Pressemitteilung von Stephanie Reuter

Hausgerätehersteller BSH ist 2012 gut durch die Eurokrise gekommen. Konzernergebnis deutlich gesteigert.


Unternehmen, Wirtschaft & Finanzen

(ddp direct) München, 21. Juni 2013 (bsh) – Trotz schwieriger Rahmenbedingungen legt die BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH für das abgelaufene Geschäftsjahr erneut Rekordzahlen vor. Die gute Geschäftsentwicklung führte 2012 zu einer sehr soliden Bilanz. Der Konzernumsatz wuchs um 1,5 Prozent auf 9,8 Milliarden Euro. Das Konzernergebnis stieg um rund 25 Prozent auf 466 Millionen Euro. Das EBIT verbesserte sich um 5,6 Prozent auf 683 Millionen Euro. Eine erfreuliche Entwicklung zeigte auch der operative Cashflow. Weltweit hat der Konzern im vergangenen Jahr rund 700 zusätzliche Stellen geschaffen. „2012 war operativ ein sehr gutes Jahr für die BSH. Wir konnten unsere führende Marktposition weiter ausbauen. Das zeigt, dass wir mit der Strategie, uns auf die Wachstumsmärkte, Innovationen und Nachhaltigkeit zu konzentrieren, auf dem richtigen Weg sind“, sagte Dr. Kurt-Ludwig Gutberlet, Vorsitzender der Geschäftsführung der BSH, auf der Jahrespressekonferenz in München. In diesem Zusammenhang gab Gutberlet auch bekannt, dass Dr. Karsten Ottenberg bereits zum 01.07.2013, also drei Monate früher als im April angekündigt, die Nachfolge als Vorsitzender der BSH-Geschäftsführung antreten wird.

Im Geschäftsjahr 2012 hat die BSH einen klaren Fokus auf ihre Wachstumsmärkte gelegt – insbesondere auf die Region Asien/Pazifik. Der Umsatz in China wuchs um sechs Prozent auf 1,2 Milliarden Euro. Sehr positiv haben sich auch die USA (+19,5 Prozent), Russland (+12,9 Prozent) und Großbritannien (+8,2 Prozent) entwickelt. In Deutschland legte der Umsatz im gleichen Zeitraum um 4,3 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro zu. In den europäischen Krisenstaaten und in der Türkei hingegen musste der Konzern gegenüber dem Vorjahr Einbußen in Kauf nehmen. Trotzdem ist die BSH in Summe stabil aufgestellt und hat in den vergangenen acht Jahren ihren Umsatz insgesamt um über ein Drittel gesteigert. Hinter den globalen Zahlen verbergen sich strukturelle Veränderungen und große regionale Unterschiede: Während beispielsweise China (+326 Prozent), Russland (+156 Prozent) oder Polen (+97 Prozent) seit 2005 teils dreistellige Zuwachsraten erzielten, entwickelten sich in diesem Zeitraum die Märkte in Europa und den USA deutlich moderater.

Langfristige Finanzierung gesichert
Die BSH nutzte in den vergangenen zwei Geschäftsjahren das günstige Zinsniveau, um ihre Liquidität langfristig zu sichern. „Das ist uns hervorragend gelungen, zum Beispiel durch die Emission von zwei Anleihen in China“, erklärte Finanz-Geschäftsführer und Arbeitsdirektor Johannes Närger. Mit einer Liquiditätsreserve von 1,4 Milliarden Euro (Stand: 31.12.2012) hat der Konzern eine solide Basis für weiteres Wachstum geschaffen.

Demografischer Wandel als Herausforderung
Das Durchschnittsalter der BSH-Mitarbeiter hat sich allein in Deutschland in den vergangenen fünf Jahren von 41,2 auf 42,3 Jahre erhöht. Dadurch entstehen neue Anforderungen, zum Beispiel beim Gesundheitsmanagement, bei der Arbeitsergonomie oder beim Wissenstransfer zwischen den Generationen. Deshalb hat der Konzern seine Diversity-Aktivitäten stark erweitert und fördert ein gesundheits- und wettbewerbsgerechtes Arbeitsumfeld. „Wir setzen auf eine moderne Personalpolitik und suchen weltweit die am besten geeigneten Mitarbeiter – unabhängig von Alter oder Geschlecht. Eine Quote ist für uns nicht erforderlich“, so Närger.

