Caritas spricht sich für flächendeckende Sozialtarife im ÖPNV aus
26.02.2019
Politik, Recht & Gesellschaft
Stuttgart/Freiburg, Februar 2019 - Die Caritas Baden-Württemberg beobachtet mit Sorge, dass immer mehr Menschen im Land arm sind, obwohl sie einer Arbeit nachgehen. "Wir nehmen leider wahr, wie Frauen und Männer mit einer Arbeit im Niedriglohnsektor oder einer prekären Beschäftigung die steigenden Lebenshaltungskosten kaum stemmen können", erklären die Caritasvorstände Dr. Annette Holuscha-Uhlenbrock (Rottenburg-Stuttgart) und Mathea Schneider (Freiburg). Fatal ist ein geringes Einkommen besonders, wenn auch Kinder im Haushalt leben. "Durch das sehr hohe Lohnniveau im Südwesten stehen Geringverdiener vor noch größeren Herausforderungen als anderswo in der Republik. Sie können die Mieten kaum bezahlen, die schon für Normalverdiener sehr hoch sind." Entsprechend bleibe für den öffentlichen Nahverkehr oder auch Freizeitbeschäftigungen wie den Besuch von öffentlichen Schwimmbädern oder auch Ausflüge kein Geld übrig. "Das Geld für die teure Miete fehlt der Familie an allen Ecken und Enden. Wer hier nicht mithalten kann, gerät ins Abseits."
Damit einkommensschwache Familien ihren Alltag bestreiten können, sieht die Caritas zentrale Aufgaben beim Land. "Wollen wir es nicht auf soziale Zerwürfnisse ankommen lassen, dann verpflichtet die wirtschaftlich gute Situation in Baden-Württemberg, diejenigen mitzunehmen, die hier nicht aus eigener Kraft mithalten können." Die Caritasvorstände sehen flächendeckende Sozialtarife im ÖPNV, den Ausbau von Kinder- und Familienzentren sowie die Förderung des sozialen Wohnungsbaus als wirksame Instrumente, um die Situation von armen Kindern und ihren Familien zu verbessern.
Sozialtarife im ÖPNV arm trotz Arbeit Niedriglohnsektor hohes Lohnniveau Geringverdiener sozialer Wohnungsbau
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Caritas in Baden-Württemberg
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