Pressemitteilung von Joachim Stumpf

Nicht nur Edelboutiquen gefragt


Werbung, Marketing & Marktforschung

München. Die Einkaufsgewohnheiten zahlungskräftiger arabischer Touristen haben sich verändert. Während früher fast ausnahmslos nur in den Edelboutiquen der Münchner Maximiliansstraße gekauft wurde, ist mittlerweile die Fußgängerzone die beliebteste Einkaufsmeile. Dies geht aus einer aktuellen Studie der BBE Handelsberatung hervor. Danach werden die Kaufinger-/Neuhauserstraße von den meisten arabischen Gästen klar bevorzugt. Die BBE Handelsberatung hatte im Sommer 2012 in einer großangelegten Umfrage arabische Touristen in München befragt, um erstmals gesicherten Zahlen über deren Einkaufsverhalten zu bekommen.

Laut BBE-Geschäftsführer Joachim Stumpf spürt die Einkaufsstadt München indirekt die veränderte weltpolitische Lage. "Für die Mittelschicht aus den Golfstaaten und Saudi-Arabien sind Syrien oder auch der Libanon als klassische Urlaubsländer weggebrochen. Sie haben jetzt München erstmals als Urlaubsdestination entdeckt." Dies ist auch der Grund, warum die Zahl der Erstbesucher in München mit 53,3 Prozent relativ hoch ist. Stumpf: "Unsere Studie zeigt, dass diese neue Besuchergruppe auch nicht im Premiumsegment einkauft, sondern die mittelpreisigen Geschäfte in der Fußgängerzone bevorzugt." Durchschnittlich gibt der arabische Gast dabei 274 Euro pro Tag aus. Auf der Einkaufsliste stehen vor allen Dingen Kleidung, Kosmetikprodukte, Lederwaren, Schmuck und Schuhe. Arabische Gäste lobten vor allen Dingen die günstigen Preise und die quantitativ große Auswahl an Einzelhandelsgeschäften in München sowie das Angebot an Original-Markenware bekannter Labels.

Wie aus der Studie weiter hervorgeht, verbringen die arabischen Gäste durchschnittlich neun Übernachtungen in München. Immerhin ein Viertel der Befragten war schon mindestens dreimal in München zu Besuch. Dabei wird München nicht nur wegen der Sicherheit und Sauberkeit bevorzugt, sondern vor allen Dingen wegen der geografischen Lage. Stumpf: "München ist für die arabischen Touristen die Drehscheibe, um in der Alpenregion Urlaub zu machen. Von hier geht es weiter nach Garmisch-Partenkirchen, Rosenheim, Wien oder Genf, aber auch zum Shoppen in die Outlets nach Metzingen und Ingolstadt."

Dass sich westliche Gewohnheiten auch bei den arabischen Touristen immer mehr durchsetzen, hat auch die BBE-Umfrage gezeigt: Zwar werden die Traditionalisten im Straßenbild subjektiv stärker wahrgenommen, doch der Anteil der "modernen" Gäste im westlichen Kleidungsstil (58 Prozent aller Besucher) wächst rasant. Stumpf: "Immerhin ein Viertel aller Befragten gab an, in München sofort das Outfit zu wechseln: Raus aus Burka und Kandora, rein in Jeans und T-Shirt."
Einkaufsgewohnheiten arabische Touristen München

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