"Detektive" im Einsatz: HanseWerk-Tochter SH Netz überprüft rund 150 Kilometer Gasleitungen im Kreis Steinburg
30.04.2024
Umwelt & Energie
Im Kreis Steinburg wird fleißig recherchiert und beobachtet. Diese wichtigen Aufgaben für die Versorgungssicherheit übernimmt jedoch kein "Detektiv", sondern ein Hightech-Gerät eines Experten: Der Gasspürer, welcher im Auftrag von Schleswig-Holstein Netz (SH Netz), Teil der HanseWerk-Gruppe, die Gasleitung inspiziert, ist bis Oktober 2024 im Kreisgebiet unterwegs. Die eingesetzten Fachkräfte sind auf der Suche nach möglichen Lecks an unterirdischen Gasleitungen. Das Gasspürgerät auf dem Rücken des Experten misst das Luftgemisch und schlägt sofort aus, sollte auch nur ein Hauch an Erdgas in der Luft sein. Andre Linnenschmidt, Leiter des Technik-Standortes von HanseWerk-Tochter SH Netz in Dägeling, erklärt: "Erdgas selbst ist geruchslos. Der beigemischte Geruchsstoff sorgt für die Sicherheit, sodass es bei einem Austritt nach verfaulten Eiern riecht. Die Sensoren der Geräte unserer Gasspürexperten sind aber so sensibel, dass sie schon die allerkleinsten Mengen Erdgas ausfindig machen." Die intelligente Spürnase kann also Erdgas besser erkennen als jeder Mensch.
Sobald das Gerät ausschlägt, kann der Gasspürer das Leck unter der Erde lokalisieren. Schleswig-Holstein Netz, Tochterunternehmen von HanseWerk, kümmert sich um die Beseitigung des Schadens. Rund 150 Kilometer Gasleitungen werden auf diese Weise im Jahr 2024 im Kreis Steinburg durch HanseWerk-Tochter SH Netz überprüft. "Da es sich bei dieser Überprüfung um eine Tätigkeit mit sehr hoher Verantwortung handelt, müssen alle eingesetzten Fachkräfte ihr hierzu erforderliches Zertifikat regelmäßig auffrischen", sagt Andre Linnenschmidt von SH Netz, Tochter von HanseWerk.
Gasspürer haben nicht nur eine besondere Beobachtungsgabe, sondern auch durchtrainierte Beine und eine hohe Ausdauer. Sie legen die gesamte Strecke zu Fuß zurück. Pro Saison läuft ein Gasspürer bis zu 700 Kilometer. Auf ihrem Tablet können sie die Lage der unterirdischen Leitungen sehen, die sie ablaufen. "Um die Hausanschlüsse auf Sicherheit zu überprüfen, müssen die Fachkräfte auch die Grundstücke betreten. Sie müssen allerdings nicht in die Häuser rein", so Andre Linnenschmidt von SH Netz, Teil der HanseWerk-Gruppe. Alle Fachleute können sich entsprechend ausweisen.
In folgenden Gemeinden kommt der "Detektiv" im Jahr 2024 zum Einsatz:
Agethorst
Auufer
Bekdorf
Bokelrehm
Breitenburg
Dammfleth
Hingstheide
Hohenfelde
Holstenniendorf
Horst
Kaaks
Kronsmoor
Oeschebüttel
Reher
Schenefeld
Vaale
Wacken
Warringholz
Die Schleswig-Holstein Netz AG
Die Schleswig-Holstein Netz AG (SH Netz) betreibt für rund 2,8 Millionen direkt oder indirekt angeschlossene Kunden Strom- und Gasleitungen in mehr als 900 Kommunen in Schleswig-Holstein. Über 450 schleswig-holsteinische Kommunen halten Anteile an SH Netz. Sie haben umfangreiche Mitspracherechte und erhalten eine Garantiedividende. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 1.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an 26 Standorten in Schleswig-Holstein.
SH Netz hat als Partner der Energiewende bereits zehntausende Windräder und Solaranlagen an das Stromnetz angeschlossen. Darüber hinaus entwickelt das Unternehmen Energielösungen wie Smart-City-Anwendungen und unterstützt den Ausbau der Elektromobilität. SH Netz engagiert sich in Innovationsprojekten für mehr Klimaschutz. Dazu gehören beispielsweise Einspeiseanlagen, mit denen Biogas oder aus Windstrom produzierter Wasserstoff ins Erdgasnetz aufgenommen werden kann, oder staatlich geförderte Forschungsprojekte.
Bis 2030 wird SH Netz klimaneutral sein: Dazu wird sie sämtliche Standorte, ihre mehrere hundert Fahrzeuge umfassende Flotte sowie den Strom- und Gasnetzbetrieb in mehreren Stufen bis 2030 klimaneutral stellen. Außerdem unterstützt das Unternehmen seit vielen Jahren den regionalen Spitzen- und Breitensport in Schleswig-Holstein, zum Beispiel den SH Netz Cup in Rendsburg, das härteste Ruderrennen der Welt.
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