Färinger im Blutrausch: Über 250 Grindwale abgeschlachtet
30.07.2015 / ID: 201507
Umwelt & Energie
Während in Australien oder Neuseeland Rettungsnetzwerke für Meeressäuger existieren und regelmäßig Hunderte von freiwilligen Helfern bei Strandungen von Grindwalen oder Delfinen herbeieilen, um aufopferungsvoll Hilfe zu leisten, finden vor den Toren Europas, auf den Färöer-Inseln, ebenso regelmäßig gnadenlose Hetzjagden statt.
Herden und Familienverbände dieser zu den Delfinen zählenden Meeressäuger werden mit schnellen Motorbooten in enge, flache Buchten getrieben und dort barbarisch abgeschlachtet. So gegen Ende Juli 2015, als während zweier Treibjagden über 250 Grindwale getötet wurden.
Mordritual mit Volksfestcharakter
Damit wurden in diesem Jahr bereits mehr als 400 Grind- oder Pilotwale von den Bewohnern der zu Dänemark gehörenden Inselgruppe getötet.
Einst diente die Jagd auf die bis zu knapp acht Meter langen Nordatlantischen Grindwale (Globicephala melas) und andere Arten wie Große Tümmler, Atlantische Weißseitendelfine oder Nördliche Entenwale der Nahrungsbeschaffung. Heute ist sie zu einem alljährlichen Mordritual mit Volksfestcharakter geworden, bei dem die Meeressäuger bei vollem Bewusstsein langsam und qualvoll verbluten. Selbst neugeborene Kälber und ihre Mütter werden gnadenlos getötet.
Spaß am Quälen und Töten anderer Lebewesen
"Das blutige Mordspektakel ist Ausdruck der Entmenschlichung und Verrohung weiter Teile der färingischen Gesellschaft", erklärt Ulrich Karlowski, Biologe bei der Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V. (GRD) aus München. "Es geht hier nur noch um den Spaß am Quälen und Töten anderer Lebewesen". Die Gesundheitsbehörde der Färöer warnt schon seit 2008 davor, das Fleisch von Grindwalen zu verzehren, da es aufgrund der hohen Konzentration an Giftstoffen nicht für den menschlichen Verzehr geeignet ist.
Aufruf zum Boykott
Die GRD ruft dazu auf, keine Produkte der Färöer zu kaufen und die Inseln als Reiseziel zu meiden. Wichtigster Erwerbszweig ist neben dem Export von Fischprodukten der Tourismus. Fischprodukte wie z.B. Lachs machen mehr als 95% der Exportwaren der Inseln aus.
Pilotwale sind zwar durch internationale Abkommen, wie die Berner Konvention zum Erhalt der europäischen wild lebenden Tiere und ihrer natürlichen Lebensräume sowie die Bonner Konvention zum Schutz wandernder Arten, geschützt. Dänemark hat allerdings die Färöer-Inseln hiervon ausgenommen.
Bildquelle: @ EIA
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