Allianz für Sprachdialogsysteme der nächsten Generation: Nuance wird Gesellschafter des DFKI
03.07.2014
Wissenschaft, Forschung & Technik
Aachen, Kaiserslautern, Saarbrücken, Berlin, 3. Juli 2014 - Die Nuance Communications Deutschland GmbH hat einen Gesellschaftsanteil des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI GmbH) erworben und wird dessen 17. Industriegesellschafter. Damit intensiviert Nuance die Kooperation mit der Wissenschaft und stärkt die Zukunftsperspektiven des sprachtechnologischen Produktportfolios; das DFKI ergänzt seinen renommierten Gesellschafterkreis, institutionalisiert die langjährige Projektzusammenarbeit mit Nuance und erleichtert so den Transfer für Innovationen aus der Forschung in die Wirtschaft.
Die sprachtechnologischen Fortschritte der letzten Jahre sind allgegenwärtig. Spracherkennung und Diktiersysteme sind praxistauglich, steigern die Kommunikationseffizienz zu Hause, unterwegs oder im Büro und erhöhen über Sprachschnittstellen im Auto die Sicherheit im Straßenverkehr. Auch künstliche Stimmen haben sich in den Dimensionen Natürlichkeit und Verständlichkeit weiterentwickelt und mobile Sprachassistenten sind zu einem Alltagserlebnis der Smartphone-Generation geworden. Nuance ist weltweit ein führender Anbieter von Sprachtechnologie in Bereichen wie Gesundheit, Kundenservice, Mobilität, Bürokommunikation.
Die neue Generation von Sprachdialogsystemen kann nicht nur das Gesprochene verstehen, sondern auch schlussfolgern und dazulernen. Die Analyse von Kontext, Standort und den Spracheingaben des Benutzers werden mit dessen Gesten, Mimik und Blickbewegungen kombiniert, um eine individuelle, freie Dialoggestaltung zu erlauben. Damit wird eine noch intuitivere und natürlichere Kommunikation mit Fahrerassistenzsystemen, Service-Robotern und der Haustechnik möglich, so dass der Mensch sich nicht der Technik anpassen muss, um diese sinnvoll zu nutzen.
"Das Internet der Dinge mit Milliarden von vernetzten Geräten lässt sich für den Menschen nur beherrschen, wenn wir auch in solchen intelligenten Umgebungen vom Smart Car über das Smart Home bis zur Smart Factory unsere gewohnten Kommunikationsformen nutzen können: Im Zentrum steht dabei die universelle Sprachkommunikation, die situationsabhängig durch andere Formen der Mensch-Technik-Interaktion ergänzt werden muss. Die benutzerfreundliche Interaktion wird auch eine entscheidende Rolle für den Erfolg von Industrie 4.0 spielen, weil auch in der Fabrik der Zukunft der Mensch im Mittelpunkt steht.", so Prof. Dr. Wolfgang Wahlster, CEO des DFKI: "Die einzigartige Erfahrung von Nuance bei praxiserprobten Sprachtechnologieprodukten und die Spitzenforschung mit anwendungsorientiertem Innovationsfokus des DFKI werden erheblich voneinander profitieren."
"Zunehmend geben wir virtuellen Assistenten den Vorzug, um uns intuitiv Zugang zu den - manchmal überwältigenden - Inhalten, Diensten und Funktionalitäten zu verschaffen, die mehr und mehr in Geräten, Autos, Apps und Internetdienstleistungen verfügbar sind. Das sich schnell entwickelnde Internet der Dinge bringt zusätzliche Komplexität mit sich und erfordert eine neue Generation von intelligenten, robusten und personifizierten virtuellen Agenten, die zu komplexerem und dynamischem Schlussfolgern fähig sind - dem aktuellen Fokus der Forschung zur Künstlichen Intelligenz.", erklärt Vlad Sejnoha, Chief Technology Officer bei Nuance. "Die Kooperation mit dem DFKI, wird unsere eigene intensive Forschung auf diesem Gebiet sowohl in Deutschland als auch weltweit ergänzen. Die Allianz unterstreicht unser Bestreben, Interaktionen mit Technologie noch mehr zu vermenschlichen." fügt er hinzu.
Nuance und das DFKI verbindet bereits seit vielen Jahren eine Innovationspartnerschaft, die in gemeinsamen Kundenprojekten und geförderten Verbundprojekten zu vielen erfolgreichen Ergebnissen geführt hat. Aktuell arbeiten die Partner in GetHomeSafe zusammen, einem vom DFKI geleiteten und von der Europäischen Union geförderten Projekt mit den weiteren Partnern IBM, Daimler und dem schwedischen Royal Institute of Technology (KTH), um innovative Interaktionstechnologie zu erforschen, die einen sicheren Zugang zu Fahrerassistenzfunktionen im Auto gewährleisten, damit das Auto zum mobilen Lebensraum werden kann. Mit dem Gesellschafterstatus im DFKI wird die Zusammenarbeit auf die nächste Stufe gehoben, da die Innovationspartner die Forschungs- und Technologie-Roadmaps eng aufeinander abstimmen.
Über das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI)
Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI) mit den Standorten Kaiserslautern, Saarbrücken, Bremen (mit Außenstelle Osnabrück) und einem Projektbüro in Berlin ist weltweit das größte Forschungszentrum für Methoden und Anwendungen der Künstlichen Intelligenz. Das Finanzierungsvolumen lag 2013 bei ca. 38 Millionen Euro. DFKI-Projekte adressieren das gesamte Spektrum von der anwendungsorientierten Grundlagenforschung bis zur markt- und kundenorientierten Entwicklung von Produktfunktionen. Aktuell forschen mehr als 420 Mitarbeiter aus ca. 60 Nationen an innovativen Software-Lösungen. Im DFKI arbeiten in Saarbrücken und Berlin über 100 DFKI-Forscher auf dem Gebiet der Sprachtechnologie und der intelligenten Benutzerschnittstellen.
DFKI-Ansprechpartner:
Reinhard Karger, M.A.
Unternehmenssprecher
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH, DFKI
Campus D 3-2
D-66123 Saarbrücken
Tel: +49 681 85775 5253, E-Mail: reinhard.karger@dfki.de
Weitere Informationen:
http://www.dfki.de/web
Portraitfoto von Prof. Dr. Wolfgang Wahlster unter (Fotonachweis: Jim Rakete): http://www.dfki.de/ ~wahlster/Portrait_Photos/Portrait_Wahlster_Photo_by_Jim_Rakete.jpg</a>
Portraitfoto von Vlad Sejnoha von Nuance unter (Fotonachweis: Nuance): http://www.nuance-media.eu/sites/default/files/images/Vlad %20Sejnoha.PNG
Nuance Communications DFKI Künstliche Intelligenz Sprachtechnologie Sprachdialogsysteme Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz
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