Südwärme versorgt Krankenhaus Wertingen mit Wärme und Strom
08.06.2011
Umwelt & Energie
Mit einem Neubautrakt verbessert Wertingen das Betten- und Serviceangebot des örtlichen Krankenhauses deutlich. Das bayerische Förderprojekt BioKlima ermöglichte die regenerative Energieversorgung.
Unterschleißheim/Wertingen: "Mit der Inbetriebnahme des neuen Funktions- und Bettentraktes haben wir einen weiteren wichtigen Meilenstein auf dem Weg zu einer grundlegenden Modernisierung und zukunftsorientierten Ausrichtung der Kreisklinik Wertingen erreicht", so der zuständige Landrat Leo Schnell bei der Eröffnung der neuen Räumlichkeiten des Krankenhauses Wertingen, Anfang dieses Jahres. Neben einer deutlichen technischen Aufrüstung des nun 177 Betten umfassenden Krankenhauses, konnte eine komplett neue innovative Wärmeversorgung auf Basis Erneuerbarer Energien sowie durch Kraft-Wärme-Kopplung (BHKW) realisiert werden. Das Krankenhaus Wertingen wird durch Südwärme im Rahmen eines Energie-Contracting-Vertrages zuverlässig, sicher, kostengünstig und umweltfreundlich mit Wärme und Strom versorgt. Südwärme betreibt die komplette Anlage eigenverantwortlich und trägt die gesamten Risiken des Betriebs. Auf Grund der neuen Heizanlage ergibt sich zudem eine deutliche CO2-Reduktion. Dieser erfreuliche Umstand und die Erfüllung noch einer Reihe weiterer Kriterien führten dazu, dass diese Energieversorgungseinrichtung im Rahmen des bayerischen Förderprojekts BioKlima bezuschusst wurde. Die Einhaltung der Kriterien zur "Förderung der CO2-Vermeidung Biomasseheizanlagen (BioKlima)" wird durch die Koordinationsstelle für nachwachsende Rohstoffe, C.A.R.M.E.N. e.V., überwacht. Vorausgegangen war eine europaweite Ausschreibung des Energieversorgungsprojekts, aus der die Südwärme mit ihrem besonders auf die Belange des Kreises Dillingen und des Krankenhauses in Wertingen individuell zugeschnittenen Konzepts als Sieger hervorging.
Mit im Boot der Südwärme war als Partner die BayernGrund, ein Finanzdienstleister, der überwiegend im Besitz des Freistaates Bayern
ist. Das äußerst innovative Finanzierungskonzept, das umgesetzt werden konnte, stellte sicher, dass der Landkreis Dillingen zwar Eigentümer der Anlage wurde, aber im Rahmen eines Amortisationsmodells mit günstigen Kommunalkonditionen der Investitionshaushalt nicht belastet wurde. Damit steigerte sich die Wirtschaftlichkeit des Contracting-Konzepts der Südwärme nochmals deutlich. Die gesamte Energieerzeugungsanlage besteht aus Grundlastkessel für Biomasse/Hackschnitzel mit 440 kW und einem Blockheizkraftwerk mit 207 kW thermisch und 140 kW elektrisch. Als Spitzenlastkessel stehen ein Gas-Niedertemperaturkessel mit 900 kW und ein Niederdruck-Dampfkessel mit 285 kW zur Verfügung. Zur Versorgung gehören zwei Pufferspeicher mit je 20.000 Liter. Die Energieversorgungsanlage des Krankenhauses Wertingen wird vom Südwärme-Kompetenzzentrum Julius Gaiser GmbH & Co KG in Ulm betrieben und betreut.
Für die sichere und zuverlässige Versorgung mit dem Brennstoff Holzhackschnitzel sorgt die BiomasseEnergieNetzwerk eG, die der Südwärme angehört. Durch die eingesetzte Biomasse ergibt sich eine jährliche CO2 -Einsparung von 380 to. Das entspricht einer Fahrleistung mit dem Auto bei einem CO2-Ausstoß von 160 g/km (derzeitiger Flottenverbrauch in Deutschland) von ca. 2.375.000 km.
Fazit: Der Landkreis Dillingen profitiert von einem günstigen Finanzierungskonzept und der Verlagerung der Verantwortung für den Betrieb der Energieerzeugungsanlage auf die Südwärme, die Patienten des Krankenhauses freuen sich über eine komfortable und sichere Energieversorgung und - last but not least - wird die Umweltbelastung gegenüber konventionellen Anlagenkonzepten deutlich reduziert.
(Kontakt: http://www.suedwaerme.de )
http://www.suedwaerme.de
Südwärme AG
Max-Planck-Str. 5 85716 Unterschleißheim
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