Sparda-Bank München eG legt zweite Gemeinwohl-Bilanz vor
26.04.2013
Unternehmen, Wirtschaft & Finanzen
München - Vor dem Hintergrund der Wirtschaftskrise wird die Europäische Gemeinschaft derzeit auf eine harte Probe gestellt. Um den resultierenden ökologischen, sozialen und gesellschaftlichen Folgen zu begegnen, hat Wirtschaftspublizist Christian Felber 2010 ein alternatives Wirtschaftssystem ins Leben gerufen: Die "Gemeinwohl-Ökonomie", bei der das gemeinsame solidarische Wirtschaften im Fokus steht. Die Sparda-Bank München eG ist seit Februar 2011 aktives Mitglied der Reformbewegung und damit ein Pionierunternehmen der ersten Stunde. Nun hat die Bank ihre zweite Gemeinwohl-Bilanz veröffentlicht. Diese beleuchtet die unternehmerische Entwicklung anhand von 17 ethischen Generalkriterien wie Mitbestimmung und Gerechtigkeit. Helmut Lind, Vorstandsvorsitzender der Sparda-Bank München eG, erklärt: "Wirtschaft muss neu gedacht werden. Wir sind froh, dass wir einen aktiven und nachhaltigen Beitrag zu einer Veränderung in diesem System leisten können." Zusammen mit 15 weiteren Unternehmen präsentierte die Sparda-Bank München eG am 24. April 2013 die neuesten Entwicklungen bei der Gemeinwohl-Ökonomie. Weltweit sind bereits über 1.200 Unternehmen aus 15 Staaten Teil der Bewegung.
Werte im Mittelpunkt
Schon lange vor ihrem Beitritt zur Bewegung der Gemeinwohl-Ökonomie hat die Sparda-Bank München eG eine werteorientierte Unternehmensphilosophie definiert. Als demokratisch verfasste Genossenschaft steht seit jeher nicht die Gewinnmaximierung, sondern die Förderung der Mitglieder an erster Stelle. Für welche Werte die Bank vorrangig steht, hat 2009 eine Befragung unter den Mitarbeitern ergeben. Diese Werte sind: Nachhaltigkeit, Freundlich & Fairness, Wertschätzung, Zuverlässigkeit und Loyalität. Das Ergebnis wurde zwei Jahre später bei einer erneuten Umfrage bestätigt. Seit der ersten Gemeinwohl-Bilanz, die im Oktober 2011 veröffentlicht wurde, konnte die Sparda-Bank München eG diverse Verbesserungen und Projekte in den Bereichen Klimaschutz, Transparenz und Nachhaltigkeit umsetzen. Unter anderem hat die Bank im Mai 2012 die "Prinzipien für verantwortliches Investieren" der Vereinten Nationen unterzeichnet. Seit Dezember 2012 werden die Eigenanlagen für jedermann einsehbar veröffentlicht und kommuniziert. Zum Jahresbeginn 2012 ist zudem die Zahlung von zusätzlichen Provisionen für Mitarbeiter abgeschafft worden.
Individuelle Stärken erkennen und fördern
Im Juni 2011 hat die Sparda-Bank München eG die NaturTalent Stiftung gemeinnützige GmbH übernommen. In speziellen "Talenteschmiede"-Seminaren der Stiftung setzen sich die Teilnehmer, begleitet von Mentoren, mit ihrer eigenen Persönlichkeit auseinander und lernen somit ihre Stärken und Talente besser kennen. Durch diese Seminare konnte die Stiftung bereits über 10.000 Schüler bei der wichtigen Entscheidung der Berufswahl unterstützen. Der Erwerb der Stiftung ergänzt das gesellschaftliche Engagement der Sparda-Bank München eG. Das Spektrum umfasst unter anderem Spenden für Einzelprojekte und langfristige Kooperationen wie zum Beispiel beim Münchner Streetlife-Festival oder dem Verein Lichtblick Seniorenhilfe e. V., welche das Institut über den Gewinn-Sparverein der Sparda-Bank München e. V. realisierte.
Stetiger Verbesserungsprozess
Das Engagement der Bank für die Gemeinwohl-Ökonomie unterstützt den stetigen Veränderungsprozess und macht die erreichten Ergebnisse transparent. Für das Jahr 2013 plant die Bank erstmals eine CO2-Bilanz zu erstellen. Die Einführung eines standardisierten Qualitätsprozesses für ethisches Beschaffungswesen wird für das Jahr 2014 anvisiert. Helmut Lind: "Gravierende Veränderungen passieren nicht von heute auf morgen, sondern in vielen kleinen Schritten. Wir sind überzeugt, dass die Zukunft dem Miteinander gehört und nicht dem Gegeneinander."
Mehr Informationen zum Engagement der Sparda-Bank München eG für die
Gemeinwohl-Ökonomie finden Sie unter:
https://www.sparda-m.de/gemeinwohlbericht.php
Bildrechte: Gronau Photographie
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