"Ein Vorschlag der Vernunft"
18.06.2015
Vereine & Verbände
Die DGHS begrüßt den am 17. Juni vorgestellten Gesetzentwurf der Abgeordnetengruppe um Peter Hintze (CDU), Dr. Carola Reimann und Prof. Dr. Dr. Karl Lauterbach (beide SPD) u.a. als einen "Vorschlag der Vernunft". Für DGHS-Präsidentin Elke Baezner ist der Vorschlag unterstützenswert,
- weil er sich im Gegensatz zu den anderen Vorschlägen als Erster ausdrücklich an den Bedürfnissen der Menschen orientiert, wie sie in steigendem Maß in Umfragen zum Ausdruck kommen. Baezner: "Wenn die Diagnose nur noch Schlimmes ankündigt, wollen die Kranken selbst entscheiden, wann und wie und mit wessen Hilfe sie sterben wollen."
- weil er sich an den Empfehlungen der namhaftesten Rechtswissenschaftler Deutschlands orientiert,
- weil er verantwortungsbewussten, mitmenschlich handelnden Ärzten Rechtssicherheit einräumt, die über den Verboten der BÄK und der Hälfte der LÄKs stehen; siehe auch der offene Brief der Ärzte, der implizit hier eine Rolle gespielt hat,
- weil er moderat und realitätsorientiert ist.
Der Gesetzentwurf, der eine Regelung im Bürgerlichen Gesetzbuch vorsieht, ist bemerkenswert, weil er sowohl die ärztliche Gewissensfreiheit zur Geltung bringt und damit die standes-rechtlichen Verbote aushebelt als auch jeder Strafrechtsänderung eine Absage erteilt, die ohnehin verfassungsrechtlich angreifbar wäre. Nicht die Gefährdungen werden in den Vordergrund gestellt, sondern die Chancen, die ein ärztlicher begleiteter und unterstützter Suizid für den Patienten bedeutet. Dagegen tendiert das Denken der Konservativen in dieser Sache zum Ängstlich-Bedenkenträgerischen. Ähnlich wie in der Abtreibungsdebatte werden die Risiken so einseitig betont, als wäre das eine wie das andere Todsünde. Bleibt zu hoffen, so Baezner, dass eine solch wichtige Entscheidung von den Abgeordneten mit Vernunft und nicht emotionsbeladen gefällt wird.
http://www.dghs.de
Deutsche Gesellschaft für Humanes Sterben (DGHS) e.V.
Kronenstr. 4 10117 Berlin
Pressekontakt
http://www.dghs.de
Deutsche Gesellschaft für Humanes Sterben (DGHS) e.V.
Kronenstr. 4 10117 Berlin
Diese Pressemitteilung wurde über PR-Gateway veröffentlicht.
Für den Inhalt der Pressemeldung/News ist allein der Verfasser verantwortlich. Newsfenster.de distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen.
Weitere Artikel von Claudia Wiedenmann
17.08.2017 | Claudia Wiedenmann
DGHS warnt vor Patientenverfügungen von DIPAT...
DGHS warnt vor Patientenverfügungen von DIPAT...
06.11.2015 | Claudia Wiedenmann
"Sehr enttäuscht"
"Sehr enttäuscht"
03.11.2015 | Claudia Wiedenmann
Kein Strafrecht: DGHS appelliert an Abgeordnete
Kein Strafrecht: DGHS appelliert an Abgeordnete
13.08.2015 | Claudia Wiedenmann
Vor dem Start in den Urlaub: Vorsorge für den Ernstfall treffen!
Vor dem Start in den Urlaub: Vorsorge für den Ernstfall treffen!
21.07.2015 | Claudia Wiedenmann
"Ein Freund hat uns verlassen"
"Ein Freund hat uns verlassen"
Weitere Artikel in dieser Kategorie
22.11.2024 | Bundesverband IT-Mittelstand e.V.
BITMi wählt neuen Vorstand
BITMi wählt neuen Vorstand
22.11.2024 | Pankower Blätter zum Kleingartenwesen und Kleingartenrecht / Kritische Kleingärtner
BRANDBRIEF - Pankower Netzwerk u. Notgemeinschaft gegen Korruption, Kriminalität .... im Kleingartenwesen e.V.
BRANDBRIEF - Pankower Netzwerk u. Notgemeinschaft gegen Korruption, Kriminalität .... im Kleingartenwesen e.V.
14.11.2024 | Köln Arcaden
Köln Arcaden spenden 20 Schutzschlafsäcke
Köln Arcaden spenden 20 Schutzschlafsäcke
05.11.2024 | Verband der Chemischen Industrie e.V. Landesverband Hessen (VCI Hessen)
Sula Lockl übernimmt die Geschäftsführung des VCI Hessen
Sula Lockl übernimmt die Geschäftsführung des VCI Hessen
29.10.2024 | ANINOVA e.V. (vormals Deutsches Tierschutzbüro e.V.)
Schläge, Tritte, Fehlbetäubungen am laufenden Band: ANINOVA deckt Tierquälerei in Schlachthof in Elsfleth auf
Schläge, Tritte, Fehlbetäubungen am laufenden Band: ANINOVA deckt Tierquälerei in Schlachthof in Elsfleth auf