Flexibilität ist nicht genug
26.08.2015 / ID: 203473
Unternehmen, Wirtschaft & Finanzen
txn-a. Immer mehr Menschen arbeiten in Teilzeit. Laut Bundesagentur für Arbeit hat mittlerweile gut jeder vierte sozialversicherungspflichtig Beschäftigte seine Stundenzahl reduziert. Doch was oft nach individuellen Arbeitsmodellen, flexiblen Arbeitszeiten und bester Vereinbarkeit von Familie und Erwerb klingt, hat auch eine Kehrseite: Teilzeitbeschäftigung bedeutet in der Regel geringeres Einkommen, schlechtere soziale Absicherung, häufig weniger Aufstiegschancen und minder qualifizierte Arbeit. Diese Nachteile hindern besonders Männer daran, vermehrt in Teilzeit zu arbeiten und verstärken die geschlechtsspezifischen Ungleichheiten am Arbeitsmarkt. Die Folge: Fast 60% aller weiblichen Angestellten, aber nur rund 20% der Männer arbeiten mit reduzierter Stundenzahl geht aus einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung hervor.
"Typisch ist, der Mann hat eine volle Stelle und seine Frau arbeitet 20 Stunden an drei Tagen in der Woche. So bleibt noch Zeit für die Kinderbetreuung, den Haushalt, die Einkäufe, Elternabende, Freizeitaktivitäten und Hausaufgabenhilfe", berichtet Petra Timm vom Personaldienstleister Randstad (http://www.randstad.de). "Längerfristige Teilzeitphasen sollten heute keine Nachteile mehr beim Einkommen, der Karriere und der Alterssicherung bedeuten", so Petra Timm weiter. "Wenn der Arbeitnehmer seinen Wunsch nach reduzierter Stundenzahl realisieren kann, steigt seine Zufriedenheit und es entsteht eine bessere Work-Life-Balance. Für den Arbeitgeber sind beide Aspekte von Vorteil: Zufriedene, ausgeglichenere Mitarbeiter sind motivierter, stressresistenter und bringen mehr Leistung", so die Personalexpertin. "Eine gerechtere und damit qualifizierte Flexibilisierung in der Arbeitswelt liegt daher im gesellschaftlichen und unternehmerischen Interesse."
Doch was trägt zu einer Weiterentwicklung der Teilzeit auf dem Arbeitsmarkt bei? Experten führen hier gleich ein Bündel an Maßnahmen an: von finanziellen Anreizen, über den Ausbau von Weiterbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten oder der Schaffung von ausreichend Betreuungseinrichtungen für Kinder. Wichtig sind auch flexible Arbeitszeitmodelle - kombiniert mit der Möglichkeit, von zu Hause aus zu arbeiten - bis hin zu einem Rückkehrrecht in Vollzeit. Eine Forderung, die nach den Vorstellungen der Bundesregierung zukünftig erfüllt werden soll. Darüber hinaus empfehlen Personalberater immer mehr das Jobsharing. Dabei wird eine Position mit zwei Personen besetzt, die im Team zusammenarbeiten und sich Aufgaben und Zeit selbstständig untereinander aufteilen. Der Vorteil: Die Arbeitsintensität passt sich den Lebensphasen flexibel an.
"Wir wissen, dass Teilzeit-Mitarbeiter zu einem besseren und produktiveren Betriebsklima beitragen", ergänzt die Unternehmenssprecherin vom Personaldienstleister Randstad. "Arztbesuche werden selbstverständlich in die freie Zeit gelegt, Überstunden mit der Gleitzeit verrechnet und in der Präsenzzeit wird richtig geackert. Für den Arbeitgeber heißt das: Weniger Fehlzeiten - Rückgang von Überstunden - höhere Motivation und Produktivität."
Viele gute Gründe also, die Mitarbeiter in Teilzeit aufzuwerten und beispielsweise mit attraktiven Nebenleistungen zu belohnen. Aber Achtung: Arbeitgeber sollten sich vorher steuerrechtlich absichern, um Differenzen mit dem Finanzamt vorzubeugen. Benzingutscheine, das Jobticket für den Nahverkehr, ein Dienst-Handy oder der Zuschuss für die Kita unterliegen gesetzlichen Höchstgrenzen. Und übrigens: Auch für alle weiteren Zahlungen wie beispielsweise Weihnachts- oder Urlaubsgeld ist die anteilige Leistungsgewährung durch den Arbeitgeber bindend.
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Dem Job zu flexiblen Arbeitszeiten nachzugehen, ist für Eltern eine wichtige Komponente, um Beruf und Familie zu vereinbaren. Unternehmen profitieren von qualifizierten Arbeitskräften und können beispielsweise durch Jobsharing-Modelle dafür sorgen, dass Teilzeit zukünftig einen besseren Stellenwert erhält.
Bildquelle: Randstad/fotolia
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