Deutsches Tierschutzbüro deckt schweren Fall von Tierquälerei auf
23.10.2015
Vereine & Verbände
Das Deutsche Tierschutzbüro wurde darüber informiert, dass auf zwei verschiedenen Betrieben im hessischen Buseck-Beuern mehrere Kühe unter grauenhaften Umständen leben. Zwei Mitarbeiter machten sich auf den Weg, um die Zustände zu kontrollieren. Auf beiden Betrieben bot sich ihnen ein ähnliches Bild: Gerätschaften, Müll und Schrott lagen offen herum. Die Stallgebäude waren heruntergekommen und stark baufällig. Aufgrund der unsachgemäßen Umzäunungen hielten sich einige Tiere im Freien auf. Kranke und geschwächte Jungtiere standen auf engstem Raum und einer enormen Schicht aus Kot und Dung. In den Stallungen lagen tote, teils verweste Kälber und Kühe, zu denen ungehinderter Zugang für Mensch und Tier bestand.
Die Tierschutzbeauftragte des Landes Hessen Frau Dr. Martin sagte gegenüber dem Deutschen Tierschutzbüro: "Offensichtlich liegen diese Situationen auch schon länger vor, darauf lassen sowohl die hochgradig verdreckten Stallungen, wie auch die teilweise hochgradig abgemagerten Tiere schließen. Dies braucht Zeit und kommt nicht von heute auf morgen. Vor diesem Hintergrund sind natürlich die verendeten Tiere ein Zeichen für eine massive Vernachlässigung durch den Halter!"
Das Deutsche Tierschutzbüro hat Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft erstattet. In beiden Fällen werden Verordnungen zur Nutztierhaltung missachtet, wodurch schwere Verstöße gegen das Tierschutzgesetz vorliegen. Insgesamt fristen ungefähr 400 Kälber und Kühe ihr Dasein unter tierschutzwidrigen Bedingungen. Es liegt die Vermutung nahe, dass beide Höfe sogar Lebensmittel herstellen. Es ist wirklich fraglich, wie es zu diesen Verhältnissen kommen konnte, da die Betriebe kontrolliert werden müssten.
"Ich führe seit über 15 Jahren Tierschutzrecherchen im Bereich der Nutztierhaltung durch, doch solch eine katastrophale Tierhaltung habe ich wirklich lange nicht mehr gesehen", so der Gründer des Deutschen Tierschutzbüros, Jan Peifer, der die Betriebe kontrollierte. Es macht den Eindruck, als seien die Hofbetreiber mit der Tierhaltung überfordert. Für die Haltung der Tiere sollten normalerweise die entsprechenden Kenntnisse und Fähigkeiten vorhanden sein, doch dies trifft hier bei Weitem nicht zu. Im gleichen Ort kam es bereits vor einigen Wochen zu einer Anzeige durch das Deutsche Tierschutzbüro, da dort Waschbären ertränkt wurden. Weitere Informationen dazu finden Sie hier: https://www.tierschutzbuero.de/waschbaeren-grausam-ertraenkt/
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