Pressemitteilung von Herr Ove Struck

Drohender Gasmangel: Schleswig-Holstein Netz bereitet sich auf die Umstellung der Gasversorgung auf LNG vor


Umwelt & Energie

HanseWerk-Tochter SH Netz hat umfangreiche technische Maßnahmen gestartet, um die Versorgung weiter Teile Schleswig-Holsteins mit LNG-Gas von Brunsbüttel aus zu ermöglichen. Ziel der Maßnahmen ist es, bereits zum Jahreswechsel möglichst viel LNG-Gas aus dem neuen schwimmenden Gasterminal in Brunsbüttel übernehmen zu können und zur Versorgung von Bevölkerung und Industrie einzusetzen. Für die verschiedenen Maßnahmen investiert SH Netz, Teil der HanseWerk-Gruppe, in den nächsten Monaten rund drei Millionen Euro.


"Derzeit beginnen wir mit der Errichtung eines sogenannten Schieberplatzes in Brunsbüttel", erläutert Dr. Benjamin Merkt, technischer Vorstand der HanseWerk-Tochter SH Netz. "Diesen Schieberplatz kann man sich wie eine Weiche vorstellen. Wir nehmen dort das Gas auf, das aus dem LNG -Terminal in einer drei Kilometer langen Leitung unseres Partners Gasunie Deutschland (GUD) zu uns geleitet wird. Von dort verteilen wir das Gas in zwei Richtungen über unsere vorhandene Netzinfrastruktur. In Richtung Klein Offenseth, wo wir das Gas in der Gasübernahmestation an GUD zurückgeben, damit es von dort aus deutschlandweit Verwendung findet. Und in Richtung Norden und Westen, um unsere Kunden zu versorgen", so der technische Vorstand der HanseWerk Tochter SH Netz.


Thomas Laabs, Projektleiter bei SH Netz, Teil der HanseWerk-Gruppe, ergänzt: "Damit möglichst viele Kunden vom LNG-Gas profitieren können, arbeiten wir aktuell an einer Umstrukturierung unseres Netzes in vielen Teilen Schleswig-Holsteins. Heute würde das LNG Gas etwa bis Büsum und Neumünster fließen, nach unserer Umstrukturierung im Winter dann im Idealfall bis nach Sylt und Flensburg." Damit das alles funktioniert, müssen neben dem Bau des Schieberplatzes in Brunsbüttel auch die Gasübernahmestation in Klein Offenseth erweitert werden und eine Reihe von Odorierungsanlagen gebaut werden. Im Zuge der Odorierung wird das LNG-Gas aus Sicherheitsgründen mit Geruchsstoff versetzt.


Der gegenwärtig geplante Fertigstellungstermin für die Arbeiten ist der Jahreswechsel, berichtet Thomas Laabs, Projektleiter der HanseWerk-Tochter SH Netz. Danach könnten über die umgebauten Leitungen nach derzeitigen Hochrechnungen im Optimalfall bis zu 2,7 Millionen Durchschnittshaushalte (15.000 kWh) ein Jahr lang versorgt werden.


Die Schleswig-Holstein Netz AG


Die Schleswig-Holstein Netz AG (SH Netz) betreibt für rund 2,8 Millionen direkt oder indirekt angeschlossene Kunden Strom- und Gasleitungen in mehr als 900 Kommunen in Schleswig-Holstein. Über 450 schleswig-holsteinische Kommunen halten Anteile an SH Netz. Sie haben umfangreiche Mitspracherechte und erhalten eine Garantiedividende. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 1.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an 26 Standorten in Schleswig-Holstein.


SH Netz hat als Partner der Energiewende bereits zehntausende Windräder und Solaranlagen an das Stromnetz angeschlossen. Darüber hinaus entwickelt das Unternehmen Energielösungen wie Smart-City-Anwendungen und unterstützt den Ausbau der Elektromobilität. SH Netz engagiert sich in Innovationsprojekten für mehr Klimaschutz. Dazu gehören beispielsweise Einspeiseanlagen, mit denen Biogas oder aus Windstrom produzierter Wasserstoff ins Erdgasnetz aufgenommen werden kann, oder staatlich geförderte Forschungsprojekte.


Bis 2030 wird SH Netz klimaneutral sein: Dazu wird sie sämtliche Standorte, ihre mehrere hundert Fahrzeuge umfassende Flotte sowie den Strom- und Gasnetzbetrieb in mehreren Stufen bis 2030 klimaneutral stellen. Außerdem unterstützt das Unternehmen seit vielen Jahren den regionalen Spitzen- und Breitensport in Schleswig-Holstein, zum Beispiel den SH Netz Cup in Rendsburg, das härteste Ruderrennen der Welt.
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HanseWerk AG
Herr Ove Struck
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