Pressemitteilung von Martin Gietzold

Spendenverhalten im Wandel


Werbung, Marketing & Marktforschung

Die Studie "Bilanz des Helfens" wird jährlich im Auftrag des Deutschen Spendenrats durchgeführt, ihre Ergebnisse bieten Anhaltspunkte über Kontinuität, Veränderungen und Schwerpunkte des Spendenverhaltens der deutschen Bevölkerung ab zehn Jahren.
Im Jahr 2017 wurden teils erhebliche Abweichungen im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet, auf die Organisationen reagieren sollten.

Die Ergebnisse in Kürze: Deutsche Privatpersonen spendeten im Jahr 2017 insgesamt 5,2 Milliarden Euro, knapp 1% weniger als im Vorjahr. Die durchschnittliche Spende blieb mit 35 Euro konstant, die Anzahl der Spender ging jedoch von 22,1 auf 21 Millionen zurück, was durch eine leichte Erhöhung der Spendenhäufigkeit von 6,7 auf 6,9 mal im Jahr nahezu ausgeglichen wurde.

Die humanitäre Hilfe steht mit 78% weiterhin an der Spitze des Spendenzwecks, Zugewinne verzeichneten auch die Not- und Katastrophenhilfe. Kirchen verlieren, dem langjährigen Trend folgend, weiterhin. Die Spendenbereitschaft steigt mit dem Alter, mehr als 40% der Spender sind 70 Jahre und älter. Bis hierhin sind die Veränderungen im langjährigen Vergleich gering.

Auffällig hingegen ist der starke Rückgang der Weihnachtspende um 14% im Vorjahresvergleich (dennoch bleibt der Dezember der wichtigste Spendenmonat) und hier insbesondere bei der Altersgruppe der 30 - 39-Jährigen. Hier wurde ein Rückgang des Spendenvolumens um 47% verzeichnet.

Betrachten wir den Spendenanstoß. Rund ein Viertel der Befragten gaben als Grund für ihre Spende an: "spende regelmäßig", gefolgt vom persönlich adressierten Brief (22,7%). 9,1% der Befragten spenden über eine Mitgliedschaft regelmäßig.

Noch keine große Rolle - so könnte man denken - spielt das Crowdfunding, also die finanzielle Unterstützung eines (sozialen/ humanitären) Projekts, organisiert zumeist über das Internet. Es liegt mit 0,3 Prozent auf der letzten Position. Zu vernachlässigen? Immerhin 15,6 Millionen Euro wurden über Crowdfunding im vergangenen Jahr generiert. Zudem ist der Anteil des Crowdfundings von 2015 bis 2017 von 0,1 über 0,2 auf 0,3 Prozent gestiegen und hat sich damit verdreifacht.

Vielleicht wäre genau hier, in dieser noch unbedeutend scheinenden Methode ein Projekt gezielt zu unterstützen, ein sinnvoller Ansatz, die 30 - 39-Jährigen zu erreichen und sie auf dem ihnen bestens vertrauten Weg, dem World Wide Web, zu informieren.

Das jedenfalls ist die Erfahrung der KomServ GmbH, die bereits vielversprechende Ergebnisse im Bereich Crowdfunding für Vereine und Verbände verzeichnen konnte.

Bildquelle: pixabay
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