Emissionshaus GHF insolvent - Anleger verunsichert
19.08.2013 / ID: 132069
Unternehmen, Wirtschaft & Finanzen
19. August 2013. Über das Vermögen der VHF Abwicklungs GmbH (vormals Gesellschaft für Handel und Finanz mbH) hat das Amtsgericht Hamburg am 15. Juli 2013 die vorläufige Zwangsverwaltung angeordnet. Tausende GHF-Anleger, so der Deutsche Verbraucherschutzring e. V. (www.dvs-ev.net) fürchten nun um ihr Kapital.
Einst zählte die Gesellschaft für Handel und Finanz mbH (GHF) im ostfriesischen Leer zu den großen deutschen Emissionshäusern. In den Bereichen Schifffahrt, Spezialimmobilien und erneuerbare Energien initiierte die Gesellschaft 128 Emissionen mit einem Gesamtvolumen von über 2,6 Milliarden Euro. Rund 22.000 Anleger beteiligten sich mit 1,2 Milliarden Euro an den verschiedenen Fonds. Dass GHF früher oder später selbst den Gang zum Insolvenzgericht antreten muss, befürchteten Experten und Anleger schon seit ein paar Jahren. Immer mehr Schiffsfonds, die von GHF aufgelegt wurden, mussten ihre Segel streichen. Mit dem Sterben der GHF-Fondsschiffe wurde auch die GHF-Reederei zahlungsunfähig. Stück für Stück verlor die Gesellschaft um den Vorsitzenden Lübbe Stecker das Gleichgewicht. Eineinhalb Monate vor der Zwangsverwaltung zog die GHF nach Hamburg um und firmierte vier Wochen später als VHF Abwicklungs GmbH. Ein taktisches Manöver? Jana Vollmann, Geschäftsführerin des DVS: "Solche Aktionen sind nicht ungewöhnlich und rechtlich auch nicht angreifbar. Nachvollziehbar sind sie allerdings nicht."
Der gute Wille der Anleger wurde nicht belohnt
Immer wieder wurden GHF-Anleger zu Nachzahlungen in verschiedenen Fonds aufgefordert. Viele Anleger kamen dieser Aufforderung zähneknirschend nach. Dennoch konnten diese Finanzspritzen das Massensterben der GHF-Schiffsfonds nicht verhindern. Jana Vollmann: "Zum einen wurde GHF schon seit Jahren von Marktbeobachtern kritisiert, dass viele Fonds eine zu schlechte Leistungsbilanz hätten. Zum anderen ist die Geduld vieler Banken in der Schifffahrt am Ende. Zahlreiche Schiffe müssen auf Druck der Banken notverkauft oder zwangsversteigert werden. Der Erlös ist wegen der kaum vorhandenen Nachfrage nach Schiffen so niedrig, dass der gesamte Verkauf zu einem Verlustgeschäft wird - auch für die Anleger."
Die Todesspirale der GHF-Insolvenzen
Investoren, die bei GHF Kapital angelegt haben, sind verunsichert. Sehr viele von GHF aufgelegte Schiffsfonds sind schon insolvent, nun ist auch das Emissionshaus selbst in die Zwangsverwaltung geraten. Die DVS-Geschäftsführerin rät deshalb allen Anlegern den sofortigen Gang zu einem auf das Kapitalanalgerecht spezialisierten Anwalt. "Es ist durchaus denkbar, dass im Sog der GHF-Insolvenz auch noch ganz andere von GHF aufgelegte Fonds in den Ruin schliddern. Wer sein Geld retten will, sollte seine Anlage also umgehend prüfen lassen. Wer nicht umfassend beraten wurde, auf mögliche Risiken nicht hingewiesen wurde, der hat möglicherweise Anspruch auf Schadensersatz. Außerdem kommen für Schiffsanleger auch Schadensersatzansprüche gegen die Fondsinitiatoren in Sachen Prospekthaftung und Falschberatung in Betracht.
DVS gründet Arbeitsgemeinschaft GHF-Anleger
Der DVS in Erfurt hat eine Arbeitsgemeinschaft für GHF-Anleger gegründet. Geschädigte Anleger können sich der DVS-Arbeitsgemeinschaft anschließen. Die Aufnahme in diese DVS-Arbeitsgemeinschaft kostet lediglich eine einmalige Aufnahmegebühr in Höhe von 59,90 Euro (inkl. MwSt.). Die Mitglieder einer DVS-Arbeitsgemeinschaft erhalten eine professionelle Einschätzung (Erstbewertung) ihres Falles bzw. ihrer Unterlagen durch einen spezialisierten Rechtsanwalt.
Weitere Informationen unter http://www.dvs-ev.net
GHF Emissionshaus VHF Abwicklungs GmbH Insolvenz Insolvenzt Arbeitsgemeinschaft DVS Deutscher Verbraucherschutzring Verlust Anlage Kapitalanlage
http://www.dvs-ev.net
Deutscher Verbraucherschutzring e.V. (DVS)
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