwinden, dass sie an der Tötung eines Menschen beteiligt waren. Die Autorin Tatjana Suda geht in ihrer Publikation den Fragen nach, inwiefern das Erleben eines Personenunfalles das Risiko birgt, an einer Traumafolgestörung zu erkranken und welche Faktoren dieses Risiko senken oder auch erhöhen können.

Vom Umgang mit Traumata

Neben einer Vorstellung der theoretischen Hintergründe zu Traumata, Traumafolgestörungen und Resilienz wird in "Berufsrisiko Traumatisierung - Die verletzten Seelen der Lokführer" (http://www.grin.com/de/e-book/374165/) besonders auf die Akute Belastungsreaktion eingegangen. Diese gilt in der Internationalen Klassifikation psychischer Störungen (ICD-10) als unmittelbare Reaktion des menschlichen Organismus auf ein traumatisches Erlebnis. Außerdem wird die "traumatische Zange" veranschaulicht, das Notfallprogramm des menschlichen Gehirns, um ein Trauma abzuwehren. Weiterhin werden der Stand der Forschung zu Traumafolgen durch Personenschäden im Zugverkehr beschrieben sowie einzelne Schutz- und Risikofaktoren für Betroffene aufgezeigt. Interviews mit vier Lokführern, die selbst einen Personenschaden miterlebt haben, ermöglichen einen tiefergehenden Einblick in die persönlichen Dimensionen des Themas.

Das Buch erscheint im November 2017 im GRIN Verlag (ISBN: 978-3-96095-124-7).

Direktlink zur Veröffentlichung: http://www.grin.com/de/e-book/374165/

Kostenlose Rezensionsexemplare sind direkt über den Verlag unter presse@grin.com zu beziehen.
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