Pressemitteilung von Christoph Naucke

PKV-Tarifwechsler aufgepasst!


21.08.2012 / ID: 74671
Unternehmen, Wirtschaft & Finanzen

Ulm, 21. August 2012 - Wer sich mit einem Tarifwechsel beschäftigt, stößt immer häufiger auf die Empfehlung, Tarife zu meiden, die für das Neugeschäft bereits geschlossen wurden. Es wird vor Beitragssteigerungen gewarnt. Harald Leissl, Vorstand der delegare ag (www.beitragsoptimierung24.de) widerspricht dieser Empfehlung: "Dann müssten z.B. Tarifwechsler aus er "alten Welt" generell in Tarife der "neuen Welt" wechseln. Das ist absurd."

Wer seinen Tarif in der Privaten Krankenversicherung (PKV) wechseln möchte, steht vor der Frage, welcher Tarif wohl der beste für ihn ist. Es kommen sowohl offene Tarife in Frage als auch solche, die bereits geschlossen wurden, in die also Neukunden nicht mehr aufgenommen werden. Mit der "Alten Welt" und der "Neuen Welt" existieren zwei Produktgenerationen. Ab Ende 2012 kommt mit den Unisex-Tarifen wiederum eine neue Generation hinzu. Immer häufiger findet man Empfehlungen wie die von Timo Voss vom Bund der Versicherten: "Einen Bogen sollten die Kunden um geschlossene Tarife machen, [...] denn hier drohen starke Beitragssteigerungen". Trifft das zu? Was steckt hinter den Begriffen und worauf sollte der Verbraucher bei einem Tarifwechsel achten?

Die Differenzierung von Krankenversicherungstarifen nach sogenannter "alter Welt" und "neuer Welt" beruht auf dem Stichtag 01.01.2009. Seit diesem Stichtag haben Versicherte ein Anrecht darauf, bei einem Wechsel der Versicherungsgesellschaft einen Teil ihrer Alterungsrückstellungen mitnehmen zu können. Der Begriff "alte Welt" bezeichnet Tarife, die vor dem 01.01.2009 existierten und die ohne dieses Recht kalkuliert sind. Danach mussten die Versicherer neue Tarife auflegen. Ein Wechsel von der "neuen Welt" in die "alte Welt" geht nicht, andersherum funktioniert er schon, allerdings gibt es dann kein Zurück mehr. Denn seit dem 01.10.2009 ist ein sogenannter Übertragungswert in die Tarife einkalkuliert. Dieser Übertragungswert ist der Wert, den der Kunde bei einem Wechsel der Versicherungsgesellschaft als anteilige Alterungsrückstellung mitnehmen kann. Weil für einen Übertragungswert eine entsprechende Ansparung nötig ist, liegen die Tarife in der "neuen Welt" höher. Experten beziffern den daraus resultierenden Unterschied zur "alten Welt" auf ca. 20 bis 25 Prozent. Die aktuell zum Verkauf geöffneten Tarife gehören der "neuen Welt" an.
Ein Tarifwechsler ist in der Regel mehr als 10 Jahre privat krankenversichert. Deshalb gehört sein bisheriger Tarif meistens der "alten Welt" an. Er hat faktisch keine Möglichkeit, die Versicherungsgesellschaft zu wechseln. "Die pauschale Empfehlung an diesen Versicherten, ausschließlich in geöffnete Tarife und damit in einen Tarif der "neuen Welt" zu wechseln, ist absurd. Hier muss er die Ansparung eines Übertragungswertes mitfinanzieren, denn sie ist grundsätzlich einkalkuliert. Den daraus resultierenden Übertragungswert wird er jedoch nie nutzen. Er zahlt also viel Geld für etwas, das er nie in Anspruch nehmen wird," sagt Harald Leissl, Vorstand von beitragsoptimierung24.de.
Ab Ende 2012 steht wiederum ein Generationswechsel bei den Krankenversicherungstarifen an. Lt. einem Urteil des Europäischen Gerichtshofes dürfen die Versicherer das Geschlecht dann nicht mehr als prämienrelevantes Merkmal bei der Tarifgestaltung verwenden. In der sogenannten "Unisex Tarifgeneration" dürften die Beiträge für Männer dann deutlich höher liegen, während vermutlich die Beiträge für Frauen kaum geringer ausfallen werden als aktuell. "Die geöffneten Tarife des Jahres 2013 werden Unisex-Tarife sein. Sie sind teurer, bieten aber auf der Leistungsseite keinen Mehrwert. Alle anderen Tarife werden ab da an "geschlossene Tarife" sein, auch die heutigen. Spätestens hier dürfte klar werden, wie irreführend die Empfehlung ist, geschlossene Tarife bei einem Tarifwechsel generell zu meiden," sagt Harald Leissl.
Die Prämienentwicklung in den einzelnen Tarifen hängt von den Leistungen, den dafür kalkulierten Kosten und von der Struktur der Versicherten ab. Neuzugänge betreffen in der großen Mehrzahl die Altersgruppen bis ca. 40 Jahre. Wichtig zu wissen: Innerhalb eines Tarifes wird der Prämienanpassungsbedarf getrennt nach Alterskohorten ermittelt. Für einen Versicherten im Alter von beispielsweise 57 Jahren ist ausschließlich ausschlaggebend, welcher Kostenbedarf sich in seiner Alterskohorte ergibt. Deshalb spielt es für ihn auch keine Rolle, ob sein Tarif für das Neugeschäft geöffnet ist und einen entsprechenden Neuzugang in den jüngeren Alterskohorten hat oder aber nicht. "Die vermeintlich diagnostizierte "Vergreisung" von Tarifen ist daher ein Märchen," so Leissl.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass der bestmögliche Tarif nur individuell ermittelbar ist. "Der für den einzelnen Versicherten optimale Tarif ist über schematische Verfahren wie eine Tabelle, eine Software oder gar eine Pauschalempfehlung "geschossene Tarife meiden" nicht ermittelbar", sagt Harald Leissl von beitragsoptimierung24 Weitere Hinweise, worauf Sie bei einem Tarifwechsel achten sollten, finden Sie hier: http://www.beitragsoptimierung24.de/vorteile/worauf-sie-achten-sollten/.
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