Mit Verlust und Scheidung umgehen
26.07.2012 / ID: 71409
Politik, Recht & Gesellschaft
Stuttgart, 26. Juli - Immer wieder scheitern Lebensentwürfe. Partnerschaften brechen auseinander, Ehen werden aufgrund von praktischen Zwängen aufrechterhalten, bisweilen kommt es sogar zu Gewalt in Familien. Wie wirkt sich die Krise der Eltern auf die Kinder aus? Um betroffene Eltern, Paare und Kinder möglichst gut beraten und begleiten zu können, haben sich 120 Beraterinnen und Berater der Psychologischen Familien- und Lebensberatung der Caritas und der Diözese Rottenburg-Stuttgart erstmals zu einer gemeinsamen Tagung unter dem Titel "Preis des Scheiterns" getroffen. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie Menschen lernen können, mit Verlust, Trennung und Scheidung umzugehen.
"Die gesellschaftliche Veränderungsdynamik mit ihren Auswirkungen für Familien erfordert einen ganzheitlichen Blick auf die Familie als System, das Ehepaar sowie die Einzelpersonen", erklärte Irme Stetter-Karp, Ordinariatsrätin für die Caritas in der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Die Sehnsucht nach gelingender Partnerschaft und Familie, Umgang mit Scheitern und die Hoffnung auf Neuanfang gehöre zum Leben. Immer mehr Menschen suchten hierbei Hilfe durch qualitativ gute Beratung. "Dazu leistet die Psychologische Familien- und Lebensberatung als integriertes kirchliches Beratungsangebot einen wertvollen Beitrag."
Wie kann die Realität des Scheiterns akzeptiert werden? Eine wichtige Frage für die Mitarbeiter der Beratungsstellen. Sie diskutierten bei der Tagung, wie sie Eltern wie Kinder dahingehend unterstützen können, damit diese handlungsfähig bleiben.
Sebastian Braunert vom Kompetenzzentrum Sozialpolitik der Caritas vergleicht den Prozess, das Scheitern zu verarbeiten, mit dem der Trauer. "Die Menschen gehen einen langen Weg der Verleugnung, der Wahrnehmung, der inneren Verarbeitung und dies kann am Ende eine Neuorientierung bedeuten." Eine Aufgabe der Beratungsstellen sei es, einen Raum zu bieten, damit etwa Kinder geschützt "trauern" dürften und daraus neuer Mut erwachsen könne. Vor allem Gruppenangebote für Kinder, die von Trennung und Scheidung betroffen sind, böten solche Möglichkeiten zur Bewältigung.
Durch die steigende Anzahl von Trennungen und Scheidungen kommt es in unserer Gesellschaft immer stärker zur Vereinzelung. Laut Statistischem Bundesamt lebt jeder fünfte Deutsche - das sind 20 Prozent - in einem Einpersonenhaushalt ohne Mitbewohner, Familie oder Partner. Die Zahl der Alleinlebenden in Deutschland stieg damit im Jahr 2011 auf 15,9 Millionen. 1991 waren es noch 11,4 Millionen und damit lediglich 14 Prozent der Bevölkerung. Von dieser Entwicklung seien besonders die Großstädte betroffen.
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