Pressemitteilung von Christian Heins

DVTM: Online-Glücksspielreform in Deutschland


Vereine & Verbände

Bonn, den 17. Juni 2019

Der Deutsche Verband für Telekommunikation und Medien (DVTM) lud am vergangenen Donnerstag im Rahmen seiner Mitgliederversammlung die Spitzen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft nach Bonn ein, um über den aktuellen Stand des Glücksspielstaatsvertrages zu informieren und diskutieren.

Den Anfang machte Nathael Liminski, Staatssekretär und Chef der Staatskanzlei in NRW sowie Verhandlungsführer bei den laufenden Verhandlungen zum 3. Glücksspielstaatsvertrag, mit einer Keynote zum Stand der Dinge. Liminski forderte eine "Versachlichung der Debatte". Es sei unumstritten, dass Spielerschutz und Regulierung - in einem für private Anbieter geöffneten Market - sehr gut miteinander vereinbar seien.

Renatus Zilles, Vorstandsvorsitzender des DVTM: "Wir sind sehr stolz, dass es uns als erster Verband gelungen ist Herrn Liminski, direkt nach der letzten Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) vorvergangene Woche, für unsere Veranstaltung zu gewinnen. Der DVTM tritt für einen offenen Austausch zwischen Politik, Verbänden und Wirtschaft ein und unterstreicht einmal mehr seine Vertrauensposition als konstruktiver Gesprächspartner."

Im Anschluss diskutierten Dr. Andreas Blaue, Geschaftsfuhrer Magic Sport Media/Sport1 GmbH, Prof. Dr. Patrick Sensburg, MdB, Dr. Dirk Quermann, CEO Media Merkur GmbH, Kevin O"Neal, Director Business Development Stars Group, Prof. Dr. Wolfgang Ring, Rechtsanwalt sowie Renatus Zilles mit Herrn Liminski über das Thema: "Fortschritt oder Rückschritt bei der Suche nach einer großen Online-Glücksspielreform?".

Mit Hinblick auf das Trennungsgebot wünschte sich Dr. Quermann, dass man nicht nur den Vollzug sondern auch den Markt im Auge behielte. Dänemark sei hierfür ein herausragendes Beispiel dafür. Liminski räumte ein, dass genau eine solche Forderung nach Aufhebung des Trennungsgebotes die Verhandlungen bereits einmal haben scheitern lassen. Eine spielformübergreifende Sperrdatei könnte aber ein für alle Seiten guter Kompromiss sein.

Zilles verwies auf die Dringlichkeit einer sehr zeitnahen Umsetzung der Regulierung, denn ein anhaltender Schwebezustand und Maßnahmen wie "Financial- und Media-Blocking" würden nur einen "Unfriendly Takeover" des deutschen Marktes durch regulierungsunwillige Anbieter zur Folge haben. Wäre dies der Fall, dann blieben Verbraucher-, Daten- und Jugendschutz sowie Steuerehrlichkeit auf der Strecke.

Prof. Sensburg unterstrich, dass bis 2021 kein regulatives Vakuum entstehen dürfe, um Schaden von den Verbrauchern abzuwenden.
Liminski zeigte sich zuversichtlich, dass die Jahreskonferenz der Chefs der Staatskanzleien im September Einigungen zwischen allen 16 Bundesländern bringen werde als Vorbereitung der Ministerpräsidentenkonferenz im Oktober.

Abschließend hob Dr. Blaue auch die ökonomische Relevanz für den deutschen Werbemarkt hervor. 2019 werden gut 400 Millionen Euro brutto von der Glücksspielindustrie investiert werden - für 2020 liegen, aufgrund der unklaren Situation, noch keinerlei Buchungen vor.

*"Bettertainment" inkludiert insbesondere: Sportwetten, Poker & Casino und Online-Lotterien.
Es steht gleichzeitig auch für eine Konvergenz-Strategie entlang der gesamten Wertschöpfungskette mit dem Ziel eines volkswirtschaftlichen Gesamtnutzens.

Der Deutsche Verband für Telekommunikation und Medien e.V. (DVTM) ist die zentrale Schnittstelle und unverzichtbarer Experte der an der Wertschöpfungskette Telekommunikation, Medien, Energie und "Bettertainment" beteiligten Unternehmen. Dazu gehören national und europaweit tätige Diensteanbieter, Netzwerk-, Service- und Internetprovider, Reseller, technische Dienstleister, Medien- und Verlagshäuser sowie Consulting- und Inkassounternehmen. Ziel des Verbandes ist es, im Einklang mit Verbrauchern, Politik und Wirtschaft einen zukunftsorientierten, innovativen und wettbewerbsfähigen Telekommunikations- und Medienmarkt zu schaffen.

Die circa 40 Mitglieder des Verbandes agieren freiwillig im Rahmen des Kodex Deutschland für Telekommunikation, Medien, Energie und "Bettertainment". Die von einem prominent besetzten Beirat begleitete Kodexkommission formuliert anerkannte Branchenstandards und befähigt dazu, den Markt aktiv mitzugestalten und stärkt damit das Prinzip der Selbstregulierung. Der DVTM ging aus dem bereits 1997 gegründeten Fachverband Freiwillige Selbstkontrolle Telefonmehrwertdienste (FST) hervor. Im Februar 2011 erfolgte die Umbenennung in DVTM.

DVTM Deutscher Verband für Telekommunikation und Medien e.V.
Ubierstr. 94, 53173 Bonn, Tel.: 0228 / 30 40 16 - 0, Fax: 0228 / 30 40 16 - 30
Renatus Zilles (Vorstandsvorsitzender), Christian Heins (Geschäftsführer)
E-Mail: renatus.zilles@dvtm.net, christian.heins@dvtm.net
Internet: http://www.dvtm.net

Bildquelle: http://www.gamesundbusiness.de
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