Selbstbild vs. Fremdbild: Was andere über uns denken
29.06.2017
Unternehmen, Wirtschaft & Finanzen
"Werde ich von meinen Mitarbeitern so wahrgenommen, wie ich das glaube und hoffe?", ist eine Frage, über die sich Thomas Gelmi freut. Trotzdem sie Unsicherheit offenbart - was eine Führungskraft auf gar keinen Fall nach außen zeigen darf - legt diese Frage etwas ganz Wesentliches dar: Ein bereits recht hohes Mass an Selbstreflexion. "Wer damit zu mir kommt, zieht bereits in Betracht, dass sein Selbstbild nicht komplett mit der Wahrnehmung von außen übereinstimmt", erklärt der Experte für Selbst- und Beziehungskompetenz. Und dieser Ansatz ist Gold wert.
Es ist nämlich nicht selbstverständlich, dass Menschen mit Führungsverantwortung automatisch auch eine Bewusstheit über ihre Wirkung auf andere haben. Führungskräfte ohne dieses Bewusstsein laufen häufig Gefahr ihre Mitarbeiter durch ihre fehlende Selbstreflexion zu frustrieren und zu demotivieren.
"Um den eigenen Wirkungsgrad als Führungskraft jedoch maximal zu erhöhen, muss es Ziel sein, ein möglichst realistisches Selbstbild zu haben oder anders ausgedrückt, eine möglichst hohe Übereinstimmung zwischen Selbstwahrnehmung und Fremdwahrnehmung zu erreichen", führt Thomas Gelmi weiter aus. Ziel sollte seiner Meinung nach sein, keine sogenannten "blinden Flecken" im eigenen Verhalten zu haben. Wie im toten Winkel beim Autofahren Dinge nicht vom Fahrer gesehen werden, haben viele einen solchen toten Winkel in ihrer Wahrnehmung. "Die Wirkung auf andere ist dann einfach nicht bewusst, aber doch da. Also muss man darauf aufmerksam gemacht werden, denn wie sonst soll man diese erkennen?", erklärt der Experte für Selbst- und Beziehungskompetenz Thomas Gelmi weiter.
Als Mittel mit der grössten Wirkung sieht Gelmi das Einholen von Feedback: "Wer sich Rückmeldung einholt, schafft eine Kultur des Dialogs und baut Vertrauen auf und gegenseitige Wertschätzung." Das inkludiert aus seiner Sicht natürlich auch die Offenheit, dass niemand Angst vor Fehlern haben muss, sondern diese offen auf den Tisch legt und sich von anderen Feedback holt, was getan werden kann, damit dieser nicht mehr passiert.
Gelmi empfielt, dass sich Führungskräfte mehr als nur einmal im Jahr bei Mitarbeitergesprächen Feedback einholen: "Die Gelegenheit bietet sich oft genug, wie beispielsweise nach einem Meeting, nach einer Präsentation oder Verhandlung. Diese sehr zeitnahen Feedbackgespräche sind sogar effektiver, weil sie in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Ereignis stehen."
Mehr Informationen zu Thomas Gelmi unter http://www.gelmi-consulting.com (http://www.gelmi-consulting.com)
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