Italien neu entdecken: Mit dem Fahrrad auf Erkundungstour
17.04.2013
Tourismus & Reisen
(ddp direct) Fahrradtouren in der Emilia Romagna, Venetien und Lombardei laden dazu ein, auf dem Weg von Mantua zum Po Delta den Charme wunderschöner Landschaften und historischer Städte zu entdecken.
Wer Italien wirklich erleben möchte, der sollte sich Zeit nehmen. Oft liegen die schönsten kulturellen Kleinode und unvergesslichsten Erlebnisse versteckt. Warum Italien also nicht einfach mal mit dem Rad auf Entdeckungstour gehen? Zahlreiche Touren führen Radfahrer in Italien an die schönsten Orte des Landes und laden dazu ein Städte und kleine Dörfer, reich an traditionellen Gerichten und Weinen, in Ruhe zu erkunden. Besonders die Fahrradrouten im Mantua-Gebiet und dem Po-Delta stellen ein unvergessliches Reiseerlebnis dar. Sie folgen den Flüssen Minicio und Po durch prachtvolle Städte und mittelalterliche Dörfer, bis in die wunderschönen Landschaften des Delta und an die Gestade des Meeres. Die Touren bieten Besuchern die Möglichkeit, in einem gemütlichen Tempo die Vergangenheit und die Gegenwart der Städte und Region besser kennen zu lernen. Dutzende National- oder Regionalparks und Naturreservate bieten eine eindrucksvolle Kulisse mit einer beeindruckenden kulturellen Vielfalt.
Abseits der Wanderwege und Touristenpfade
Abseits der Wanderwege können Fahrradreisende die Geschichte, Kunst und Kultur Italiens erleben. Zum Beispiel das Castellaro Lagusello Regional Reserve: ein mittelalterliches Dorf, das mit seiner vielfältigen Vegetation zu den schönsten Dörfern Italiens zählt. Ein Besuch in Sabbioneta, der sternförmigen Stadt, ausgebaut von Herzog Vespasiano Gonzaga im späten 16. Jahrhundert, ist ein Muss für jeden Naturliebhaber. Der 47 km lange Radweg von Mantua nach Sabbioneta durchquert die Sumpfgebiete des Parks Oglio Sud und offenbart eine unberührte Natur und Reichtümer der Architektur und des Wasserbaus. Die Radwege folgen dabei teilweise historischen Straßen, die zur Zeit des römischen Reiches errichtet wurden.
Der längste Fahrradweg Italiens
Die Provinz Ferrara beginnt in der Stadt Stellata di Bondeno und ebendort, an der sternförmigen Festung Rocca Possenta, liegt auch der Eingang zum längsten Fahrradweg Italiens. Der Weg ist insgesamt 135 Kilometer lang und führt bis in die Region Gorino in Ferrara. Radreisende können sich voll und ganz von der Kulisse faszinieren lassen, denn die Landschaft ist durchgängig sehr flach und nur von einigen Zinnentürmen, Dämmen und Bäumen durchzogen. Weiter entlang des Flusses geht es nach Ro Ferrarese. Die bekannte Die Mühle am Po ein Open-air-Museum ist weit mehr als ein gewöhnliches Museum: Besucher lernen hier die Verarbeitung des Mehls kennen, das später für die Produktion des berühmten Ferrareser Brotes la coppia verwendet wird.
Auf dem Weg zum Meer
In Porta del Delta spaltet sich der Fluss ein Arm fließt Richtung Venedig, der andere in den Süden, in die Polesine. Wir folgen dem Fluss in die Polesine nach Mesola, mit dem noblen Estense-Anwesen und dem Mesola-Wald. Der Wald ist per Rad, zu Fuß oder mit dem Elektro-Bus schnell zu erreichen und beeindruckt mit seiner vielfältigen Flora und Fauna, wie dem artgeschützten Dünenhirsch, der kurz vor dem Aussterben stand und hier wieder angesiedelt wurde. Weiter in Richtung Meer sollten Besucher unbedingt einen Stopp in Goro und Gorino einlegen entlang der zahlreichen Lagunen werden typisch italienische Gerichte serviert wie die berühmten köstlichen Goro-Muscheln und Aale.
Die Landschaft aus Wasserpflanzen, Wasserlilien, Pappeln, Eichen bildet ein einzigartiges Ökosystem, das sogar zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt wurde.
Exzellenter Service für Fahrradtouristen
Italien hat sich sehr gut auf Fahrradtouristen eingestellt und bietet zahlreiche Annehmlichkeiten an. So ist nicht nur ausführliches Informationsmaterial in den Städten erhältlich, sondern auch spezielle Biker-Frühstücks, Miet- und Aufbewahrungsservices für Räder, sowie Reparaturshops. Einige Tourismusbüros haben geführte Touren entwickelt, die genau auf die Bedürfnisse der Radfahrer zugeschnitten sind. Auch an Komfort soll es nicht fehlen: Das Gepäck wird meist kostenfrei von Station zu Station nachgeliefert und entlang der Strecken finden sich zahlreiche Spa- und Wellness-Angebote für müde Radfahrer.
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