Sterbehilfe: "Ärzte, lasst Euch nichts verbieten!"
27.05.2013
Vereine & Verbände
(dgpd Berlin) Am 28. Mai 2013, 10 Uhr, beginnt der diesjährige Deutsche Ärztetag, diesmal im Congress-Centrum Hannover. Jedes Jahr versammelt die Bundesärztekammer ihre Delegierten, um über grundsätzliche Fragen des ärztlichen Berufsstandes zu befinden. Vor genau zwei Jahren wurde die für uns völlig unverständliche Änderung in der Musterberufsordnung (MBO) beschlossen: "Sie dürfen keine Hilfe zur Selbsttötung leisten." (Art. 16 MBO). Dieser Formulierung war allerdings lediglich die Hälfte aller Landesärztekammern gefolgt.
Die Deutsche Gesellschaft für Humanes Sterben (DGHS) e.V. hält nach wie vor dieses Verbot für lebensfern, falsch und ohnehin verfassungswidrig, da die Gewissensfreiheit durch das Grundgesetz gewährleistet ist. Kritische juristische Gutachten sowie die viel beachtete DGHS-Unterschriftenkampagne "Ärztliche Freitodhilfe: Nur mein Gewissen darf entscheiden!", der einige hundert Mediziner folgten, konnten die Kammerpräsidenten bislang nicht zum Umdenken bewegen.
Deshalb sind wir am Eröffnungstag ab 9 Uhr vor dem Kuppelsaal des Congress Centrums, um unseren Protest gegen diese ethische Bastapolitik der Berufsvertretung kund zu tun. Die DGHS vertritt das Recht jedes Menschen auf Selbstbestimmung bis zum Lebensende. Das heißt auch, dass es der persönlichen Entscheidung des Kranken überlassen sein muss, sich für eine palliative Behandlung oder aber für einen (ärztlich, also professionell) assistierten Freitod zu entscheiden. Beide Wege müssen dem Kranken offen stehen - ohne jede moralische Wertung. Und der (ärztliche) Helfer muss bei einer frei verantworteten Entscheidung vor straf- und berufsrechtlicher Verfolgung sicher sein. Ein Drittel der deutschen Ärzteschaft würde den ärztlich assistierten Suizid als Ultima Ratio respektieren und unterstützen.
Wir fordern: Ärzte, lasst euch nichts verbieten!
Professor Montgomery, nehmen Sie das Verbot der ärztlichen Freitodbegleitung zurück!
http://www.dghs.de
Deutsche Gesellschaft für Humanes Sterben (DGHS) e.V.
Kronenstr. 4 10117 Berlin
Pressekontakt
http://www.dghs.de
Deutsche Gesellschaft für Humanes Sterben (DGHS) e.V.
Kronenstr. 4 10117 Berlin
Diese Pressemitteilung wurde über PR-Gateway veröffentlicht.
Für den Inhalt der Pressemeldung/News ist allein der Verfasser verantwortlich. Newsfenster.de distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen.
Weitere Artikel von Wega Wetzel
21.12.2017 | Wega Wetzel
Künstliche Lebensverlängerung war rechtswidrig
Künstliche Lebensverlängerung war rechtswidrig
20.06.2014 | Wega Wetzel
"Absolut indiskutabel"
"Absolut indiskutabel"
27.05.2014 | Wega Wetzel
Hilfe zur Selbsttötung KANN eine ärztliche Aufgabe sein!
Hilfe zur Selbsttötung KANN eine ärztliche Aufgabe sein!
21.05.2014 | Wega Wetzel
"Mein Ende gehört mir!"
"Mein Ende gehört mir!"
05.05.2014 | Wega Wetzel
Die neue Pflege-Verfügung der DGHS
Die neue Pflege-Verfügung der DGHS
Weitere Artikel in dieser Kategorie
22.11.2024 | Bundesverband IT-Mittelstand e.V.
BITMi wählt neuen Vorstand
BITMi wählt neuen Vorstand
22.11.2024 | Pankower Blätter zum Kleingartenwesen und Kleingartenrecht / Kritische Kleingärtner
BRANDBRIEF - Pankower Netzwerk u. Notgemeinschaft gegen Korruption, Kriminalität .... im Kleingartenwesen e.V.
BRANDBRIEF - Pankower Netzwerk u. Notgemeinschaft gegen Korruption, Kriminalität .... im Kleingartenwesen e.V.
14.11.2024 | Köln Arcaden
Köln Arcaden spenden 20 Schutzschlafsäcke
Köln Arcaden spenden 20 Schutzschlafsäcke
05.11.2024 | Verband der Chemischen Industrie e.V. Landesverband Hessen (VCI Hessen)
Sula Lockl übernimmt die Geschäftsführung des VCI Hessen
Sula Lockl übernimmt die Geschäftsführung des VCI Hessen
29.10.2024 | ANINOVA e.V. (vormals Deutsches Tierschutzbüro e.V.)
Schläge, Tritte, Fehlbetäubungen am laufenden Band: ANINOVA deckt Tierquälerei in Schlachthof in Elsfleth auf
Schläge, Tritte, Fehlbetäubungen am laufenden Band: ANINOVA deckt Tierquälerei in Schlachthof in Elsfleth auf