Frankreich: Ohne Reformen kein Wachstum
17.11.2014 / ID: 180478
Unternehmen, Wirtschaft & Finanzen
Düsseldorf, 17. November 2014. Die Wirtschaft in Frankreich benötigt dringend Reformen. Strukturelle Änderungen sind im Bildungs- und Steuersystem aber auch innerhalb der Unternehmen selbst unumgänglich, wenn das Land seine Krise bewältigen möchte. Zu diesem Ergebnis kommt eine Sonderauswertung des RSM Unternehmer Reports, für den in Frankreich 44 Experten aus dem führenden Netzwerk unabhängiger Prüfungs- und Steuerberatungsgesellschaften befragt wurden. Als positiv sehen die Befragten die niedrigen Energiekosten, die von 47 Prozent mit gut bzw. sehr gut beurteilt werden. Im europäischen Durchschnitt liegt dieser Wert lediglich bei 19 Prozent.
Alle anderen Kriterien weisen darauf hin, dass die Unternehmenskultur in Frankreich weniger fortschrittlich ausgeprägt ist als in den meisten EU-Ländern. Dies betrifft nicht nur das Bildungssystem, das Steuerrecht, die Verfügbarkeit von Bankkrediten und das Justizsystem. Die vergleichsweise kritischen Bewertungen beziehen sich auch auf die Gesellschaft und ihre Institutionen sowie die Kultur und Organisation in den Unternehmen selbst. Damit ist beispielsweise die Bereitschaft gemeint, Kunden in einer Fremdsprache zu bedienen oder die Identifikation der Angestellten mit ihrem Arbeitgeber - beides Faktoren, die gering ausgeprägt sind. Gleichzeitig zeigt die Sonderauswertung, dass die französischen Firmenchefs eher dazu neigen, vorsichtig zu agieren und in ihrer unternehmerischen Strategie Risiken vermeiden möchten. Jean-Michel Picaud, Managing Partner RSM France, fasst die Konsequenz der Studienergebnisse in einem Satz zusammen: "Das gegenwärtige Wachstum in Frankreich ist sehr träge und wird sich nicht beleben, wenn umfassende Strukturreformen ausbleiben."
Allerdings gibt es auch ermutigende Signale. So bestehen Anzeichen, dass angesichts der hohen Arbeitslosenquote die Zahl der selbstständigen Unternehmer steigt. "Dieses eher unfreiwillig entstandene Unternehmertum könnte ein Wachstumstreiber für die Zukunft sein", sagt Dr. Warner B. J. Popkes, Chairman von RSM Germany. "Voraussetzung ist allerdings, dass die Bürokratie diese Entwicklung nicht hemmt." Von einer Erholung der Weltwirtschaft würden vor allem der Tourismus-Sektor, die Hersteller von Luxusartikeln, die Raumfahrttechnik und der Automobilbau profitieren. Im Inland könnte sich der private Konsum positiv auf die Nachfrage nach Gütern auswirken.
Das reale Wirtschaftswachstum lag in Frankreich im Jahr 2013 bei 0,2 Prozent. Nach einer Schätzung der Europäischen Kommission aus dem Herbst soll es in diesem Jahr bei 0,3 Prozent liegen und 2015 auf 0,7 Prozent steigen.
Die RSM-Sonderauswertung ist Teil des "European Business Resilience Survey", für den 356 RSM Experten aus 14 europäischen Ländern befragt wurden und die von Prof. Dr. Michael Vogelsang, Prof. Dr. Niels Biethahn (beide BiTS), Dr. Amit Ghosh (INWT/BiTS), Hubertus Heuer und Philipp Walther (beide WeisseQ/BiTS) gemeinsam mit RSM entwickelt wurde.
Folgende Ergebnisse des RSM Unternehmer Reports wurden bereits veröffentlicht:
16. September: Experten erwarten für 2015 Wirtschaftswachstum in Deutschland
21. September: Unternehmenskultur beeinflusst Kreditvergabe
12. November: Griechische Wirtschaft: Noch ein langer Weg
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