Qualitätsmanagement in der Kita: Schwerpunkt beim Kongress Invest in Future in Stuttgart
29.09.2011 / ID: 30181
Politik, Recht & Gesellschaft
Schon seit den 1990er Jahren wird auch in pädagogischen Einrichtungen über Qualitätsstandards debattiert. Seither wurden unterschiedliche Methoden entwickelt, um die Qualität von Bildung und Erziehung messbar zu machen. Auch wenn sich bei Pädagoginnen und Pädagogen inzwischen grundsätzlich eine Akzeptanz für Qualitätsmanagement entwickelt hat, gibt es Unsicherheiten bezüglich der Methoden: Welche ist grundsätzlich geeignet, welche passt zu uns, wie gestalten wir den Prozess? Das Thema Qualitätsmanagement in der Kita bildet einen Schwerpunkt auf dem Kongress "Invest in Future", der vom 24. bis 25. Oktober in Stuttgart stattfindet.
Stuttgart, 28. September 2011 (ho). Experten sind sich weitgehend einig: Der Nachweis pädagogischer Qualität gegenüber Eltern und Kommunen bzw. - bei betrieblichen Kitas - gegenüber Unternehmen wird selbstverständlich werden. Über Methode und Evaluation der pädagogischen Qualität entscheidet der Träger. Wie konsequent sie gemessen wird und wie problemlos sich die gewählte Methode im Kita-Alltag umsetzen lässt, hängt jedoch ab von der Akzeptanz bei Kita-Leitung, Erzieherinnen und Erziehern. Voraussetzung dafür ist, dass alle am Prozess Beteiligten eingebunden werden.
Welche Methode ist die richtige?
Das "Wertorientierte Qualitätsmanagement" setzt auf Werte und Leitbilder aller Beteiligten. An ihnen orientieren sich sämtliche Prozesse, sie bilden die gemeinsame Basis der Kindertageseinrichtung und auf ihrer Grundlage soll Qualität entwickelt bzw. fortentwickelt werden. Allerdings ist es bei dieser Methode nicht immer leicht, messbare Kennzahlen festzulegen und ihr Erreichen zu überprüfen. Unter dem Titel "Qualität ist kein Zufall! Wertorientiertes Qualitätsmanagement in Tageseinrichtungen für Kinder" wird diese Methode auf dem Invest in Future-Kongress vorgestellt und diskutiert.
Die Konzept-e für Kindertagesstätten gGmbH setzt seit zwei Jahren auf ISO 9000 f und macht damit gute Erfahrungen. Alle Prozesse, einschließlich der pädagogischen, wurden gemeinsam mit den QM-Verantwortlichen so formuliert, dass daraus umsetz- und damit messbare Einzelziele wurden. In persönlichen Gesprächen wird gemeinsam beurteilt, ob diese Ziele erreicht wurden und ob ggf. Verbesserungsbedarf besteht. Dieser wird konkret ermittelt und schriftlich festgehalten. Matthias Weegmann, in der Geschäftsführung verantwortlich für das Qualitätsmanagement, kennt mittlerweile die Tücken und sagt: "Es ist sehr aufwendig, alle Abläufe von der Begrüßungssituation über die Eingewöhnung bis zum Führen des Elternhandbuchs so zu beschreiben, wie sie idealerweise aussehen sollen. Aber diese Arbeit muss sein, sonst lassen sich Abweichungen nicht dokumentieren und Abläufe nicht verbessern. Allerdings muss man achtgeben, dass vor lauter Optimierungswille die Spontaneität nicht verlorengeht."
Viele Methoden - Ein verbindliches Gütesiegel?
Ob es ein Gütesiegel für die pädagogische Qualität in Kitas geben wird, ist momentan noch offen. Es wird allerdings von vielen Beteiligten gefordert, und zwar mit guten Argumenten: Leistungen sollen künftig vergleichbar sein, um ggf. finanzielle Zuwendungen davon abhängig machen zu können.
Prof. Harald Bode vom Universitätsklinikum Ulm setzt sich, im Sinne der Kinder, für hohe Qualitätsstandards in Kitas ein. Die Gründe dafür wird er auf dem Invest-Kongress erläutern. Einen Überblick über den aktuellen Stand der Diskussion gibt Katharina Klaudy von der Universität Duisburg-Essen, und auf die Frage "Gibt es DIE Erfolg versprechende QM-Methode?" suchen zum Abschluss des Forums alle Teilnehmer eine Antwort.
Derzeit hängt die Entwicklung der pädagogischen Qualität und ihrer Messbarkeit noch vom Engagement der Beteiligten ab. Das wird sich ändern, sobald Geburtenrückgang und ein damit einhergehendes Qualitätsbewusstsein noch stärker im Kita-Alltag angekommen sind. Träger sind gut beraten, sich darauf vorzubereiten.
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