KI-Qualifizierungslücke in deutschen Unternehmen
21.11.2024
Unternehmen, Wirtschaft & Finanzen
Deutsche Arbeitnehmende wollen KI nutzen und mehr über die Technologie wissen. Doch im Geschlechter- und Generationenvergleich werden Beschäftigte in Unternehmen ungleich gefördert.
Die zunehmende Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) in deutsche Unternehmen birgt große Chancen für Effizienz, Produktivität und Innovation. Die Ergebnisse des globalen Randstad Reports "Understanding talent scarcity: AI & Equity " zeigen jedoch: Viele Mitarbeitende weltweit fühlen sich aktuell unzureichend auf die Nutzung von KI im Arbeitsalltag vorbereitet. Verena Menne, Director Group HR bei Randstad Deutschland, erläutert, warum es sich für Unternehmen lohnt, hier aktiv zu werden.
KI-Potenzial wecken: Arbeitnehmende sind interessiert, aber oft unzureichend qualifiziert
Über die Hälfte der deutschen Arbeitnehmenden (51 %) sind laut Studie der Meinung, dass KI ihren Job erleichtern könnte. Fast ebenso viele (48 %) gehen davon aus, dass KI den Arbeitsalltag interessanter gestaltet. Doch diese Erwartungen setzen entsprechende Qualifizierungsangebote voraus - eine Bedingung, die oft nicht erfüllt wird. So geben 44 % der Befragten an, bislang nur geringe oder gar keine Schulungsangebote für KI erhalten zu haben. Bei fast einem Viertel (23 %) bestehen sogar interne Ungleichheiten: Sie bemängeln ungleiche Qualifizierungsmöglichkeiten im Vergleich zu Kolleg:innen.
Frauen erhalten seltener KI-Qualifizierung als Männer
Eine deutliche Diskrepanz zeigt sich in der geschlechtsspezifischen Förderung: Während 36 % der Männer angeben, bereits KI-Schulungen erhalten zu haben, liegt der Anteil bei den Frauen nur bei 28 %. Zudem fühlen sich 36 % der Männer durch diese Qualifikationen befähigt, KI-Tools erfolgreich anzuwenden, verglichen mit nur 27 % der Frauen. Diese ungleichen Chancen schlagen sich auch in der Begeisterung nieder - so zeigen 52 % der Männer Interesse an KI, aber nur 41 % der Frauen.
"Die Ergebnisse zeigen, dass es Unternehmen an Chancengleichheit fehlt. Frauen erhalten deutlich weniger Möglichkeiten, sich im Bereich KI fortzubilden - das wirkt sich langfristig negativ auf die berufliche Laufbahn von Talenten, die Mitarbeiterbindung und auch die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen aus", betont Verena Menne. "Ein fairer Zugang zu Qualifizierungsangeboten ist nicht nur gerecht, sondern unverzichtbar für eine nachhaltige Bindung von Talenten."
Generationslücke: Ältere Mitarbeitende zeigen Interesse, werden aber seltener gefördert
Neben der Geschlechterfrage offenbart die Studie auch Unterschiede zwischen den Generationen: Während rund 45 % der Gen Z und 43 % der Millennials bereits KI-Qualifizierungen erhalten haben, gilt dies nur für 22 % der Gen X und 28 % der Baby Boomer. Dies steht im Widerspruch zur Nachfrage: 52 % der Befragten erwarten, dass KI-Fähigkeiten in den kommenden fünf Jahren eine zentrale Rolle in ihrem Beruf spielen werden, einschließlich 37 % der Baby Boomer und 50 % der Gen X.
"Angesichts eines chronischen Arbeitskräftemangels können es sich Unternehmen nicht leisten, bestehende Talente im Unternehmen nicht zu fördern - denn neue Arbeitskräfte zu finden, ist heute eine große Herausforderung für alle Betriebe. Und unsere Studie zeigt, dass unter Arbeitnehmer:innen ein starker Wille herrscht, sich weiterzuentwickeln, auch und gerade im Bereich KI. Diese Motivation sollten Unternehmen nutzen und aktiv in den Austausch mit ihren Beschäftigten gehen. Dann können Weiterbildungsmöglichkeiten sowohl auf die betrieblichen als auch persönlichen Bedürfnisse zugeschnitten werden, denn Chancengerechtigkeit hebt Potenziale", so Verena Menne.
