Molkerei Berchtesgadener Land sagt "Nein!" zu TTIP
25.02.2016
Unternehmen, Wirtschaft & Finanzen
Vom 22.-26.2.2016 steht die zwölfte TTIP-Verhandlungsrunde zwischen den USA und der EU in Brüssel an. Tritt die dort verhandelte Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft (TTIP) in Kraft (geplant: 2016), wird das gravierende negative Folgen für die Agrarwirtschaft in Deutschland haben. So ist davon auszugehen, dass z.B. das Thema Gentechnik Einzug in Deutschland hält, wie es die amerikanischen Agrarkonzerne wollen. "TTIP bedroht unsere Molkereigenossenschaft sowie die gesamte alpenländische Kulturlandschaft, die sich durch ein Höfesterben deutlich verändern wird", äußert sich Bernhard Pointner, Geschäftsführer der Molkerei Berchtesgadener Land (https://bergbauernmilch.de/). Gentech-Kennzeichnungsregeln werden voraus-sichtlich eingeschränkt bzw. ganz abgeschafft. "Eine stärkere Orientierung auf den Export ist für die kleinen Landwirte unserer Genossenschaft keine Lösung. Ein liberalisierter transatlantischer Markt wird den Preis- und Kostendruck auf die Milch nochmal verschärfen. Das wird die Existenz vieler deutscher und insbesondere bayerischer Landwirte gefährden", sagt Pointner. Deshalb bezieht die Molkerei Berchtesgadener Land ganz klar gegen TTIP Stellung.
80 % der deutschen Bundesbürger wollen keine gentechnisch veränderten Lebensmittel. In Zukunft könnten jedoch gentechnisch veränderte und ungekennzeichnete Produkte auf der Tagesordnung stehen. Dann nämlich, wenn die zwischen der EU und den USA geplante Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft in Kraft tritt. Dem Druck der amerikanischen Großkonzerne wird die EU nicht standhalten können. Gentech-Zulassungsverfahren werden vereinfacht oder ganz gestrichen, US Gentech-Produkte den EU-Markt fluten. Damit wird der Druck steigen, gentechnisch veränderte Pflanzen auch in der EU anzubauen.
Großer Einfluss der Gentechnik-Lobby
Auch wenn die EU Kommission beteuert, dass TTIP die Gentechnikgesetze der EU unangetastet lässt: Es besteht Grund zur Sorge. Denn die Agro-Gentechnik ist wie jeder andere Bereich Verhandlungssache und läuft damit hinter verschlossen Türen ab. Das Entscheidende ist: Die EU-Gentechnikgesetzgebung ließe sich diskret erledigen. Zwar blieben die Gesetze zunächst auf dem Papier bestehen, aber die Verhandlungspartner einigen sich auf die gegenseitige Anerkennung von Standards und Produkten. In der Folge könnten die USA den EU-Markt mit einer Vielzahl von Gentech-Pflanzen fluten - ohne Kennzeichnung. Damit wäre der zweite Schritt vorprogrammiert: Die Vertragspartner könnten die Angleichung von Standards vornehmen. Zulassungsverfahren von Gentech-Pflanzen und Kennzeichnungsregeln würden "harmonisiert". Dabei ist es unwahrscheinlich, dass die USA die vergleichsweise höheren EU Standards übernimmt: Zu einflussreich ist die Gentechnik-Lobby.
Milchprodukte: Natürlich ohne Gentechnik - jetzt und in Zukunft
Deshalb spricht sich die Molkerei Berchtesgadener Land ganz klar gegen TTIP aus: "TTIP verhindert die weitere Kennzeichnung von Lebensmitteln, die mit Hilfe von gentechnisch veränderten Organismen erzeugt werden. Auch die Ohne-Gentechnik-Kennzeichnung wird erschwert. Das gilt beispielsweise für die Milch von Tieren, die keine Futtermittel aus gentechnisch veränderten Pflanzen erhalten. Das ist nicht im Sinne unserer Kunden!", äußert sich Bernhard Pointner, Geschäftsführer der Molkerei Berchtesgadener Land. Laut EU-Gentechnik-Recht müssen Milch, Fleisch oder Eier von Tieren, die Futtermittel aus gentechnisch veränderten Pflanzen erhalten haben, nicht gekennzeichnet werden. Bei den Produkten der Molkerei Berchtesgadener Land kann sich der Verbraucher allerdings sicher sein: "Alle Landwirte der Molkereigenossenschaft füttern verpflichtend nur traditionell, und garantiert ohne Gentechnik", bestätigt Pointner. Für den Verbraucher ist dies an dem hellgrünen "Ohne Gentechnik"-Siegel der Bundesregierung auf den Milchverpackungen deutlich erkennbar.
