Auch in Berlin sind falsche Schornsteinfeger unterwegs
23.01.2013
Umwelt & Energie
Immer wieder versuchen sich Betrüger, die sich als Schornsteinfeger ausgeben, Zutritt zu Wohnungen und Häusern zu verschaffen. Dabei tragen sie entweder echte Schornsteinfeger-Arbeitsbekleidung oder solche, die sich auf den ersten Blick nicht von der berufstypischen unterscheiden lässt. In jüngster Zeit sind wieder einige Trickdiebe mit dieser Masche aufgetreten.
Indem sie sich das Vertrauen zunutze machen, das die Menschen dem Berufsstand des Schornsteinfegers entgegenbringen, suchen die Betrüger Gelegenheit zu Diebstahl und Raub. In den meisten Fällen geht es ihnen um Bargeld und herumliegende Portemonnaies. Aber auch Schmuck und andere Wertgegenstände werden "gerne genommen".
Die Verbrecher nehmen bevorzugt Einfamilienhäuser ins Visier und stellen sich dabei meist so geschickt an, dass die Opfer den Diebstahl häufig erst bemerken, nachdem die falschen Schornsteinfeger längst wieder verschwunden sind. Nicht selten treten die Gauner zu zweit auf, sodass ein Dieb den "Kunden" ins Gespräch zieht, während sich der vermeintlich seiner Aufgabe widmende "Kollege" in Ruhe nach Beute umsieht.
Das dreiste Vorgehen dieser Trickbetrüger, das bereits seit einigen Jahren beobachtet wird und inzwischen schon in fast allen Bezirken vorgekommen ist, verunsichert und ängstigt viele Menschen. Außerdem ist es dem guten "Image" des Schornsteinfegerhandwerks abträglich.
Die Schornsteinfeger-Innung in Berlin warnt daher dringend davor, gutgläubig für Personen die Tür zu öffnen, die sich als Schornsteinfeger ausgeben, aber weder angemeldet, noch persönlich bekannt sind.
"Wir warnen grundsätzlich davor, fremde Personen ins Haus oder in die Wohnung zu lassen", sagt Martin Dams, Sprecher der Berliner Polizei. "Dass jemand schwarze Kleidung trägt und einen Kehrbesen bei sich hat, reicht nicht aus, um ihn als Schornsteinfeger auszuweisen." Im Zweifelsfall sei es ratsam, eine dritte Person, beispielsweise einen Nachbarn zu bitten, dazu zu kommen. "Falls eine fremde Person im Beisein eines Dritten tatsächlich eingelassen wird, sollte man selbst die Haustüre schließen und, falls vorhanden, die Kette vorlegen, damit sich nicht unbemerkt eine weitere Person Zutritt verschaffen kann."
Der Landesinnungsmeister der Schornsteinfeger-Innung in Berlin, Heiko Kirmis, rät grundsätzlich zur Skepsis, falls ein angeblicher Schornsteinfeger "spontan" klingelt. "Gehen Sie davon aus, dass der Bevollmächtigte Bezirksschornsteinfeger oder seine Mitarbeiter niemals ohne Voranmeldung vor der Tür stehen", so Heiko Kirmis. Sein Rat: "Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob es doch eine Anmeldung gegeben haben könnte, rufen Sie Ihren Bevollmächtigten Bezirksschornsteinfeger an und fragen ihn, ob er einen Mitarbeiter geschickt hat. Fragen Sie auch nach Namen und Alter des Mitarbeiters und bitten dann die Person vor ihrer Tür, ihren Personalausweis zu zeigen."
Ihren zuständigen Bevollmächtigten Bezirksschornsteinfeger finden Sie über die Schornsteinfeger-Suche der Schornsteinfeger-Innung im Internet unter:
Schornsteinfeger Berlin (http://www.schornsteinfeger-berlin.de)
Die Berliner Polizei informiert über Trickdiebstahl und -betrug in der Wohnung im Internet unter:
http://www.berlin.de (http://www.berlin.de/polizei/kriminalitaet/trickdiebstahl.html#am)
http://www.schornsteinfeger-berlin.de
Landesinnungsverband des Schornsteinfegerhandwerks Berlin
Westfälische Straße 87 10709 Berlin
Pressekontakt
http://www.zeeb-kommunikation.de
Zeeb Kommunikation GmbH
Neue Promenade 7 10178 Berlin
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