Die Euro-Krise
06.07.2012
Unternehmen, Wirtschaft & Finanzen
Den Anfang machte Ende 2009 Griechenland. Das Land, das schon seit Einführung des Euros 2001 zu hohe Schulden hatte, deckte das wahre Ausmaß nach einem Regierungswechsel auf und bat die EU und IWF um Hilfe. Daraufhin wurde 2010 ein europäischer Stabilisierungsmechanismus (EFSF) gegründet, um Staatsinsolvenzen in der Eurozone zu verhindern. Griechenland erhielt in diesem Zuge von EU und IWF 108 Milliarden Euro, um einer Verschuldung in Höhe von 300 Milliarden Euro entgegenzuwirken.
Im weiteren Verlauf wurden die Haushaltsdefizite Irlands und Portugals deutlich, die ebenso einen von der IWF eingeführten Rettungsschirm erhielten. Im Gegensatz zu den restlichen Kristenstaaten jedoch konnten Irland und Portugal die Defizite ansatzweise ausgleichen und die Lage entspannte sich merklich.
Nicht verbessert hat sich die Lage hingegen in Spanien, Italien und Griechenland. Italien mit der zweithöchsten Staatsverschuldung kämpft mit einem drastisch sinkenden Bruttoinlandsprodukt; Spanien muss nach dem Platzen der Immobilienblase ein straffes Sparprogramm durchziehen.
Der Druck auf Deutschland als stärkste Wirtschaftsmacht Europas steigt. Die europäische Wirtschafts- und Währungsunion EWU sah bei ihrer Gründung vertraglich festgehalten keinen Ausstieg einzelner Staaten aus der Eurozone vor und besteht daher auf die Mithilfe der stärkeren Euro-Staaten.
Bislang ließen deutsche Politiker die Bürger hierbei im Glauben, eine Steuererhöhung und Vermögensabgabe innerhalb Deutschlands werde nicht in Kraft treten. Mittlerweile wird allerdings nicht mehr ausgeschlossen, dass auch hier Sparprogramme notwendig werden könnten. Fakt ist, dass seit der europäischen Finanzkrise auch die deutsche Staatsverschuldung gestiegen ist, ebenso allerdings auch das Vermögen der Bürger. Je nach Weiterentwicklung des Euros kann es also auch in Deutschland zu Sparmaßnahmen kommen.
Als Folge auf das Risiko-Investment 'Euro' (http://www.die-euro-krise.de), wenden sich viele Investoren an die Schweiz. Die gilt schon immer als sicherer Hafen und die Banken als vertrauenswürdig und stabil. Dadurch gefährdet sich die Schweiz im ärgsten Fall allerdings selbst für das Aufkommen einer eventuell platzenden Immobilienblase. Der Ausgang der Euro-Krise ist also nach wie vor nicht vorhersehbar, die Folgen noch nicht klar, doch immerhin: Nach allerneuestem Stand wächst die deutsche Wirtschaft dennoch, die EU-Konjunktur wird vereint angekurbelt - die Hoffnung auf ein schnelles Ende steigt erneut, es wird sich zeigen, wie lange.
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