"Made in Germany" ist heiß begehrt
18.02.2013
Umwelt & Energie
Seit Ende 2012 ist die ALBA Group verstärkt im Schrottgeschäft auf dem Balkan aktiv und baut zu großen Teilen ihr Engagement als Schrottlieferant in der Türkei aus. Das hat recyclingnews veranlasst einmal beim zuständigen Geschäftsführer der ALBA Balkan Recycling SRL, Zlatko Garac, nachzufragen, warum gerade der Nahe Osten derzeit so attraktiv ist.
recyclingnews: Herr Garac, warum hat sich die ALBA Group für den Balkan als Standort entschieden?
Garac: Mit dem Kauf von zwölf Schrottplätzen auf dem Balkan hat die ALBA Group an Einfluss als Lieferant von Eisen und Nichteisen-Schrotten, besonders in der Türkei, gewonnen. Gerade die Türkei gehört derzeit zu den boomenden europäischen Märkten. Die dortige Wirtschaft wächst rasant und ist inzwischen größer als die der Schweiz, Schwedens oder Belgiens.
Durch den Kauf klettert die ALBA Group in die Top Ten der in der Türkei aktiven Schrott-Lieferanten. Die ALBA Group ist dort bisher nicht so bekannt - im Gegensatz zu den Basketballern von ALBA BERLIN, die auf dem Balkan fast jedes Kind kennt.
Gerade dort können wir uns eine gute Ausgangsposition für die Zukunft aufbauen, da es kaum noch andere große Recyclingfirmen gibt, die in dieser Region investiert haben. Die umweltrechtlichen Anforderungen werden in diesen Ländern in Zukunft steigen und dies wird den seriösen und finanzstarken Firmen in die Karten spielen.
recyclingnews: Ist die Aufgabe als Geschäftsführer für Sie neu in der Region?
Garac: Ich war bereits von 1998 bis 2010 als Geschäftsführer für die Scholz AG tätig. Dort habe ich in verschiedenen Firmen in Bosnien, Serbien und Rumänien gearbeitet. In meiner Funktion als Regionalleiter "Balkan" hatte ich die Verantwortung für den Aufbau von Firmen, Investitionen bis hin zum Handel und Verkauf von Schrott - besonders in Richtung Türkei. Ich bin stolz nun die Farben von Alba in dieser Region vertreten zu dürfen. Daher ist die neue Situation für mich und meine Mitarbeiter ein großer Ansporn aber auch eine Verpflichtung das Beste zu geben, um ein sehr gutes Image von Alba in dieser Region aufzubauen.
recyclingnews: Wie Sie bereits ansprachen, ist die ALBA Group bisher noch kein großer Begriff auf dem Balkan. Wie sieht derzeit Ihre Aufgabe als Geschäftsführer vor Ort aus?
Garac: Meine Aufgabe besteht darin, zu erklären, dass die ALBA Group nicht aus den Basketballern von ALBA BERLIN besteht, sondern, dass ein sehr erfolgreiches Umweltdienstleister- und Recyclingunternehmen dahinter steckt, das als seriöser und leistungsstarker Partner agiert. Wichtig ist es, dass der erste Eindruck bei unseren Neukunden stimmt. Doch ich kann bereits sagen, dass der Ruf "made in Germany" ein absolutes Qualitätsmerkmal in Bezug auf Qualität und Verlässlichkeit ist. Das schätzen unsere Geschäftspartner sehr und freuen sich auf die neue Zusammenarbeit mit uns.
recyclingnews: Welchen Herausforderungen sehen Sie sich gegenübergestellt?
Garac: In der Tat ist die Administration des Balkangeschäfts aufgrund vieler Sprachbarrieren nicht ganz einfach. Doch das Team der ALBA Group ist sehr gut aufgestellt und durch professionell geschulte und agierende Mitarbeiter absolut in der Lage, sich dieser Herausforderung zu stellen.
Eine Aufgabe unserer lokalen Firmen in der Region wird es sein, sich dem Spagat zu unterziehen, einerseits die "deutsche" Firma vorzuleben - ich sprach bereits vom "made in Germany"-Effekt - andererseits aber in vielen Situation, zum Beispiel beim Kontakt mit kleinen Schrotthändlern und den Behörden vor Ort, auch das lokale Unternehmen zu repräsentieren. Letztlich hat jeder seinen nationalen Stolz, unabhängig, über welches Land wir reden, und den gilt es nicht zu verletzen. Daher kommt es darauf an, die richtigen Mitarbeiter zu haben, die in der Lage sind sich an diese unterschiedlichen Situationen in Verhandlungen immer wieder sehr schnell anpassen zu können, um so das Beste für den Erfolg der Firma herauszuholen.
recyclingnews: Was ist im Stahl- und Metallrecycling auf dem Balkan und der Türkei anders als in Deutschland?
Garac: Es gibt viel weniger Neuschrotte, dadurch viel weniger Anfallstellen, durch die man langfristig Mengen sichern kann. Das Geschäft ist durch viele kleine Händler charakterisiert, die monatlich zwischen 50 und 200 Tonnen Schrott sammeln. Der Schrottmarkt ist dadurch viel dynamischer und je nachdem, wie man aufgestellt ist, kann man in kurzer Zeit viele Marktanteile dazugewinnen oder auch verlieren.
Außerdem ist die Straßeninfrastruktur schlechter als in Deutschland - große Ausnahme ist dabei Kroatien. Dadurch kommt der Logistik eine sehr bedeutende Rolle beim Transport vom Schrott zu. Wer Zugang zur Bahn oder zu großen Häfen an Donau, Adria oder Schwarzmeer hat, kann sich dadurch eine wichtige Funktion im Schrotthandel aufbauen und sichern. Die ALBA Group hat diese Zugänge nun und kann bereits durch die Kombination des bestehenden Interseroh-Export-Geschäfts Richtung Türkei aus Dordrecht und unserem Balkangeschäft profitieren.
recyclingnews: Wie schätzen Sie das künftige Geschäft der ALBA Group in der Region Balkan und Türkei ein?
Garac: Durch die genannte Kombination des bereits bestehenden Export-Geschäfts Richtung Türkei aus dem Tiefsee-Hafen Dordrecht und unserem Balkangeschäft werden wir zusammen als ALBA Balkan Recycling SRL viel gewichtiger und wertvoller in den Augen der türkischen Werke sein, da wir größere Mengen zur Verfügung stellen können und stets im Markt präsent sind.
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