HKI: Nachhaltige Forstwirtschaft - Holzvorräte in Deutschland auf Rekordniveau
04.10.2012
Umwelt & Energie
Stoffliche und energetische Nutzung schließen einander nicht aus - Verkauf von Brennholz hilft beim Umbau der Wälder
Frankfurt am Main. - Unser Wald ist wie ein gewaltiges Kraftwerk. Er speichert durch die Photosynthese Sonnenenergie und bindet dabei Kohlenstoff. Gleichzeitig geben die Bäume den für unsere Atmung lebensnotwendigen Sauerstoff ab. Und als nachwachsender Rohstoff nehmen die Holzvorräte jeden Tag zu. Pro Sekunde entsteht so ein zusätzlicher "Holzwürfel" mit einer Kantenlänge von 1,50 Meter. Und auch die Waldfläche wächst - in den letzten 50 Jahren um zehn Prozent auf derzeit 11,3 Millionen Hektar, was knapp einem Drittel der Fläche Deutschlands entspricht.
Auf diese beeindruckenden Zahlen macht der HKI Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik e.V. aufmerksam, der die Hersteller moderner Feuerstätten vertritt. "Vor dem Hintergrund aktueller Diskussionen rund um den Klimawandel und die Energiewende bedarf es zuweilen eines Blickes aus der Distanz", so Dipl.-Ing. Frank Kienle, Geschäftsführer des HKI. "Beim Wald rechnet man in Jahrzehnten oder gar Generationen. Und eine ressourcenschonende Holznutzung wird hierzulande bereits seit 300 Jahren betrieben - gemäß dem Prinzip der Nachhaltigkeit; ein Begriff, den die deutsche Forstwirtschaft geprägt hat."
Vorläufige Zahlen der dritten Bundeswaldinventur, die zum Stichtag 1. Januar 2012 erstellt wird, weisen darauf hin, dass der Zuwachs an Holz die Nutzung weiterhin übertrifft. Aktuell belaufen sich die Holzvorräte auf den Rekordwert von 3,6 Mrd. Kubikmeter oder 330 Kubikmeter je Hektar Waldfläche - ein Spitzenwert in Europa.
Eine nachhaltige Waldbewirtschaftung dient dem Umweltschutz
Rund zehn Prozent der Flächen - zum Beispiel an Steilhängen, in Biotopen oder Nationalparks - werden nicht bewirtschaftet und sind sich selbst überlassen. Die Forderung von Umweltschützern, diese Brachen auf bis zu 20 Prozent des Waldes auszudehnen, bewerten Forstexperten eher skeptisch. Durch eine pauschale Stilllegung würden die 80 Prozent des verbleibenden Nutzwaldes übermäßig stark beansprucht, was gegen das Prinzip der nachhaltigen Forstwirtschaft verstößt.
Beim Umbau der Wälder - weg von Monokulturen aus Fichten und Kiefern hin zu artenreichen Mischwäldern - hilft nicht zuletzt auch der private Ofenbesitzer, indem er Brennholz kauft. Denn der Holzverkauf ist mit über 90 Prozent nach wie vor die wichtigste Einnahmequelle der Forstbetriebe - und stellt somit die wirtschaftliche Grundlage für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung dar.
Dass Brennholz seinen Preis hat, ist nicht zuletzt positiv für die Umwelt. Denn er ist Ausdruck für die Knappheit eines Gutes und setzt Anreize, Verbrennungsprozesse zu optimieren, zum Beispiel in modernen Feuerstätten - mit geringen Emissionen und einem hohen Wirkungsgrad.
Weitere Informationen rund ums klimaschonende Heizen mit Holz auch im Internet unter http://www.ratgeber-ofen.de.
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HKI Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik e.V.
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