Luftraumsperrung belastet deutsche Wirtschaft
26.05.2011
Unternehmen, Wirtschaft & Finanzen
Eine voreilige Luftraumsperrung, ohne zuvor aussagekräftige Messungen vorgenommen zu haben, belastet die deutsche Wirtschaft. Der deutsche GeschäftsreiseVerband VDR fordert deshalb einheitliche Regelungen für Fälle wie die Aschewolke des isländischen Vulkans Grímsvötn.
"Die Zweifel an einer berechtigten Luftraumsperrung zeigen, dass die Bundesregierung aus dem Desaster des letzten Jahres noch nicht die richtigen Lehren gezogen hat. Sicherheit geht immer vor - doch sollte die Luftraumsperrung tatsächlich aufgrund von Vermutungen und Simulationen angeordnet worden sein, wäre dies eine unnötige Belastung für die deutsche Wirtschaft gewesen. Derartige Maßnahmen sind nicht zielführend und sie verursachen hohe Zusatzkosten, Vertragsabschlüsse verspäten sich und Kunden können nicht betreut werden", so VDR-Präsident Dirk Gerdom.
Bereits im April 2010 sorgte die Aschewolke eines isländischen Vulkans für Chaos im Flugverkehr. Viele Geschäftsreisen mussten annulliert, Reisende umgebucht oder Übernachtungen organisiert werden.
"Das Chaos durch die Aschewolke im vergangenen Jahr hat Unternehmen, Reisebüros und Fluggesellschaften aufgeweckt. Geschäftsreiseplaner, die noch keinen Krisenreaktionsplan im Unternehmen etabliert hatten, haben dies nachgeholt und sind jetzt gut gerüstet. Sie stehen ihren Reisenden mit einem guten Informationsmanagement zur Seite und stellen Alternativen zur Verfügung. Ähnlich verfahren Reisebüros und Fluggesellschaften - sie erwirken Kulanzen und entwickeln dabei nicht selten auch Qualitäten von Psychiatern", so VDR-Präsident Dirk Gerdom. "Wir vermissen dagegen ein einheitliches europäisches Messsystem mit verbindlichen Regelungen, um Planbarkeit sicherstellen zu können. Es wäre wünschenswert, wenn Europa hier als Einheit zusammenarbeitet, um Entscheidungswege kurz zu halten und Kompetenzen effektiv zu nutzen."
Frankfurt am Main, den 26. Mai 2011
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