Pressemitteilung von Georg Abel

In Stufen zu mehr Tierwohl kommen


Vereine & Verbände

Berlin, 02. April 2019. Während Frau Klöckner weiterhin nur ankündigt, macht der Lebensmitteleinzelhandel vor, wie Transparenz in Sachen Nutztierhaltung aussehen kann. Mit der Kennzeichnung der Haltungsform gibt er Verbrauchern Orientierung. Nun kommt es darauf an, das Sortiment konsequent in Richtung Tierwohl zu bewegen und die Großverbraucher in die Verantwortung zu nehmen.

"Die Kennzeichnung der Haltungsform zeigt Verbraucherinnen und Verbrauchern auf einen Blick, wo die Erzeuger auf dem Weg zur artgerechten Nutztierhaltung stehen. Das erleichtert es, die Aussagen von Labeln mit Tierwohl-Nutzen abzuschätzen", so Georg Abel, Bundesgeschäftsführer der VERBRAUCHER INITIATIVE. "Während die Bundespolitik noch immer an einem weiteren freiwilligen Label bastelt, setzt der Handel gemeinsam und konsequent auf Überblick im Sortiment."

Die Kennzeichnung der Haltungsform zeigt nun auch Laien auf einen Blick, wie sich die Sortimente in den Supermärkten zusammensetzen: Die Masse des Frischfleischs ist nach den gesetzlichen Regeln (Stufe 1) erzeugt. Auch Fleisch aus den etwas anspruchsvolleren Haltungsprogrammen der Stufe 2 wird sichtbar sein, Produkte aus den besonders ambitionierten Stufen 3 und 4 sind dagegen noch immer rar." Mit dieser Kennzeichnung und seinen Eigenmarken kann der Handel der tiergerechten Produktion den nötigen Absatz verschaffen und so zum Zugpferd für die Nutztierhaltung der Zukunft werden. Wo sich das bisher nur angekündigte Zeichen der Bundeswirtschaftsministerin einfügen wird, wird sich zeigen", führt Georg Abel aus.

Die große Chance des Zeichens liegt aus Sicht des Bundesverbandes kritischer Verbraucherinnen und Verbraucher in seiner Übertragbarkeit: "Wir erwarten, dass bald auch Markenartikler, Verarbeiter und nicht zuletzt die Systemgastronomie damit offenlegen, aus welchen Haltungsformen sie ihr Fleisch beziehen", fordert Georg Abel. Nur so könnten Verbraucher auch jenseits der Kühltheken tierfreundlich entscheiden. Es wäre zudem ein wichtiger Schritt, um letztlich alle Abnehmer tierischer Rohstoffe an der Finanzierung einer tiergerechten Nutztierhaltung zu beteiligen.

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