Über den Randstad Report "Understanding talent scarcity: AI & Equity"
Die Studie "Understanding Talent Scarcity: AI & Equity " von Randstad befasst sich mit Chancengerechtigkeit am Arbeitsplatz, in besonderem Zusammenhang mit Künstlicher Intelligenz (KI). Grundlage der Studie ist eine Befragung unter mehr als 12.000 Arbeitnehmenden in 15 Märkten, darunter 800 in Deutschland, ergänzt durch die sekundäre Auswertung von mehr als drei Millionen Jobprofilen weltweit im Zeitraum von September 2023 bis September 2024. Für die Durchführung der Umfrage hat Randstad mit Evalueserve, einem globalen Forschungs- und Analyseunternehmen, zusammengearbeitet.
(Die Bildrechte liegen bei dem Verfasser der Mitteilung.)
Firmenkontakt:
Randstad Deutschland
Frankfurter Straße 100
65760 Eschborn
Deutschland
+49 1525 450 9349
http://www.randstad.de
Pressekontakt:
Randstad Deutschland
Frankfurter Straße 100
65760 Eschborn
01525 450 9349
http://www.randstad.de
Diese Pressemitteilung wurde über PR-Gateway veröffentlicht.
Für den Inhalt der Pressemeldung/News ist allein der Verfasser verantwortlich. Newsfenster.de distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen.
Weitere Artikel von Randstad Deutschland
05.11.2024 | Randstad Deutschland
Unternehmen sehen Teilzeitbeschäftigung positiv
Unternehmen sehen Teilzeitbeschäftigung positiv
23.10.2024 | Randstad Deutschland
Startschuss für die Neuauflage der Arbeitsleben Studie von Randstad - Umfrage
Startschuss für die Neuauflage der Arbeitsleben Studie von Randstad - Umfrage
17.10.2024 | Randstad Deutschland
Chancen für alle: Wie gerechte Personalpolitik zur Antwort auf den Fachkräftemangel werden kann
Chancen für alle: Wie gerechte Personalpolitik zur Antwort auf den Fachkräftemangel werden kann
03.10.2024 | Randstad Deutschland
Abd Al Karem Hadla erhält Stipendium von Randstad Talent Consulting
Abd Al Karem Hadla erhält Stipendium von Randstad Talent Consulting
30.09.2024 | Randstad Deutschland
Trotz Anstieg der Teilzeitbeschäftigung: Führung bleibt Vollzeitaufgabe
Trotz Anstieg der Teilzeitbeschäftigung: Führung bleibt Vollzeitaufgabe
Weitere Artikel in dieser Kategorie
21.11.2024 | Mindfields AG
Inkassozentrum: Rechtliche Grundlagen des Inkassowesens in Deutschland
Inkassozentrum: Rechtliche Grundlagen des Inkassowesens in Deutschland
21.11.2024 | Dr. Hönle AG
Hönle Gruppe bestätigt positives operatives Ergebnis für Geschäftsjahr 2023/24, Sondereffekte belasten jedoch EBIT
Hönle Gruppe bestätigt positives operatives Ergebnis für Geschäftsjahr 2023/24, Sondereffekte belasten jedoch EBIT
21.11.2024 | ARAG SE
Check your Versicherung: Wo die Uhr tickt
Check your Versicherung: Wo die Uhr tickt
20.11.2024 | GOLDINVEST Consulting GmbH
China greift beim Silber zu - Guckt der Rest der Welt bald in die Röhre?
China greift beim Silber zu - Guckt der Rest der Welt bald in die Röhre?
20.11.2024 | JS Research
Der Silberpreis im Fokus
Der Silberpreis im Fokus