Wesentliche Erfolgsfaktoren
Insbesondere die kleinen Hausgeräte, die sogenannten Consumer Products, haben 2012 mit einem Umsatzplus von 6 Prozent überproportional zum Unternehmenswachstum beigetragen. Wesentliche Treiber in diesem Segment sind unter anderem das Heißgetränkesystem Tassimo, beutellose Staubsauger und der Bereich Speisezubereitung. In den kommenden Jahren will die BSH ihre Position in Europa bei Consumer Products weiter stärken und kommt damit gut voran: Im ersten Halbjahr 2013 hat sich der Bereich mit deutlich zweistelligem Wachstum sehr positiv entwickelt. Die Übernahme des polnischen Herstellers für kleine Hausgeräte Zelmer S.A. Anfang 2013 wird diese Entwicklung vor allem in Mittel- und Osteuropa noch weiter stärken.

Ihr starkes Marken- und Produktportfolio und den Bereich Ressourceneffizienz baut die BSH konsequent aus. 2012 verkaufte das Unternehmen alleine in Europa rund vier Millionen Geräte aus seinem Supereffizienz-Portfolio – das sind ausschließlich Geräte der besten Energieeffizienzklassen. Der Absatz hat sich damit gegenüber 2009 ungefähr verdoppelt. „Wir werden weiterhin alles tun, um unsere innovativen Technologien in immer mehr Hausgeräten verfügbar zu machen. Denn hier ist der Beitrag zum Klimaschutz besonders groß“, erläutert Gutberlet. Darüber hinaus engagiert sich der Konzern weiterhin für die Verwirklichung intelligenter Anreizsysteme, um die Energiewende zu realisieren.

Als globales Unternehmen setzt die BSH auch auf strategische Expansion in den Wachstumsmärkten. Im Frühjahr 2013 hat die BSH im indischen Chennai mit dem Bau einer Hausgerätefabrik begonnen. Ab 2014 werden dort circa 400 neue Arbeitsplätze entstehen. Auch für China, den größten Markt Asiens, erwartet der Hausgerätehersteller nach einem Marktrückgang vor allem im ersten Halbjahr 2012 für das laufende Geschäftsjahr wieder eine positive Entwicklung. Im Fokus stehen dabei insbesondere die Bereiche Einbau und Geschirrspüler. 

Vorsichtig optimistischer Ausblick 
Die Eurokrise und das Vordrängen asiatischer und türkischer Wettbewerber werden das Marktgeschehen in Europa weiter prägen. Die BSH blickt dennoch auf ein erfolgreiches erstes Halbjahr zurück und will die Zielmarke von über zehn Milliarden Euro Umsatz bis Ende 2013 erreichen. Für das Geschäftsjahr 2013 erwartet der Hausgerätehersteller ein leichtes globales Umsatzwachstum. Gutberlet zeigte sich zuversichtlich, dass die BSH für diesen zukünftigen Wettbewerb sehr gut aufgestellt ist und ihre Position weiter stärken wird.

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=== Johannes Närger (BSH-Arbeitsdirektor) auf der Jahrespressekonferenz 2013 (Bild) ===

Arbeitsdirektor Johannes Närger zur Diversity-Strategie: Wir setzen auf eine moderne Personalpolitik und suchen weltweit die am besten geeigneten Mitarbeiter unabhängig von Alter oder Geschlecht. Eine Quote ist für uns nicht erforderlich.

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=== Dr. Kurt-Ludwig Gutberlet (Vorsitzender der BSH-Geschäftsführung) auf der BSH-Jahrespressekonferenz 2013 (Bild) ===

Dr. Kurt-Ludwig Gutberlet zum Thema Ressourceneffizienz: Wir werden weiterhin alles tun, um unsere innovativen Technologien in immer mehr Hausgeräten verfügbar zu machen. Denn hier ist der Beitrag zum Klimaschutz besonders groß.

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=== BSH-Jahrespressekonferenz 2013 (Bild) ===

Europas führender Hausgerätehersteller BSH präsentierte heute seine Konzernzahlen für das Geschäftsjahr 2012 und den bisherigen Verlauf im Geschäftsjahr 2013 in München. Die Geschäftsführer, von links nach rechts: Dr. Kurt-Ludwig Gutberlet, Matthias Ginthum, Winfried Seitz, Johannes Närger

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