Wirtschaftsjunioren Bayern: Ja zur sozialen Marktwirtschaft heißt klares Nein zum Mindestlohn
13.01.2014
Vereine & Verbände
"Es ist unser Selbstverständnis des Ehrbaren Unternehmertums faire Löhne zu bezahlen", sagt Landesvorsitzender Holger Metzger. "Die Lohnfindung muss jedoch Sache des Marktes und damit der Tarifpartner bleiben." Im Rahmen des Jahresauftakts diskutierten die Wirtschaftsjunioren Bayern in Zwiesel im Bayerischen Wald das Thema Mindestlohn und fordern: "Eine politische Einmischung muss unterbleiben."
Die Wirtschaftsjunioren fürchten: Nach der Einführung wird die Höhe des Mindestlohns zum Spielball der Interessen einzelner. "Ohne dieses Missbrauchspotential besteht bereits heute die Möglichkeit, im Rahmen einer Sittenwidrigkeitsprüfung gegen Dumping-Löhne vorzugehen", weist Holger Metzger hin.
Das Arbeitsrecht sei bereits heute überreguliert und führe somit zu Wettbewerbsnachteilen im internationalen Vergleich. Die Beschäftigung Geringqualifizierter ist davon besonders betroffen. Dies gilt zum einen durch das genannte Kündigungsschutzrecht und verschärft werde diese Situation noch durch die Einführung eines Mindestlohns.
"Mit dem Ehrbaren Unternehmertum bekennen wir uns zur sozialen Marktwirtschaft. Gerade in dieser müssen sich aber im Interesse der gesamten Gesellschaft Preise und damit auch Löhne nach der Leistung richten", sagt Holger Metzger. Auf jeden Fall werden Arbeitsplätze durch den Mindestlohn vernichtet, was weder im Sinn der Diskussion noch im Sinn unserer Gesellschaft und damit des Ehrbaren Unternehmertums ist.
Sollte sich ein Mindestlohn jedoch nicht vermeiden lassen, muss eine Festlegung von Lohnuntergrenzen durch Tarifpartner erfolgen und umfassend regionale und branchenspezifische Unterschiede berücksichtigen.
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