Pressemitteilung von Martin Zinsmeister

Betriebliches Gesundheitsmanagement


Wissenschaft, Forschung & Technik

Betriebliches Gesundheitsmanagement - Ein klassisches Seminar für Beschäftigte

Sinngehalt, Umsetzung und zeitgerechte Fortentwicklung eines betrieblichen Gesundheitsmanagements stehen im Betrieben und Behörden ständig auf dem Prüfstand. Der Grund hierfür sind die Auswirkungen dieser Aufgabe auf Mitarbeiter, Führungskräfte und die Arbeitsorganisation sowie die Vielschichtigkeit des Anspruchs auf Umsetzung. Zu den Zielen zählen die Gesundheit der Beschäftigten, ein gutes Betriebsklima sowie die Arbeitseffizienz der Organisation. Zu den möglichen Problemen zählen konkurrierende Ziele.

Höhere Krankenzahlen und innere Kündigungen von Beschäftigten erforderten Gegenmaßnahmen

Der durchschnittliche Anstieg von arbeitsbedingten Erkrankungen in der Privatwirtschaft wie im öffentlichen Dienst hat in den letzten Jahren kontinuierlich zugenommen. In bestimmten Sparten, Betrieben und Behörden ergaben sich sogar dramatische Engpässe. Eine ausgleichende Reaktion soll durch ein betriebliches Gesundheitsmanagement als Maßnahmenkonzept erfolgen. Bisherige Rückmeldungen sind verhalten positiv. Die konzeptionelle Ausrichtung zeigt organisationsübergreifend viele inhaltlichen Übereinstimmungen. Grund genug, die einzelnen Elemente dieser Handlungsaufforderung einmal mehr gründlich zu beleuchten.

Können höhere Belastungen durch Arbeitsverdichtungen und Motivationsverluste gebremst werden?

Eine Veränderung der Organisationsstruktur sowie eine Personalverstärkung zählen in der Regel nicht zu den kurzfristig realisierbaren Entlastungswünschen. Eine Reduzierung vorhandener psychischer und physischer Belastungen ist gleichwohl möglich. Die Verbesserung der Rahmenbedingungen für eine erhöhte Leistungsfähigkeit durch eine angeleitete gesündere Verhaltensweise macht Sinn. Dazu zählt ein ausgeprägteres Gefahrenbewusstsein ebenso wie eine Verbesserung der Bereitschaft und Fähigkeit zu kommunizieren. Dadurch können unnötige zwischenmenschliche Störungen vermieden oder schneller beseitigt werden. Phänomene wie die Entwicklung von Mobbing sollten verstärkt im Fokus von Mitarbeitern und Vorgesetzten beachtet und verhindert werden. Betriebliches Gesundheitsmanagement ist mehr als nur eine Version des Arbeitsschutzes oder einer von vielen Appellen zum gesünderen Leben. Vielmehr soll dadurch auch wieder eine angenehmere und zukunftsweisende Solidarität sowie ein neues Vertrauensverhältnis einschließlich der notwendigen Streitkultur geschaffen werden. Die gemeinsamen sportlichen Aktivitäten sollen nicht nur der Gesundheit dienen.

Chancen und Risiken des betrieblichen Gesundheitsmanagements

In einem ganzheitlichen Gesundheitsmanagement stellt der Sport ein wichtiges Element dar. Sportliche Trainingseinheiten und Übungen zur Prävention dienen der Stärkung von Muskulatur und Kondition sowie einer Bewegungsverbesserung. Dadurch wird die allgemeine Leistungsfähigkeit gestärkt. Außerdem wird dadurch klassischen Arbeitserkrankungen wie Rückenleiden entgegengewirkt. Gemeinsame sportliche Betätigungen sind auch für eine Teamfähigkeit vorteilhaft. Jede sportliche Betätigung ist auch gleichzeitig eine Maßnahme zur Verhinderung von Übergewicht. Um die Akzeptanz dieser Maßnahmen nicht zu gefährden, sollten die Teilnahmemöglichkeiten bei den Beschäftigten angemessen verteilt sein. Zur Gesundheitsvorsorge gehört auch das Thema Ernährung. Die Umstellung auf eine gesunde, ausgewogene Ernährung hängt von der Disziplin im Einzelfall ab. Anregungen dazu sind immer positiv. Betriebliche oder behördliche Kantinen sollten von diesem Thema nicht ausgespart bleiben und passende Gerichte anbieten. Ansonsten könnte die Ernsthaftigkeit von Ernährungsappellen hinterfragt werden. Arbeitsmotivation und Berufszufriedenheit können auch durch Angebote zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie gefördert werden. Ein Stressmanagement zur Vermeidung von Überforderungen und zum Erlernen ausgleichender Entspannung ist ebenso vorteilhaft. Die durch das Maßnahmenkonzept angebotenen Möglichkeiten sollten durch die Beschäftigten verantwortungsvoll und im Sinne der Chancen wahrgenommen werden. Eine Taktik zum Fernbleiben von der Arbeitsverrichtung sollte daraus nicht entstehen. Ein mit der Zeit notwendiger Änderungsbedarf sollte durch die Organisationsverantwortlichen rechtzeitig erkannt werden. Zum Austausch von Erfahrungen, Erwartungen und Verbesserungsvorschlägen von Beschäftigten bietet ein Seminar den passenden Rahmen. Die lockere Atmosphäre in einem Seminar ohne anwesende Vorgesetzte sorgt für ungeschminkte Ergebnisse.
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