Neue Beweise belasten Schweinezucht des Bauernfunktionärs aus Rheinland-Pfalz
30.10.2025 / ID: 434691
    
  Vereine & Verbände
    
   Nach der jüngsten Veröffentlichung von ANINOVA über die katastrophalen Zustände in einer Schweinezucht in Halver (NRW) rücken nun auch die Verbindungen nach Rheinland-Pfalz erneut in den Fokus. Der Betreiber der Anlage ist zugleich Geschäftsführer des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau e.V., Kreisverband Mayen-Koblenz und dem Kreisverband Ahrweiler.
Nach der jüngsten Veröffentlichung von ANINOVA über die katastrophalen Zustände in einer Schweinezucht in Halver (NRW) rücken nun auch die Verbindungen nach Rheinland-Pfalz erneut in den Fokus. Der Betreiber der Anlage ist zugleich Geschäftsführer des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau e.V., Kreisverband Mayen-Koblenz und dem Kreisverband Ahrweiler.Im Anschluss an die Veröffentlichung haben sich mehrere Personen an die Tierrechtsorganisation ANINOVA gewandt und weiteres Material aus dem Inneren der Anlage zur Verfügung gestellt. Dabei handelt es sich um Videomaterial aus dem Jahr 2024 sowie um interne Prüf- und Kontrollunterlagen, die zeigen, dass die Missstände seit Jahren bekannt sind und offenbar keine wirksamen Konsequenzen gezogen wurden.
Das neue Videomaterial dokumentiert kranke, verletzte und abgemagerte Schweine in dunklen, unhygienischen Stallungen. Ergänzend dazu belegen die Unterlagen, dass der Betrieb seit Jahren wiederholt bei QS-Kontrollen auffällig wurde.
Bereits seit 2016 finden sich in den Unterlagen Hinweise auf anhaltende Mängel:
• 2016: QS-Prüfer bemängelten fehlendes Beschäftigungsmaterial, kurzfristige Überbelegung und mangelnde Ordnung auf dem Gelände.
• 2023: Defekte Tränken, Mängel bei Beleuchtung und Wasserversorgung, keine ordnungsgemäße Eigenkontrolle. Erst nach mehrfachen Ermahnungen im März 2024 erfolgte eine teilweise Nachbesserung. Bereits damals drohte der Entzug des QS-Prüfzeichens.
Nach Angaben aus den Unterlagen werden in dem Betrieb rund 440 Sauen und 2.300 Ferkel gehalten. Der Betrieb war seit 2015 Vertragspartner von Westfleisch im Rahmen des "BestFerkel"-Programms. ANINOVA hatte Westfleisch um eine Stellungnahme gebeten. Das Unternehmen teilte mit, dass seit 2022 keine Belieferung mehr erfolgt, gleichzeitig liegt ANINOVA jedoch ein QS-Prüfbericht aus dem Jahr 2023 vor, in dem Westfleisch als QS-Bündler genannt wird - und damit unter anderem die QS-Kontrollen koordiniert. Zumindest bestand dadurch eine fortlaufende Verbindung zu Westfleisch, die nun auch beendet wurde, wie die Firma Westfleisch mitteilt.
Darüber hinaus ist der Betreiber der Schweinezucht - und zugleich führender Bauernfunktionär in Rheinland-Pfalz - Geschäftsführer des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau e.V., Kreisverband Mayen-Koblenz und Kreisverband Ahrweiler. Diese Doppelfunktion wirft angesichts der dokumentierten Zustände zusätzliche Fragen nach Interessenkonflikten und Verantwortlichkeiten auf.
"Diese neuen Informationen zeigen, dass die Zustände in diesem Betrieb kein Ausrutscher sind, sondern das Ergebnis jahrelanger Nachlässigkeit", sagt Jan Peifer, Vorstandsvorsitzender von ANINOVA. "Wenn über Jahre hinweg dieselben Verstöße dokumentiert werden, ohne dass sich etwas ändert, dann ist das ein strukturelles Problem - nicht nur beim Betreiber, sondern auch bei den Kontrollmechanismen selbst."
Sowohl das Videomaterial als auch die QS-Kontrollbelege wurden von ANINOVA der Staatsanwaltschaft Dortmund - Zentralstelle für die Verfolgung der Umweltkriminalität in Nordrhein-Westfalen (ZeUK NRW) übermittelt (Az. 76 Js 5/25).
Auch das zuständige Veterinäramt hat bestätigt, dass es in der Vergangenheit wiederholt zu Verfehlungen gekommen ist. ANINOVA fordert eine gründliche Überprüfung der bisherigen Kontrollpraxis und die Übernahme der Verantwortung durch die beteiligten Strukturen. Besonders das Veterinäramt und das Kontrollsystem QS stünden hier in der Pflicht - es hätte deutlich früher konsequent gehandelt werden müssen.
Immerhin hat QS inzwischen reagiert und den Betrieb gesperrt. "Es reicht nicht, Missstände immer wieder zu dokumentieren - sie müssen endlich Konsequenzen haben", so Peifer.
Die Aufdeckung sorgt weiterhin für große öffentliche Resonanz: Das von ANINOVA veröffentlichte Videomaterial wurde allein auf Instagram über 960.000 Mal aufgerufen. Zahlreiche Menschen zeigen sich erschüttert, andere danken ANINOVA dafür, die Zustände ans Licht gebracht zu haben.
ANINOVA appelliert an die Öffentlichkeit, angesichts solcher Zustände keine tierischen Produkte mehr zu konsumieren und sich für eine pflanzliche, tierleidfreie Lebensweise zu entscheiden - als klares Zeichen gegen Tierleid und Ausbeutung.
Weitere Informationen und das "neue" Videomaterial sind hier zu finden. (das Videomaterial aus 2024 ist weiter unten auf der Website zu sehen)
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ANINOVA e.V. 
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