Pressemitteilung von Dipl.-Bw. Eckart Achauer

Compliance Management: ISO 19600 für Ihr Unternehmen


Unternehmen, Wirtschaft & Finanzen

Berlin, 30. Oktober 2017 - Die Norm kann sowohl in Unternehmen als auch in anderen Organisationen angewendet werden. Auch kleine und mittelgroße Unternehmen können von der Norm profitieren, da die Empfehlungen skalierbar sind und abhängig von der Unternehmensgröße in unterschiedlich starker Ausprägung angewandt werden können.

Das Compliance Management System (CMS) der ISO 19600 basiert auf fünf Säulen, die gleichzeitig als "Fahrplan" für die Einführung eines CMS dienen können.

1.Compliance- und Risiko-Audit

Das Compliance-Audit dient der Feststellung des Status Quo des Unternehmens im Hinblick auf dessen Compliance-Aktivitäten. Das Risiko-Audit dient der Identifizierung der Compliance-Verpflichtungen (Risiken). Das Ergebnis ist eine "Compliance-Risikolandkarte" für das Unternehmen. Diese Analyse stellt die Grundlage für alle weiteren Maßnahmen für den Aufbau des CMS dar.

2.Führung

Betrachtet werden die unterschiedlichen Rollen, Verantwortlichkeiten und Zuständigkeiten innerhalb des Unternehmens, vor allem die Unternehmensführung. Diese muss die Entscheidung treffen, ein CMS einzuführen und die Ziele und den Rahmen des CMS festlegen sowie die entsprechenden Ressourcen bereitstellen. Maßgeblich dabei ist die Vorbildfunktion des Managements: bekennt sich dieses zu sauberem, rechtskonformem Verhalten und damit dazu, rechtswidrige Praktiken zu verhindern und zu ahnden und lebt sie dieses Bekenntnis auch, dann ist eine wichtige Voraussetzung geschaffen, dass ein CMS funktioniert.

3.Steuerungs- und Kontrollmaßnahmen

Zu den Steuerungsmaßnahmen, die ein Unternehmen einleiten muss, gehören Regelwerke wie ein Verhaltenskodex, Prozessbeschreibungen und Handlungsanweisungen. Diese sind in Abhängigkeit zu den Ergebnissen des Compliance- und Risiko-Audits auszuarbeiten und sollten gezielt in Hinblick auf identifizierte Compliance-Risiken ausgestaltet werden - stets nah an den Geschäftsprozessen. In die Prozesse sind geeignete Überwachungs- und Kontrollmaßnahmen zu integrieren.

4.Kommunikation und Schulung

Die meisten Regelverstöße basieren auf fehlendem Wissen. Das Wissen über die Existenz einer Vorgabe und über die Konsequenzen des eigenen Handelns ist also entscheidend, wenn man Compliance erreichen will. Die Norm verlangt laufende Schulungen, die die Mitarbeiter in die Lage versetzen sollen, Compliance-Anforderungen zu kennen und entsprechend danach zu handeln. Eine intensive Kommunikation und Sensibilisierung tragen zur Schaffung einer nachhaltigen Unternehmenskultur bei.

5.Kontinuierliche Verbesserung

Vergleichbar wie beim Qualitätsmanagement gehört die kontinuierliche Verbesserung des eingeführten CMS zu den zentralen Aufgaben. Dabei geht es um stichprobenhafte sowie anlassbezogene Kontrollen der Erfüllung der Compliance-Anforderungen (z.B. durch interne Audits). Eine laufende Beobachtung des rechtlichen Umfeldes sowie eine laufende Aktualisierung der Risikoanalyse ist erforderlich, um das System ständig an neue Gegebenheiten anzupassen.

Festgestellte Compliance-Verstöße müssen eine Reaktion des Unternehmens nach sich ziehen. Dazu gehören die Untersuchung des Vorfalls und die Festlegung der Konsequenzen des festgestellten Fehlverhaltens (Sanktion). Korrektur- und Präventivmaßnahmen) dienen der Vermeidung von Wiederholungen.

Nicht immer ist eine Zertifizierung eines Managementsystems sinnvoll und erforderlich. Daher sollte im Rahmen des Aufbaus eines CMS dieser Aspekt im Vorfeld genau geprüft werden: welche Vorteile bringt die Zertifizierung? Wird diese gefordert (vom Markt, von Kunden)?

Nur wenn diese und ähnliche Fragen eindeutig mit "Ja" beantwortet werden können, sollte eine Zertifizierung in Betracht gezogen werden. Neben der Zertifizierung stehen dem Unternehmen zahlreiche Alternativmöglichkeiten zur Verfügung, um die Existenz des CMS wirksam zu kommunizieren.

Zum Autor: Eckart Achauer ist Geschäftsführer der AGAMON Consulting GmbH und auf Risiko- und Compliance Management spezialisiert. Er ist zertifizierte Compliance Officer (TÜV). Zusätzlich ist er als Wirtschaftsmediator tätig.
http://www.agamon-consulting.de

Nähere Informationen zum Thema Compliance Management unter:
http://www.agamon-consulting.de/private/5_4_3_compliancemanagement.htm
Compliance Compliance Management Compliance Audits Risiko Audit ISO 19600 Zertifizierung CMS

http://www.agamon-consulting.de
AGAMON Consulting GmbH
Friedrichstr. 171 10117 Berlin

Pressekontakt
http://www.agamon-consulting.de
AGAMON Consulting GmbH
Friedrichstr. 171 10117 Berlin


Diese Pressemitteilung wurde über PR-Gateway veröffentlicht.

Für den Inhalt der Pressemeldung/News ist allein der Verfasser verantwortlich. Newsfenster.de distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen.

Weitere Artikel von Dipl.-Bw. Eckart Achauer
29.01.2019 | Dipl.-Bw. Eckart Achauer
Compliance - ein wichtiger Teil von HR
17.09.2018 | Dipl.-Bw. Eckart Achauer
Mit dem Compliance-Seminar zu mehr Sicherheit
23.10.2017 | Dipl.-Bw. Eckart Achauer
Wenn Geschäftspartner zum Risiko werden
05.10.2017 | Dipl.-Bw. Eckart Achauer
Melden Sie sich jetzt zum Compliance-Seminar an
Weitere Artikel in dieser Kategorie
S-IMG
Über Newsfenster.de
seit: Januar 2011
PM (Pressemitteilung) heute: 11
PM gesamt: 410.123
PM aufgerufen: 69.694.413