Pressemitteilung von PROFORE Gesellschaft für Zukunft mbH

Zukunftsausblick in Deutschland schlecht, doch privat herrscht Zuversicht


Politik, Recht & Gesellschaft

Zukunftsausblick in Deutschland schlecht, doch privat herrscht Zuversicht Einer aktuellen Umfrage von Zukunftsforscher und Geschäftsführer des PROFORE Instituts für Zukunftsforschung, Kai Gondlach, zum Thema "Zukunft im Wandel" zufolge, blicken die Befragten privat und beruflich zuversichtlich in die kommenden Jahre. Auf Gesellschaftsebene sieht das ganz anders aus. Es wurden zudem konkrete Maßnahmen genannt, um die Zukunft zu retten.


Leipzig, 08.12.2022. Internationalen Studien zufolge haben zwei Drittel der Jugendlichen in Deutschland Angst vor der Zukunft, drei Viertel aller Befragten stimmen der Aussage "Die Zukunft ist beängstigend" zu und mehr als die Hälfte meint, die Menschheit sei dem Untergang geweiht. "Dies deckt sich in dieser Vehemenz so nicht mit meiner Erfahrung und Arbeit mit Unternehmen und Beschäftigten in Deutschland", betont Zukunftsforscher Kai Gondlach und hat zwecks Richtungsbestimmung online eine eigene qualitative Umfrage gestartet. Ziel sei es, ein Bild mit einem konkreten Ausblick für Deutschland zeichnen, Lösungswege skizzieren und Menschen die Angst nehmen zu können. Die Ergebnisse beispielsweise im Vergleich mit der von der internationalen Bewegung Avaaz (https://secure.avaaz.org/page/de/) in Auftrag gegebenen und von der University of Bath, der University of East Anglia und der Oxford Health NHS Foundation Trust durchgeführten Studie könnten unterschiedlicher nicht sein.


Gefragt, ob die rund 200 Teilnehmenden über 16 Jahren am ehesten in der Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft leben, wie sich ihre Einschätzung der Zukunft im Allgemeinen in den vergangenen Jahren verändert hat und wie sie in die private, berufliche und die gesellschaftliche Zukunft blicken, ergibt sich in Deutschland gemäß Gondlachs Umfrage folgendes Bild:


4 von 5 Befragten geben an, dass sich ihre Haltung gegenüber der Zukunft in den letzten drei Jahren generell verändert hat. Bei diesen wiederum hat sich bei 4 von 5 die Einschätzung der Zukunft "verschlechtert", nur jeder Zehnte gibt an, die Sicht auf die Zukunft hätte sich verbessert. Bei der nach privat, beruflich und gesellschaftlich differenzierten Einschätzung ergibt sich ein anderes Bild.


- Rund die Hälfte der Befragten (51,3 Prozent) sieht die eigene private Zukunft eher oder sehr zuversichtlich. Inwiefern die Energiekrise und die Inflation die Stimmung trüben, wird die nächste Auswertung Anfang 2023 zeigen.

- Etwas über ein Viertel (26,45 Prozent) sind weniger oder überhaupt nicht zuversichtlich, nur rund 8 Prozent sind ängstlich.


Bei den beruflichen Perspektiven zeigt sich ein noch positiveres Bild: Über die Hälfte (52,7 %) gibt an, eher oder sehr zuversichtlich in die berufliche Zukunft zu blicken; dagegen ist nur etwa jeder sechste Befragte weniger oder überhaupt nicht zuversichtlich (17,55 Prozent) - nahezu gleich viele sind in der Frage neutral eingestellt. Lediglich 5,85 Prozent der Befragten blicken ängstlich in ihre berufliche Zukunft. Deutlich negativer wird die gesellschaftliche Zukunft bewertet: Rund jeder Siebte (14,81 Prozent) ist ängstlich in Bezug auf die gesellschaftlichen Zukünfte. Dieselbe Anzahl Befragter ist eher zuversichtlich, keiner sehr zuversichtlich. Die deutliche Mehrheit (60,85 Prozent) ist hier weniger oder überhaupt nicht zuversichtlich.


Weitere Ergebnisse: Deutlichen Zuspruch erhielt die Aussage "Es wird zu wenig über Zukünfte gesprochen": 58,1 Prozent stimmen zu, 23,1 Prozent nicht. Auf die Frage, ob Politik, Gesellschaft oder Wirtschaft mehr Verantwortung für die Zukunft übernehmen sollte, ergab sich kein klares Bild. Im Freitextfeld wurde mehrfach erwähnt, dass "jeder Einzelne" einen Beitrag leisten müsse.


