Ausbildungsverträge als Wertpapiere
02.05.2016 / ID: 225857
Unternehmen, Wirtschaft & Finanzen
Essen, 02. Mai 2016******In unseren sozialen Marktwirtschaften steckt ein bisher ungenutztes Wohlstandspotenzial, dass alles in den Schatten stellt, was bisher erreicht wurde. Dies Potenzial endlich frei zu setzen, ist umso wichtiger, da die sich weltweit ankündigende Stagnation nicht mehr durch herabgesetzte Zentralbankkredite zwecks Geldmengenvermehrung bzw. durch zusätzliche Staatsverschuldung zwecks Einkommenserhöhung aufzuhalten ist. Es ist an der Zeit, das von Hans-Diedrich Kreft entdeckte, quadratische Wohlstandswachstum zu aktivieren. Es stellt einen mathematisch ableitbaren, quantitativen Zusammenhang zwischen dem Wirtschafts- und dem Bildungssektor einer Gesellschaft her. Den Bankern kommt bei der Förderung dieser neuartigen Wirtschaftskraft eine entscheidende Rolle zu. Indem Ausbildungsverträge als belastbare Wertpapiere ausgegeben werden, lässt sich das Bankensystem stabilisieren, die Wirtschaft ankurbeln und der Weg zum überproportionalen Wirtschaftswachstum ebnen. Die von der EZB frei gesetzten Mittel haben endlich ihren belastbaren Gegenwert und werden über den richtigen Weg in den Wirtschaftskreislauf eingebracht.
Angenommen, ein Bildungsleistender belegt eine Aus- oder Fortbildung (Führerschein, Sekretärinnenkurs, Sprachkurs, Master in IT, Musik ...) für die per Zertifizierung nachgewiesen ist, dass bestimmte Leistungsnachweise innerhalb von Zeitabschnitten vorzulegen sind. Mit seiner Immatrikulation erhält er ein entsprechend zertifiziertes Wertpapier, dessen belastbarer (kreditierbarer) Wert durch eine gesellschaftliche Rückkaufgarantie gedeckt ist. Diese Garantie kann z. B. durch einen gesellschaftlichen Topf dargestellt werden, der ähnlich wie der der Arbeitslosendversicherung oder Krankenversicherung aus der Leistung der Firmen und der arbeitenden Bevölkerung befüllt wird. Ein solches Bildungswertpapier kann der Bildungsleistende einer Bank seiner Wahl zur Beleihung (auch Kauf, Finanzierung) vorlegen. Sind die Papiere frei handelbar, ergibt sich z. B. der Wert für die jeweiligen Kurse bzw. Bildungsgänge. Ferner kann die Bank den Bildungsleistenden mit seiner Bildungshistorie einschätzen und derart beurteilen, ob er den Bildungsgang zum erfolgreichen Abschluss bringen wird. Sie kann mit dem Bildungsleistenden eine monatliche Auszahlung vereinbaren. Am Ende oder bei Abbruch der Ausbildung wird das von den Banken gehaltene Bildungszertifikat aus dem Topf der Bildungsversicherung mit Verzinsung zurückgekauft. Banken können endlich Bildung als Ursache des wirtschaftlichen Erfolges finanzieren.
Zur Füllung dieses Rückkauftopfes wird die Wirtschaft wie heute auch für Arbeitslosenunterstützung oder durch Steuern für Sozialhaushalte belastet. Der Staat / die Wirtschaft zahlt also letztlich nur den Preis, der aktuell nach Angebot und Nachfrage für die Bildungsleistung ermittelt wurde.
Der Vorteil dieser Lösung ist, dass die Banken mit der Rückkaufgarantie ein belastbares Wertpapier haben. Der Bildungsleistende hat den Vorteil, dass er nicht mit privaten Schulden belastet wird, da seine Leistung dem gesamten System zugutekommt. Der Staat hat den Vorteil, dass die Sozialhaushalte entlastet werden. Die Wirtschaft hat den Vorteil, dass die Ausbildung nur so groß ist, wie sie marktwirtschaftlich geregelt wird.
Bei einer drohenden Stagnation, wie sie ab 2016 sichtbar ist, würden die großen Geldmittel, die den europäischen Banken durch die EZB zur Verfügung stehen, zum Kauf (Finanzierung) von Bildungsleistung nutzbar sein, womit gleichzeitig die Nachfrage durch die Einkommenserhöhung der Bildungsleistenden angekurbelt wird.
All das ergibt sich, weil mit der von Kreft abgeleiteten Formel auf naturwissenschaftlicher Basis der unwiderlegbare Zusammenhang zwischen Wirtschafts- und Bildungsleistung hergestellt ist. Bildung ist somit das unabdingbare, investive Gut, das jeder Wirtschaftsleistung vorausgeht. Bildung kann also genau so vorab finanziert werden, wie es für investive Güter gilt.
Der nachgewiesene Zusammenhang zwischen Bildung und Wirtschaftswachstum zeigt, dass in zukünftigen Volkswirtschaften das Einkommen in quadratischer Abhängigkeit vom Bildungsniveau der Bevölkerung steht. D. h., wenn das Bildungsniveau um 1 Prozent zunimmt, steigt das Volkseinkommen um 2 Prozent. Dabei handelt es sich um ein inneres Wachstum, weil höhere Bildung naturgemäß mit einer diversifizierten Nachfrage verbunden ist, womit die Angebotsseite sich ebenfalls diversifizieren muss. Die "Dog-Chains" d. h. die massenweise Herstellung identischer Waren (Essensangebote) stoßen auf eine differenzierte Nachfrage, das Mengenwachstum wird in Schach gehalten.
Lernleistung wird ebenso wie Arbeitsleistung mit einem Einkommen belohnt, womit das genannte quadratische, innere Wohlstandswachstum von alleine zündet. Zur Arbeitslosigkeit gäbe es mit dem Einkommen aus Lernleistung eine Alternative. Die ärmeren Schichten könnten sich aus eigener Kraft ein Einkommen schaffen. Das derart gezündete quadratische Einkommenswachstum würde es den Staaten erlauben, ihre Schulden zu bedienen.
Ein unschätzbarer Vorteil ergibt sich für wirtschaftsschwache Länder, wie z. B. Griechenland. Hier hätten die europäischen Banken die Möglichkeit, bildungswillige Menschen zu finanzieren, womit sich das Einkommen vor Ort sofort erhöhen ließe. Bei freier Arbeitsplatzwahl in Europa würden die wirtschaftsstarken Nationen mit ihrer Nachfrage nach qualifizierten Arbeitskräften ebenfalls profitieren. Würden in Griechenland z. B. gute Kurse angeboten, würden sich auch viele Lernwillige dort für einige Zeit für ihre Studiengänge aufhalten und entsprechend zusätzlich Devisen einbringen.
Der Beitrag von Hans-Diedrich Kreft "Quadratic prosperity growth instead of stagnation" kann unter folgender URL heruntergeladen werden: http://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=2768305
Hier sind die nächsten Vorträge von H. - D. Kreft zum Thema zu finden: https://goo.gl/XJ96Rq
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