http://bergbauernmilch.de/
Milchwerke Berchtesgadener Land Chiemgau eG
Hockerfeld 5-8 83451 Piding
Pressekontakt
http://bergbauernmilch.de/
Milchwerke Berchtesgadener Land Chiemgau eG
Hockerfeld 5-8 83451 Piding
Diese Pressemitteilung wurde über PR-Gateway veröffentlicht.
Für den Inhalt der Pressemeldung/News ist allein der Verfasser verantwortlich. Newsfenster.de distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen.
Weitere Artikel von Barbara Steiner-Hainz
26.10.2017 | Barbara Steiner-Hainz
Glyphosat-Verbot: EU-Politik vertagt, bayerischer Mittelständler handelt
Glyphosat-Verbot: EU-Politik vertagt, bayerischer Mittelständler handelt
15.09.2016 | Barbara Steiner-Hainz
CETA: Molkerei Berchtesgadener Land appelliert an Politik
CETA: Molkerei Berchtesgadener Land appelliert an Politik
29.10.2015 | Barbara Steiner-Hainz
Nachhaltigkeitsbericht 2014 der Molkerei Berchtesgadener Land
Nachhaltigkeitsbericht 2014 der Molkerei Berchtesgadener Land
27.08.2015 | Barbara Steiner-Hainz
Molkerei Berchtesgadener Land geht Sonderweg bei Milchpreis
Molkerei Berchtesgadener Land geht Sonderweg bei Milchpreis
13.07.2015 | Barbara Steiner-Hainz
Molkerei Berchtesgadener Land bezahlt aktuell deutschlandweit den höchsten Milchpreis
Molkerei Berchtesgadener Land bezahlt aktuell deutschlandweit den höchsten Milchpreis
Weitere Artikel in dieser Kategorie
27.11.2024 | Rockstone Research
Rockstone Research: Apex Critical Metals: Übernahme eines weiteren Karbonatit-Projekts mit Niob-Potenzial
Rockstone Research: Apex Critical Metals: Übernahme eines weiteren Karbonatit-Projekts mit Niob-Potenzial
27.11.2024 | GOLDINVEST Consulting GmbH
30.000 Meter: Sitka Gold gibt bislang größtes Bohrprogramm für RC Gold bekannt!
30.000 Meter: Sitka Gold gibt bislang größtes Bohrprogramm für RC Gold bekannt!
27.11.2024 | Eloro Resources Ltd.
Eloro Resources durchteuft 66,90g Ag/t, 0,63% Zn, 0,42% Pb und 0,11% Sn (111,14g Ag eq/t) auf 289,13 m im ersten Loch der Definitionsbohrung auf dem I
Eloro Resources durchteuft 66,90g Ag/t, 0,63% Zn, 0,42% Pb und 0,11% Sn (111,14g Ag eq/t) auf 289,13 m im ersten Loch der Definitionsbohrung auf dem I
27.11.2024 | AO Profil GmbH Partner für integrierte Kommunikation
Was wünschen Sie sich kommunikativ für 2025?
Was wünschen Sie sich kommunikativ für 2025?
27.11.2024 | Grand Metropolitan Hotels
Grand Metropolitan Hotels gewinnt Dr. Philipp Rösler als Aufsichtsratsmitglied
Grand Metropolitan Hotels gewinnt Dr. Philipp Rösler als Aufsichtsratsmitglied