Nach konkreten Verbesserungsvorschlägen gefragt, die sofort umgesetzt werden könnten, wurde eine sehr große Bandbreite an Maßnahmen genannt. Die Highlights:


- Erneuerbare Energien schnell ausbauen - teilweise mit einem global koordinierten Wissenschaftsrat, Ende klimaschädlicher Subventionen; zahlenmäßig die häufigsten Nennungen zu Umweltschutz und Kampf gegen den Klimawandel

- Bildung(schancen) verbessern

- Gemeinwohl- oder Kreislaufwirtschaft einführen

- Künstliche Intelligenz stärker nutzen, um menschliche Schwächen zu kompensieren

- Bedingungsloses Grundeinkommen einführen


Fazit von Kai Gondlach: "Auch wenn meiner Umfrage zufolge auf privater Ebene erfreulicherweise - noch - Zuversicht herrscht: Angst ist immer ein schlechter Treiber für Zukünfte. Der Verunsicherung durch die Energiekrise und die Teuerung in allen Ebenen des Alltags wird zumindest 2023 zunehmen - die gefühlte Intransparenz der Politik wirkt schädlich, Deutschland als Wirtschaftsstandort wieder wettbewerbsfähiger zu machen. Unabhängig von der finanziellen Unterstützung muss ein breiter gesellschaftlicher Diskurs über die Zukunft von Deutschland angestoßen werden. Angefangen in Schulen, in den Wirtschaftsverbänden, Unternehmen und Institutionen, die den gesellschaftlichen Wandel analysieren. Dabei ist der Blick auf die Chancen keine Weltverklärung."


Studiendesign:

n = 189. Online- und Social Media-Befragung 4. Juli bis 2. November 2022 (Teilnahme weiterhin möglich), Menschen in Deutschland ab 16 Jahren. Die Erhebung stellt keinen Anspruch an Repräsentativität, jedoch ist die demografische Verteilung erstaunlich akkurat mit wenigen Ausreißern: Sachsen-Anhalt und Rheinland-Pfalz sind deutlich überrepräsentiert, während Berlin, Hamburg und Bremen deutlich unterrepräsentiert sind. Kleine Landgemeinden mit weniger als 5.000 Einwohner:innen sind ebenfalls deutlich unterrepräsentiert, die sonstige Verteilung auf Bundesländer und Gemeindegrößenklassen ist erstaunlich passend.


Etwa die Hälfte der Befragten ist angestellt berufstätig, 11,1 Prozent selbstständig oder freiberuflich, 9 Prozent sind in Rente/pensioniert, 5,8 Prozent Unternehmer:in, gleich viele arbeitslos/-suchend. Die restlichen Nennungen liegen jeweils unter 3 Prozent.


Teilnahmebedingungen siehe https://www.kaigondlach.de/studie-zukunft-im-wandel/
Kai Gondlach Zukunftsforscher Zukünfte Zukunftsforschung PROFORE Institut Umfrage Deutschland Angst vor der Zukunft Gesellschaft Ausblick Deutschland Haltung Zukunft privat beruflich

PROFORE Gesellschaft für Zukunft mbH
Herr Kai Arne Gondlach
Markgrafenstr. 2
04109 Leipzig
Deutschland

fon ..: +49 (0) 34 1234 678 41
web ..: https://www.profore-zukunft.de/
email : kontakt@profore-zukunft.de

Pressekontakt:

PROFORE Gesellschaft für Zukunft mbH
Frau Angela Zeyn
Markgrafenstr. 2
04109 Leipzig

fon ..: +49 (0) 170 497 99 29
web ..: https://www.profore-zukunft.de/
email : zeyn@profore-zukunft.de

Diese Pressemitteilung wurde über Connektar veröffentlicht.

Für den Inhalt der Pressemeldung/News ist allein der Verfasser verantwortlich. Newsfenster.de distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen.

Weitere Artikel von PROFORE Gesellschaft für Zukunft mbH
23.05.2023 | PROFORE Gesellschaft für Zukunft mbH
Zukunftsforscher Kai Gondlach: Deutschlandticket ist kein kluges Zukunftsmodell
Weitere Artikel in dieser Kategorie
25.04.2024 | Pankower Blätter zum Kleingartenwesen und Kleingartenrecht / Kritische Pankower Kleingärtner
Zum Pankower Kleingarten-Skandal: Das Ministerium für Staatssicherheit bringt sich in Erinnerung.
23.04.2024 | Annette Dobesch - Agentur für Content und Design
Europas verdrängter Krieg lehrt Verantwortung für Frieden
S-IMG
Über Newsfenster.de
seit: Januar 2011
PM (Pressemitteilung) heute: 46
PM gesamt: 409.103
PM aufgerufen: 69.390.444