Brisanz endlich erkannt
17.12.2012 / ID: 93937
Politik, Recht & Gesellschaft
(NL/6376001296) Berlin, d. 17. Dezember 2012. Endlich scheint auch die Politik das Problem zu erkennen: Bei bestimmten, wichtigen Arzneimitteln kommt es in den Krankenhäusern immer wieder zu Lieferengpässen. Das gefährdet gerade schwer kranke Patienten. Der Verband der Krankenhausdirektoren Deutschlands (VKD) hatte darauf bereits vor Monaten hingewiesen. Nun endlich beschäftigt sich das Bundesgesundheitsministerium damit.
Wir haben bereits im August Verbandsmitglieder und Vorstände dazu befragt, die uns vor allem Lieferengpässe bei Krebsmedikamenten, Antibiotika und Blutprodukten bestätigten, verweist VKD-Pressesprecher Peter Asché auf die damaligen Warnungen des Verbandes. Inzwischen hat auch eine kleine Umfrage der Deutschen Krankenhausgesellschaft die Aussagen des VKD bestätigt.
Wesentliche Gründe für die sich ständig verschlechternde Situation sahen die vom VKD befragten Führungskräfte der Krankenhäuser u.a. darin, dass es für einige Produkte weltweit nur noch einen Hersteller gibt und dass Pharmafirmen die Produktion vor allem nach Asien verlegt und dort konzentriert haben. Treten Qualitätsmängel oder Produktionsunterbrechungen auf, trifft das viele Abnehmer gleichzeitig nicht nur in Deutschland. Als ein weiterer Grund wurde gesehen, dass Arzneigroßhändler inzwischen nur noch just in time lieferten, also keine Lagerbestände vorhielten, um Engpässe aufzufangen.
Natürlich seien Ärzte und Krankenhausapotheker bemüht, bei Lieferproblemen Alternativen zu suchen. Asché: Das ist aber oft nicht einfach, da die Mitteilungen der Hersteller und Lieferanten oft das Krankenhaus erst erreichen, wenn die Arzneimittel eigentlich schon im Hause angekommen sein müssten. Zum Teil müsste daher sehr schnell nach anderen Möglichkeiten gesucht werden. Teilweise kam es zur Änderung der Therapiepläne und damit zur Verunsicherung der Patienten.
Der VKD erneuert seine Forderung nach einer generellen Lösung im Sinne einer sicheren und kontinuierlichen Versorgung der Patienten. Pharmafirmen sollten verpflichtet werden, bestimmte Lagerbestände im Lande vorzuhalten sowie über Lieferengpässe vor allem lebenswichtiger Medikamente frühzeitig zu informieren, um noch rechtzeitig darauf reagieren zu können.
Universitätsklinikum Aachen
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