Pressemitteilung von IDO Interessenverband für das Rechts- und Finanzconsulting deutscher Online-Unternehmen e.V.

Rechtsanwalt Andreas Gerstel verliert an einem einzigen Tag 20 Klagen seiner Mandanten gegen den IDO Verband e.V.


Politik, Recht & Gesellschaft

Im Jahre 2021 kam Herr RA Andreas Gerstel auf die vermeintlich "glorreiche" Idee, angebliche Schadenersatzansprüche gegen den IDO Verband e.V. geltend zu machen. Fehlende Substanz in Bezug auf die Forderungsbegründung wurde kurzer Hand durch persönliche Attacken, feucht-fröhlichen Feuilleton-Schreibstil und Quantität zu ersetzen versucht. Aus dem Kreise von Mandanten, die zuvor Unterlassungserklärungen gegenüber dem IDO Verband e.V. abgegeben hatten, akquirierte er mittels Internetwerbung über 50 Mandate für Klagen, die er mehr oder weniger zeitgleich bei den für Wettbewerbsrecht zuständigen Kammern für Handelssachen des LG Köln einreichte.

Im Modus von "copy & paste" entstand für Herrn RA Andreas Gerstel somit ein lukratives Geschäft. Bei den beiden Kammern des LG Köln, die von den plötzlich massenhaft eingegangenen Verfahren "geflutet" wurden, hatte er dann Glück. Dort machten u. E. überforderte Vorsitzende zur Entledigung dieser Verfahren kurzen Prozess im schriftlichen Verfahren, wobei sie sich nach diesseitiger Ansicht auf eine einheitliche Entscheidung und Textierung absprachen. Die Zeit, über Anspruchsgrundlagen hinreichend nachzudenken, nahmen sich die Vorsitzenden wohl nicht.

Das für eine juristisch ausgebildete Person Unglaubliche geschah: Das LG Köln gab den Klagen ohne Subsumtion unter einer Anspruchsnorm statt. Aus vom IDO Verband e.V. eingereichten Unterlagen wurde eine Entscheidung zusammengestellt, die nach späterer Ansicht anderer Gerichte (bundesweit) den Namen "Urteil" nicht verdient hat. Hiergegen legte der IDO Verband e.V. in diversen Verfahren Berufung ein. Am 18.11.2022 verhandelte das OLG Köln dann 20 dieser Verfahren. Der Senat gab sein Erstaunen preis, dass sich im Urteil keine Anspruchsgrundlage finde. Dazu führte er dann weiter aus, eine solche gäbe es auch nicht, die Berufungen hatten somit Erfolg.

Bei seriöser juristischer Fallbearbeitung hätten keine Verurteilungen des IDO Verband e. V. erfolgen dürfen. RA Andreas Gerstel hätte sich die "Mega-Klatsche" ersparen können. Bitter für andere Mandanten ist, dass die - eklatant falschen - Entscheidungen des LG Köln in exzessiver Weise von anwaltlichen Nachahmern werblich ausgeschlachtet werden in der Hoffnung, dass auch diese ein Massenverfahren initiieren zu können. Diese Nachahmer-Rechtsanwälte werden zum Teil nicht oder erst spät erfahren, dass die LG Köln-Entscheidungen zur "Rechtsgeschichte" geworden sind, so dass ihre Werbungen nunmehr veraltet und deswegen irreführend sind.

Hier zeigt sich wieder einmal, wie Rechtsuchende durch "gehypte" Ausreißer-Entscheidungen und nicht rechtskräftige Entscheidungen zum "Spielball" finanzieller Interessen gewisser Anwaltskanzleien gemacht werden. Juristische fundierte Aussagen müssen boulevardmäßigem Werbestil weichen, denn nur damit lässt sich das Ziel erreichen, ein bestimmtes Klientel zu emotionalisieren, zur Mandatserteilung zu bewegen und damit Geld zu verdienen. Die Frage, welche bzw. wessen Interessen bei derart erhaltenen Mandaten tatsächlich im Vordergrund stehen, ist durchaus berechtigt. Die für Rechtsstreite gewonnene Zielgruppe lernt dann leider erst durch den Schaden in Form unnützer Rechtsverfolgungskosten dazu.

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